BREMEN. GEW-Landesvorstandssprecherin Barbara Schüll fordert die Bremer Bildungsbehörde zum Schuljahresbeginn auf, den Ganztagsbetrieb an Schulen vorläufig zu begrenzen – die Bedingungen dabei seien katastrophal. Sonst drohe an einigen Standorten ein Notstand.
„Wir haben Schulstandorte, die durch den eklatanten Fachkräftemangel und die erhöhten Anmeldungen von Kindern und Jugendlichen so stark gefordert sind, dass die Entlastung dringend notwendig ist“, sagt Schüll. „Die Lehrkräfte reduzieren ihre Unterrichtsverpflichtung, um dem täglichen Druck standzuhalten“, ergänzt Corinna Genzmer, GEW Stadtverbandsvorstandssprecherin „und fehlen somit als Fachkräfte“. „Auch nicht-unterrichtende Pädagog:innen fallen vermehrt durch Langzeiterkrankungen aus“, ergänzt Schüll.
Damit Unterricht für alle gesichert erteilt werden könne, sei es sinnvoll, erst einmal den Ganztag auszusetzen und dringend benötigte Kräfte zu schulen und zu qualifizieren. Dies müsse berufsbegleitend, mit engmaschiger Be- und Anleitung durch beschäftigte Kolleginnen und Kolleginnen umgesetzt werden. Dazu brauche es regelmäßige Teamzeit für die Beschäftigten – und anerkannte Abschlüsse für die Quereinsteigenden nach der Qualifizierung. „Die Senatorin für Kinder und Bildung muss jetzt handeln“, sind sich die Gewerkschafterinnen einig. News4teachers
Personalmangel – Kommunen: Rechtsanspruch auf Ganztag an Grundschulen nicht umsetzbar
