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Lehrerverband pocht auf Einhaltung der RKI-Empfehlungen für Schulen

HEIDELBERG. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat Ländern und Kommunen einen zu leichtfertigen Umgang mit den Corona-Regeln für Schulen vorgeworfen. Der Regelbetrieb laufe vielerorts weiter, obwohl in Städten und Regionen immer häufiger der kritische Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche überschritten werde, sagte Meidinger der «Rhein-Neckar-Zeitung». «Bei diesem Wert müsste es eigentlich eine Rückkehr zum Wechselbetrieb mit halbierten Klassen geben.» Er kenne aber kaum eine Kommune, die entsprechend handele.

Mahnt Reaktionen der Länder auf die aktuelle Corona-Welle an: Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands (und selbst Leiter eines bayerischen Gymnasiums). Foto: Deutscher Lehrerverband

«Es sorgt uns, dass diese Richtwerte für verschärfte Hygieneschutzmaßnahmen an Schulen komplett ignoriert werden, um Schulen auf Teufel komm raus offen zu halten.» Ende vergangener Woche hatte die Kultusministerkonferenz trotz deutlich steigender Corona-Infektionszahlen nochmal bekräftigt, dass Schulen und Kitas möglichst lange offen bleiben sollen. Bei höheren Infektionszahlen könne es sinnvoll sein, die Maskenpflicht auch im Unterricht anzuordnen, hieß es.

Zuvor hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) Empfehlungen für den Schulbetrieb in der Pandemie herausgegeben, die ab einem Inzidenzwert von 50 neben der Maskenpflicht im Unterricht auch die Wiedereinführung der Abstandsregel und, damit verbunden, den Schichtunterricht mit kleineren Lerngruppen vorsehen. (News4teachers berichtete ausführlich über die Empfehlungen und die ausbleibenden Reaktionen der Länder darauf – hier geht es zum Beitrag). News4teachers / mit Material der dpa

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Also doch! Das Robert-Koch-Institut stellt sich gegen die Kultusminister: „Bildungseinrichtungen haben eine Rolle im Infektionsgeschehen“

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