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Philologen-Verband: Schulen brauchen Langzeitstrategie in der Krise

DÜSSELDORF. Der Philologen-Verband Nordrhein-Westfalens hat eine Langzeitstrategie für die Schulen weit über den Corona-Lockdown hinaus gefordert. «Die verspäteten und unnötig kurzfristigen Informationen und Anweisungen der Landesregierung haben die Schulen in ein organisatorisches Chaos gestürzt», erklärte die Vorsitzende des Verbandes, Sabine Mistler, am Mittwoch.

“Extreme Zusatzbelastung”: Sabine Mistler, Vorsitzende der Philologen NRW. Foto: Philologenverband

Für die unteren Jahrgänge bis Klasse sieben besteht in NRW seit Montag keine Präsenzpflicht mehr, ab Klasse acht wird komplett auf Distanz, also zu Hause, unterrichtet. Der Verband kritisierte diese Regelungen als «praxisuntauglich und halbherzig».

Dabei verkenne das Schulministerium «die in weiten Teilen immer noch unzureichende digitale Ausstattung der Schulen». Die jetzige Situation sei zudem «eine extreme Zusatzbelastung für die ohnehin in der Pandemie außergewöhnlich geforderten Lehrerinnen und Lehrer», hieß es weiter. Auch leide die Ausbildung der Referendare.

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Mit Blick auf die Abiturprüfungen 2021 sieht der Verband noch viele Fragen offen. Es sei nicht absehbar, wie die Prüfungen rechtssicher und pädagogisch verantwortbar durchgeführt werden könnten. Unterricht auf Distanz solle nur die letzte Lösung in der Krise sein, hieß es in der Mitteilung. Mistler: “Das Chaos der sich widersprechenden Verordnungen und Anweisungen muss umgehend ein Ende haben.” News4teachers / mit Material der dpa

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