DÜSSELDORF. Wir haben die Leserinnen und Leser von News4teachers darum gebeten, uns ein Stimmungsbild zu geben – und fragten kurz und bündig: „Soll Schulen der Einsatz von Apple, Google, Microsoft und Co. verboten werden?“ Das Ergebnis ist eindeutig: Eine große Mehrheit lehnt ein solches Verbot ab.
Hintergrund der aktuellen Diskussion ist eine gemeinsame Initiative von Lehrer-, Eltern- und Schülerverbänden in Baden-Württemberg, die gegen Microsoft mobil machen – sie wollen, dass die Software des US-Konzerns aus deutschen Schulen verbannt wird.
Obwohl Microsoft Garantien abgegeben hat, die europäischen Datenschutz-Standards einzuhalten, reicht das den Aktivisten – darunter die Landesverbände von GEW, Philologenverband und Realschullehrerverband – nicht aus. Sie sehen Deutschlands Souveränität in Sachen IT gefährdet und wollen „in Baden-Württemberg Arbeitsplätze und Know-how sichern“, indem Schulen nur Software aus heimischer Entwicklung verwenden dürfen. Damit wären Produkte sämtlicher großer US-Anbieter, also auch von Apple und Google, für deutsche Bildungseinrichtungen tabu.
Mehr als 5.000 Menschen haben sich an unserer Schnell-Umfrage beteiligt – darunter mehr als 3.000 Lehrkräfte
Den meisten Leserinnen und Lesern von News4teachers geht das aber zu weit. Insgesamt 5.032 Menschen haben sich an unserer Schnell-Umfrage, die von gestern, 4. Mai, 15 Uhr bis heute, 5. Mai, 13 Uhr lief, beteiligt. Drei von vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer (74,26 Prozent) erklären: Nein – den Schulen soll der Einsatz von Apple, Google, Microsoft und Co. nicht verboten werden. Unter Lehrkräften, die das Gros der Teilnehmerschaft stellen (3.032), ist das Bild noch eindeutiger: 82,2 Prozent lehnen ein solches Verbot ab. Für ein Verbot sprachen sich insgesamt lediglich 12,17 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus (und 11,05 Prozent der Lehrkräfte).
Die Umfrage ist nach wissenschaftlichen Kriterien nicht repräsentativ, weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nach Geschlecht, Alter, Schulform und Geografie oder ähnlichen Kriterien gewichtet wurden. Dennoch spricht die sehr hohe Zahl der Mitwirkenden dafür, dass sie ein realistisches Stimmungsbild zeigt. News4teachers
