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So viele Krankmeldungen wie nie: Lehrer kommen mit Klassenarbeiten nicht hinterher

MAINZ. Im Dezember melden die Schulen ein Allzeithoch bei den Krankheitsfällen – berichtet der Philologenverband Rheinland-Pfalz. Das sorgt für viele Probleme, insbesondere auch bei Klassenarbeiten und Klausuren. Verschärfend kommt hinzu, dass die Abiturprüfungen im Land bereits im Januar beginnen.

Die Stapel mit zu korrigierenden Arbeiten wachsen. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

An den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen wirken sich laut Philologenverband Rheinland-Pfalz die vielen Krankheitsfälle insofern besonders negativ aus, als hier nicht nur die Klassenarbeiten in den unteren Jahrgangsstufen, sondern auch die mehrstündigen Kursarbeiten in der Oberstufe und vor allem die Vorabiturklausuren geschrieben werden müssen. Wird eine solche Kursarbeit oder Vorabiturklausur versäumt, bedeute das enormen zusätzlichen Stress für Schüler- und Lehrerschaft. Sei in gewöhnlichen Jahren die Suche nach einem Nachtermin schon nicht ganz einfach gewesen, so stehe man nun häufig vor dem Problem, dass ein einzelner Prüfling so viele Arbeiten versäumt hat, dass das ganze Termingerüst ins Wanken gerät.

„Als Philologenverband sind wir in großer Sorge: Schüler und Lehrer gehen von einer Stressphase nahtlos in die nächste“

„Bei keiner Klausur kommt man momentan ohne Nachtermin aus, und selbst beim Nachtermin müssen Lehrkräfte mittlerweile darum bangen, ob dann auch wirklich alle anwesend sind, die nachschreiben sollen“, fasst Cornelia Schwartz, Landesvorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, die Problematik zusammen. „Der Aufwand bei der Neukonzeption der Oberstufenklausuren ist generell sehr hoch; die Neukonzeption einer Vorabiturklausur ist schon im normalen Betrieb eine erhebliche Belastung, die oft kaum zu stemmen ist. Als Philologenverband sind wir in großer Sorge: Schüler und Lehrer gehen von einer Stressphase nahtlos in die nächste.“

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Dieses Mal werde es besonders eng, so Schwartz, „weil wir schon am 3. Januar wieder mit dem Unterricht beginnen – Lehrkräfte haben selbst unter Zuhilfenahme der Feiertage keine Chance, mit allen Korrekturen fertig zu werden, und auch für unsere Abiturientinnen und Abiturienten ist kaum genügend Zeit für letzte Vorbereitungen auf die schriftlichen Prüfungen“. Die Situation ist in Rheinland-Pfalz eine besondere: Es ist das einzige Bundesland, das bereits im Januar mit den Abiturprüfungen beginnt.

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz fordert daher von Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD): „Geben Sie den rheinland-pfälzischen Sonderweg des Abiturs nach 8 ½ Jahren auf. Er hat sich nicht bewährt! Lassen Sie uns endlich zum Abitur im Sommer zurückkehren!“ Weiter heißt es: „Als Vertretung der Gymnasiallehrkräfte fordern wir: Schluss mit der Doppel- und Dreifachbelastung! Keine Abiturkorrektur mehr, während gleichzeitig im Abiturjahrgang noch Unterricht zu halten ist! Keine Abitur-Vorhaltestunden mehr ausgerechnet in der arbeitsintensivsten Phase des Schuljahres!“ News4teachers

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