MAINZ. „Selbstverständlich bleiben wir als Vertretung der Gymnasiallehrkräfte bei unserer Forderung nach A14 für Gymnasiallehrkräfte“, bekräftigt die Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz. „Ein Stagnieren der Besoldung von Gymnasiallehrkräften bei A13, wie es von anderer Seite immer wieder recht aggressiv gefordert wird, ist nicht länger hinnehmbar.“ Die GEW, die bundesweit eine zunehmend erfolgreiche Kampagne zur Gleichstellung von Grundschullehrern unter dem Titel “A13 für alle” fährt, hatte von einer „unsäglichen Debatte“ gesprochen, die der Philologenverband vom Zaun breche – und forderte ihn auf, die Gleichwertigkeit von Lehrkräften aller Schulformen endlich anzuerkennen.
In Berlin, Brandenburg, Sachsen und Schleswig-Holstein haben die jeweiligen Landesregierungen bereits eine Angleichung der Lehrergehälter beschlossen. Unterschiede gibt es allerdings im Kleingedruckten: Während Berlin, Brandenburg und Sachsen – vom Lehrermangel an den Grundschulen besonders stark betroffen – kurzfristig reagieren, plant Schleswig-Holstein eine schrittweise Angleichung bis 2026. Für die GEW (und den gleichermaßen an der Kampagne beteiligten VBE) sind die Schritte in den Bundesländern große Erfolge, für den Philologenverband ein Ärgernis. In einer ersten Pressemitteilung hatten die Gymnasiallehrer die Kampagne als „Forderungen nach dem Einheitslehrer in Bezug auf Besoldung und Stundendeputat“ abgelehnt.
Jetzt heißt es in einer weiteren Pressemitteilung: Der Philologenverband Rheinland-Pfalz setzt sich “mit Nachdruck” dafür ein, dass auch Gymnasiallehrkräfte “endlich” in der Besoldung höhergestuft werden, so wie das in den vergangenen 50 Jahren bei Grund-, Haupt- und Realschulkolleginnen und -kollegen ebenfalls der Fall gewesen sei: Die Eingangsbesoldung von Grundschullehrkräften stieg laut Verband von A10 auf A12, die der Realschullehrkräfte von A11 auf A13, bei den Gymnasiallehrkräften blieb die Eingangsbesoldung gleich. „Die Einstufung nach A14 für Gymnasiallehrkräfte ist ein längst überfälliger Schritt“, unterstreicht Schwartz.
Wer sich mit Studien zur Arbeitszeit von Lehrkräften beschäftige, erkenne, dass der Beruf des Lehrers sehr zeitintensiv sei. Der Philologenverband unterstütze berechtigte Forderungen aus anderen Lehrämtern nach einer Absenkung des Stundendeputats, fordere dies aber natürlich insbesondere für Gymnasiallehrkräfte, denn, so Schwartz: „Gymnasiallehrkräfte erreichen Vergleichsstudien zufolge beim zeitlichen Arbeitsaufwand tatsächlich einen einsamen Spitzenwert.“ Aktuell laufe eine vom Deutschen Philologenverband initiierte wissenschaftliche Untersuchung der Arbeitszeit und Belastung von Gymnasiallehrkräften. Sie gebe dem Philologenverband im Anschluss an die notwendige Auswertungszeit die Möglichkeit, auf der Grundlage einer validen Datenbasis argumentieren zu können. News4teachers