DÜSSELDORF. Der Verband SchaLL.NRW (Schutzgemeinschaft angestellter Lehrerinnen und Lehrer) hat die Tarifpartner Ver.di, die GEW, dbb beamtenbund und tarifunion und die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) aufgefordert, den laufenden Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) zu kündigen und neue Tarifverhandlungen aufzunehmen. Der Grund: die hohe Inflation.
SchaLL NRW fordert für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder – vor allem eben Lehrkräfte – eine sofortige Aufnahme neuer Tarifverhandlungen mit dem Ziel des Inflationsausgleichs von 9,8 % Prozent. Die Tarifergebnisse vom 29. November 2021 seien inakzeptabel, weil sie die aktuellen Preisentwicklungen nicht widerspiegeln.
„Bereits bei Tarifabschluss lag die Inflationsrate bei 4,8 % und Ver.di, die GEW, dbb beamtenbund und tarifunion und die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL), die am Verhandlungstisch saßen, verhandelten eine Nullrunde bis November 2022 und eine 2,8prozentige Lohnerhöhung ab Dezember 2022. Sie nahmen billigend in Kauf, dass die Angestellten des TV-L Reallohnverluste hinnehmen müssen“, so heißt es in einer Pressemitteilung.
Dabei habe Ver.di noch vor kurzem proklamiert, mindestens der Inflationsausgleich müsse bei Tarifverhandlungen erreicht werden. „Mittlerweile liegt die Inflationsrate bei 10 % und soll im nächsten Jahr sogar auf 14 % ansteigen. Deshalb fordert SchaLL.NRW e.V., den aktuellen TV-L-Tarifvertrag sofort zu kündigen und neue Verhandlungen aufzunehmen, um den Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder ihre Kaufkraft mindestens zu erhalten“, so heißt es weiter. News4teachers
2,8 Prozent mehr (ab Dezember 2022): Enttäuschung bei Lehrkräften über Tarifeinigung
