Website-Icon News4teachers

Bildungsminister ruft Beschäftigte an Schulen und Kitas zur Booster-Impfung auf

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat Lehrkräfte und Erzieher dazu aufgerufen, sich eine sogenannte Booster-Impfung geben zu lassen. «Geimpfte Erwachsene sind der beste Schutz – für sich selbst und für die ihnen anvertrauten Kinder», erklärte Holter in einer Mitteilung am Mittwoch. Zuvor hatte der Thüringer Philologenverband eine zentrale Koordinierung für die Auffrischungsimpfungen der Lehrkräfte gefordert.

Eine dritte Impfung gegen Corona scheint nötig zu sein. Foto: Shutterstock / nitpicker

Zwar seien etwa 90 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer geimpft, jedoch lasse der Schutz voraussichtlich gegen Ende des Jahres nach. Bislang sei nicht geklärt, wie die Auffrischungsimpfungen für eine so große Berufsgruppe zeitnah ablaufen sollten, monierte der Verband. Holter wies darauf hin, dass Impfungen schulortnah möglich seien. «Seit September haben Schulgemeinschaften, die einen Bedarf nach Impfungen haben, die Möglichkeit, mobile Impfteams der Kassenärztlichen Vereinigung zu ordern», erklärte Holter. Bis Mitte Oktober war das Interesse aber noch sehr gering gewesen.

Holter sagte, dass jedem auch alle anderen Impfwege zur Verfügung stünden. In Thüringen ist eine Booster-Impfung bereits für alle berechtigten Altersgruppen möglich, wenn die letzte Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt.

Anzeige

«Lehrkräfte gehören zu den Berufsgruppen, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben»

Der Thüringer Philologenverband hatte zuvor eine zentrale Koordinierung für die Auffrischungsimpfungen der Lehrer gefordert. Mit Blick auf hohe Infektionsraten bei Kindern und Jugendlichen sagte die Verbandsvorsitzende Heike Schimke: «Lehrkräfte gehören damit zu den Berufsgruppen, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, weil sie höheren Inzidenzen ausgesetzt sind als der Durchschnitt der Bevölkerung.» 90 Prozent der Lehrkräfte in Thüringen seien geimpft – jedoch lasse der Impfschutz gegen Ende des Jahres bei den meisten nach.

Wie aber die Auffrischungsimpfungen für eine so große Berufsgruppe zeitnah ablaufen sollten, sei nicht geklärt. «Sinnvoll wäre die zentrale Organisation von entsprechenden Terminen, die von Lehrkräften außerhalb des Unterrichtsbetriebes auch wahrgenommen werden können», so Schimke weiter.

«Noch so einen Winter wie den letzten können wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht zumuten»

Ohne eine zentrale Koordinierung könne es nach Ansicht des Verbandes zu starken Verzögerungen bei der Auffrischung des Impfschutzes für Lehrkräfte kommen – mit dann drastischen Folgen für den Schulbetrieb. «Sich häufende Impfdurchbrüche bei Lehrkräften gefährden die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts. Das kann niemand wollen», betonte Schimke. «Noch so einen Winter wie den letzten können wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht zumuten.» News4teachers / mit Material der dpa

Bewohner von Altenheimen sollen dritte Impfung bekommen – und Lehrer

Die mobile Version verlassen