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Empörungswelle: Warum die KMK-Präsidentin mit einem Neujahres-Tweet viele Eltern wütend macht

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KIEL. Karin Prien, Bildungsministerin von Schleswig-Holstein und neue Präsidentin der KMK, hat sich einen veritablen Shitstorm auf Twitter eingehandelt. Zum Jahreswechsel postete sie – augenscheinlich das (trotz Verkaufsverbots) ansehnliche Feuerwerk im Blick: „Ziemlich viel bürgerliche Freiheit am Firmament heute Abend. Alles erdenklich Gute für 2022!“ Viele Nutzerinnen und Nutzer empören sich über die CDU-Politikerin.

“Bürgerliche Freiheit am Firmament” Karin Prien, Bildungsministerin von Schleswig-Holstein und KMK-Präsidentin. Foto: Frank Peter / Staatskanzlei Schleswig-Holstein

„Bin überrascht, wie unverhohlen einige Politiker jetzt schon ihre Sympathien mit Querdenkern und Co. zur Schau stellen. Hätte ich eher von der AfD erwartet, für die Präsidentin der KMK eine absolute Schande“, so postete eine Nutzerin. Eine andere schreibt: „Was bitte hat das mit ‚bürgerlich‘ zu tun gehabt? Ich wohne übrigens in einem Viertel, das Sie ‚bürgerlich‘ nennen würden und hier hat niemand geböllert, weil die Menschen das vollkommen unpassend fanden. Man konnte heute früh vom Asphalt essen. Herzliche Grüße.“

“Eine gänzlich ungefährliche bürgerliche Freiheit wäre es, die Präsenzpflicht auszusetzen”

Besonders stößt allerdings die Tatsache auf, dass in den meisten Bundesländern (auch in Schleswig-Holstein) die Schulbesuchspflicht trotz Corona gilt. „Stichwort Bürgerliche Freiheit: Eine gänzlich ungefährliche Freiheit wäre es, die Präsenzpflicht auszusetzen und den Eltern die Freiheit zu geben, ihre Kinder vor Infektionen zu schützen. Das wäre ein guter Start in 2022 und für Ihren KMK-Vorsitz. Erdenklich gut für Eltern!“, so schreibt eine Mutter. Ein Vater meint: „Wie passen Präsenzpflicht, also die absolute Bevormundung von Familien in Hinblick auf die Bildung ihrer Kinder, und Ihre uns aufgezwungene Prämisse ‚Bildung vor Gesundheit‘ in ein Konzept von Freiheit, Frau Prien?“

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Hintergrund: Prien, die sich uneingeschränkt für Präsenzunterricht stark macht, hatte in einem früheren Tweet erklärt: „‘Gesundheit steht ganz klar vor Bildung‘ ist zu Ende gedacht ein rigider Satz, den ich nicht teile.“

“Würden Sie Ihren Wunsch ernst meinen, würden Sie mir eine Chance geben, meine Kinder zu schützen”

Ein anderer Vater empört sich: „Da wir gerade über bürgerliche Freiheit sprechen: Sie stimmen mir doch sicherlich zu, dass es zur bürgerlichen Freiheit gehört, seine Familie zu schützen, right?“ Ein Arzt schreibt: „Doch recht verquer, diese Art der bürgerlichen Freiheiten. Hier eine sehr bürgerliche Familie, von Ihnen in Gesundheitsfragen entrechtet: Kind 1: Mutter Ärztin, Vater Arzt, Oma Ärztin, Opa Arzt, Patentante Ärztin, Kinderärztin gute Freundin. Jetzt kommt @PrienKarin, eine mir unbekannte, medizinisch ungebildete Fremde und bestimmt über die Gesundheit meines Kindes und entscheidet gegen uns. Eine Dystopie.“

Auf Priens Wunsch nach allem erdenklich Gutem für 2022″ antwortet ein Vater: Danke, das wünsche ich Ihnen tatsächlich auch, selbst wenn Ihr Wunsch nicht glaubwürdig und ehrlich ist. Würden Sie ihn ernst meinen, würden Sie mir eine Chance geben, meine Kinder zu schützen und sie nicht der staatlich angeordneten Durchseuchung preisgeben.” News4teachers

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