Krankenwelle in Kitas und Schulen: „Und die K…- Pfützen der kleinen Fiebermäuse dürfen wir am Ende auch noch aufwischen“

178

BERLIN. „Die Zahl der schwereren Atemwegserkrankungen wie Grippe ist vier- bis fünfmal so hoch wie sonst“ – heißt es aktuell unter Berufung auf Daten des Robert-Koch-Instituts. Schwer von der Welle betroffen sind vor allem Kitas und Schulen (News4teachers berichtete). Wie sehr Kinder und Jugendliche sowie Kita-Fachkräfte und Lehrkräfte unter der Situation leiden, machen Betroffenenberichte deutlich, die in den vergangenen Tagen im Leser*innen-Forum von News4teachers gepostet wurden. Wir haben einige gesammelt und hier noch einmal zusammengestellt, um die Dramatik der Lage, die vielerorts herrscht, anschaulich zu machen.

Eine Welle von Atemwegserkrankungen rollt durch die Kitas und Schulen. Illustration: Shutterstock

Rike: “Die aktuell kursierenden Viren träfen auf Immunsysteme, die durch Covid-19-Infektionen geschwächt worden seien, so lautet die Vermutung” (Zitat aus dem hier verlinkten Beitrag, d. Red.) – das ist auch meine Vermutung. Meine SuS hatten im August/Sep/Okt fast alle Corona, jetzt massenhaft krank mit einem fiesen Atemwegsinfekt mit hohem Fieber. Fehlen im Schnitt 2 Wochen. Mich hat es auch erwischt, war so krank wie gefühlt noch nie. Bin Grippe geimpft, hatte aber Corona im August und anschließend Gürtelrose. Früh Temperaturen um 40,3, mit IBU 600 um ein Grad gesenkt für wenige Stunden.

Schule im Normalbetrieb nicht möglich, Oberstufenklausuren mit zig Nachschreibern wegen Q3 Notenschluss noch irgendwie durchgezogen. Viele KA verschoben, aber Anfang Januar wird es nicht besser. Dann gleich wieder Notenschluss 1. Hj. Es ist eine ewige Tretmühle und sinnlose Hetzerei. Jetzt rächt sich der fehlende Infektionsschutz in den Schulen. Kitas sind sicher noch schlimmer dran.

„Die Kinder bleiben teilweise länger als 2 Wochen zu Hause und sind deutlich geschwächt, wenn sie wiederkommen“

Schade: Bei uns ist es ähnlich, wie Rike beschreibt (allerdings Grundschule). Jeden Tag kommen mehrere Vertretungspläne per Mail, die immer und immer wieder aktualisiert werden müssen. Bis alle Kinder der Klasse die Arbeit (nach-)geschrieben haben, vergehen i. d. R. zwei Wochen, von Referaten und Präsentationen ganz zu schweigen. Auf meinem Pult gerät der „das müssen kranke Kinder noch nacharbeiten“-Stapel gefährlich ins Wanken und die „Wer bringt wem die Hausaufgaben?“-Diskussion dauert deutlich länger als das Hausaufgabenbesprechen selbst.

Letztes Jahr wurden coronabedingt die Zahl aller Leistungsnachweise radikal gekürzt, dabei war es deutlich entspannter als jetzt. Die Kinder bleiben teilweise länger als 2 Wochen zu Hause und sind deutlich geschwächt, wenn sie wiederkommen. Im Unterricht stöhnt die Hälfte „nicht schon wieder!“ und die andere Hälfte „Hä? Versteh ich nicht“, egal bei welchem Thema, weil jeder an einer anderen Stelle Lücken hat.

Leseratte: Letztes Jahr hatten wir mit den Noten der 12er noch Zeit bis Januar, dieses Jahr ist Normalität befohlen und man hat extreme Mühe, alle Leistungsnachweise mit x Nachschreibern für wirklich jede Arbeit irgendwie hinzubekommen. Zurzeit fehlen viel mehr SuS als letztes Jahr um die Zeit. Meine OberstufenschülerInnen hatten alle mindestens einmal Corona, viele dreimal. Nun fehlen bis zu 40% in der Schule, und zwar einige schon die dritte Woche.

Catrin: Ich trage tatsächlich Maske seit bei uns die Infektionszahlen durch die Decke gehen und ich von Klasse zu Klasse wandere. Wenn Kinder fragen, warum ich die Maske trage, erkläre ich ihnen, dass ich sie nicht anstecken möchte, falls ich mich in einer anderen Klasse angesteckt haben sollte. Bisher waren die durch die Bank weg sehr dankbar. Was ich überhaupt nicht mehr verstehen kann, sind Eltern, die in dieser fragilen Krankenhaussituation ihre teils schon schwer kranken Kinder mit sämtlichen Symptomen in die ohnehin völlig ausgedünnten Klassen schicken. Sorge um den Arbeitsplatz darf nicht so weit gehen, andere Kinder und deren Familien bewusst oder ignorant zu infizieren. Und die K…- Pfützen der kleinen Fiebermäuse dürfen wir am Ende auch noch aufwischen.

Leseratte: Wie wäre es denn, in Anbetracht der massiven RSV-Welle, die ja vor allem Kinder trifft, mal wieder über zeitweise Maskenpflicht in den Schulen nachzudenken, um die Masse und das Tempo der Infektionen etwas abzubremsen… in der Schule erlebe ich täglich in allen Klassen bis in die Abiturstufe kranke SuS, die extrem husten, ständig Nase putzen und dabei sehr viel „herausholen“, sodass man schon starke Grippe, Corona und/ oder Probleme mit Nebenhöhlen vermuten könnte, SuS kommen mit Fieber in die Schule, weil sie nichts versäumen möchten (12. Klasse, Notenschluss 12-1 übernächste Woche), lüften sollen wir eigentlich nur noch in den Pausen. Ich lüfte trotzdem weiter mindestens alle 20 min, und es ist am Ende egal, ob die Ansteckung bei zahlreichen schon kranken Mitschülern erfolgt oder durch kalte Luft beim Lüften… Da durch RSV ja vor allem jüngere Kinder gefährdet sind, sollte man da für eine Verminderung der Ansteckungsgefahr sorgen. Aber es sollen ja nicht schon wieder die Kinder durch Schutzmaßnahmen leiden…. Das Leid der Kinder und Eltern in Anbetracht überfüllter Kliniken und weiter Fahr- bzw. Verlegungswege und die Hilferufe der Mediziner scheinen nicht wirklich zum Handeln zu veranlassen…

Realist: „Oder hat umgekehrt die Durchseuchung der Kinder mit dem Coronavirus deren Immunsystem derart geschwächt, dass sie jetzt anfälliger sind für weitere Infekte?“ (Zitat aus dem hier verlinkten Beitrag, d. Red.)  Bei uns sind die Schüler auch gerade massenweise krank. Und mit Omikron sollte ein Großteil schon vor den Sommerferien Kontakt gehabt haben. Es gab ja schon zu Beginn der Pandemie, soweit ich mich erinnere, Hinweise, dass SARS-CoV 2 auch die T-Zellen angreift. Also doch kein „normales Erkältungsvirus“ wie uns einige immer wieder weis machen wollen. Und jetzt, in der typischen Erkältungszeit, kommt scheinbar die Quittung. War die „Durchseuchung“ vielleicht doch keine gute Strategie…

Marion: Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass es besser ist, Erkrankungen zu vermeiden. Aber in den letzten Jahren, auch schon vor Corona, wollte man uns weismachen, dass es, vor allem für Kinder, regelrecht „gesund“ sein soll, sich möglichst oft mit allen erdenklichen Viren und Bakterien zu infizieren, weil das ja das Immunsystem trainieren würde. Als ich Kind war, galt die Regel: Erst nach drei Tagen fieberfrei wieder in die Schule oder den Kindergarten. Heute haben die Kinder an dem einen Tag Fieber und am nächsten Tag sind sie wieder da.

„In Wahrheit ist es doch so: Kranke Kinder sind im Weg. Sie hindern ihre Eltern am Arbeiten“

Gestern erst hab ich einer Mutter mitgeteilt, dass ihre Tochter die letzten Tage im Kindergarten immer sehr stark gehustet hätte und das war richtig heftiger, festsitzender, trockener Husten. Heute kommt die Nachricht: Der Kinderarzt hat gesagt, das wäre „ganz normaler“ Husten und das Kind könne wieder in den Kindergarten. Die Mutter selbst entschuldigte sich aber, dass sie nicht zum Elternabend kommen könne, weil sie jetzt denselben Husten habe wie ihre Tochter. Hä? Muss man das verstehen?

In Wahrheit ist es doch so: Kranke Kinder sind im Weg. Sie hindern ihre Eltern am Arbeiten und die Arbeitgeber können es partout nicht gebrauchen, dass ihre Leute erst ausfallen, weil sie selbst krank sind und dann nochmal, weil sie sich um ihre kranken Sprösslinge kümmern müssen. Da kommt es doch gelegen, wenn sich die Mär vom „Training des Immunsystems“ in der Gesellschaft breit macht. Das entlastet das schlechte Gewissen der Eltern, und es entlastet die unter chronischem Personalmangel leidende Wirtschaft. Wie die Kitas und Schulen mit dem fröhlichen Viren- und Bakterienwichteln klarkommen, ist doch schnuppe.

Es geht mir echt nicht ins Hirn rein, wie man ehrlich davon überzeugt sein kann, da es gut für die kindliche Gesundheitsentwicklung ist, wenn die sich ständig halb krank von morgens bis abends gegenseitig im Massenbetrieb anhusten, anniesen, sich den Rotz am Ärmel abwischen und das abgelutschte Spielzeug an den nächsten weiterreichen. Ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. News4teachers

Leserposts

News4teachers ist mit im Schnitt mehr als einer Million Lesern monatlich Deutschlands größtes Nachrichtenmagazin für die Bildung – und es versteht sich auch als Diskussionsmedium. Wir freuen uns über jeden Leserbeitrag, der dazu beiträgt, unterschiedliche Perspektiven zu den Themen unserer Beiträge darzustellen.

Für die Veröffentlichung gelten ein paar Regeln, die sich im Grundsatz nicht von denen unterscheiden, die im normalen menschlichen Miteinander gelten – hier sind sie nachzulesen. Besonders interessante Posts  – wie den oben stehenden – veröffentlichen wir dann gerne auch als Gastbeitrag im redaktionellen Teil von News4teachers. Jeder und jede, der oder die sich für die Bildung engagiert, ist herzlich eingeladen, sich (auch anoynm) an den Debatten zu beteiligen. Jeder Beitrag auf News4teachers ist frei zur Diskussion. Natürlich auch dieser.

Lehrkräfte über ukrainische Schüler: „Ich habe den Eindruck, dass die Eltern den Deutschunterricht für ihre Kinder nicht unterstützen“

„Hauptsache, die Kinder sind verräumt“: Was in unserer Gesellschaft schief läuft

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

178 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Ron
1 Jahr zuvor

„Da kommt es doch gelegen, wenn sich die Mär vom „Training des Immunsystems“ in der Gesellschaft breit macht.“

Man kann über medizinische Sachverhalte gerne diskutieren. Die von Ihnen beschriebene „Mär vom ‚Training des Immunsystems‘ „, die sich „in der Gesellschaft breit macht“, ist aber keine neue Theorie, sondern eine gewachsene Überzeugung, die auch in diesem Land Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte, Standardüberzeugung in Gesellschaft und Medizin war.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Es geht mir bei der sog. „Mär vom Training des Immunsystems“ eher darum,
daß hartnäckig behauptet wird, dies geschähe, indem man möglichst viele
hustende und schnupfende Kinder in die Kita schickt, wo sie dann täglich viel
Zeit auf engem Raum miteinander verbringen. Das ist doch Quatsch.
Kinder stärken ihr Immunsystem, indem sie auch mal im Dreck und im Matsch
spielen dürfen, indem sie auch mal nasse Füße kriegen, indem sie nicht luft- und
wasserdicht vepackt werden, wenn sie ins Freie gehen. Lieber mal kalte Füße
kriegen und sie danach behaglich auf die warme Heizung legen.
Heute werden unsere Kinder im Oktober schon eingepackt als stünden sie vor
einer Durchquerung der Arktis. Sowas wie „Übergangsjacke“ kennen heute viele
nicht mehr. Aber klar, sich jeden Tag aufs Neue dem Viren- und Bakterienfeuerwerk
in der Kita aussetzen ist gesund. Man Leute, wo ist das Hirn????

Leona
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ich glaube das Hauptproblem liegt eigentlich in den Kinderkrankentagen.
Bezahlt werden sie von der KK 10 Tage pro Elternteil, also 20 Tage pro Jahr pro Kind.
Das ist natürlich, je kleiner das Kind, so gut wie unmöglich, wenn man bedenkt, dass das Auskurieren eines Infekts im Winter mindestens 1 Woche zu Hause das Kind Betreuen bedeuten würde.

Januar, Februar März…..nur ein Infekt pro Monat, und da wären schon nach 3 Monaten 3/4 Kinderkrankentage futsch.
Mich hat es damals als meine Kinder Kita Kinder waren, kire gemacht, ich habe so viel getrickst, und der Kinderarzt hat immer nur für 2 Tage das Attest für den Arbeitgeber ausgestellt, es war eine furchtbare Zeit in der ich hin und her balancieren musste, Kinderkrankentage, Überstunden, meine Krankschreibung…..es war die Hölle..
Trotzdem war die Gesundheit meiner Kinder auf der ersten Stelle….aber ich komme aus einem anderen Land, da sind 10 Tage pro Kind pro Diagnose!!!!
Keine meiner Freundinnen aus der Heimat wollte es mir glauben mit den 10 Tagen pro Kind pro Elternteil.
So sieht es leider auch aus, dass dann die Eltern die halbkranke Kinder doch in die Kita schicken….nicht jeder hat die Energie und Zeit und einen guten Arbeitgeber, leider. Aber dieser „Systemfehler“ aus meiner Sicht mischt da ordentlich mit.

Ute, gerne Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Möchte ich ergänzen. Pflegende Angehörige habe 9 Tage im Jahr, wenn z.B der Pflegedienst ausfällt. Ehepartner zählt nicht. Also 9. Das war’s. Bitte diese Gruppe nicht vergessen. Denn wenn das Kind krank ist, kommt unsere Pflegerin nicht.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Weiß hier noch jemand, wieviel Kinderkrankentage es in der DDR gab? Ich weiß nur noch, dass es mehr als 10 Tage waren (mir ist, wie mindestens 20).

Hermine Schulz
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es gab beim 1. Kind unbezahlte Freistellung und ab dem 2. Kind 4 Wochen Krankengeld. Es gab keine zeitliche Begrenzung, man musste zum Arzt, Attest holen und das war es. Galt für Verheiratete.
Da ich verheiratet war (und immer noch bin), weiß ich nicht genau, wie es bei Alleinerziehenden war. Aber ich glaube, da gab es schon beim 1. Kind Krankengeld für eine bestimmte Zeit..

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Da gibt es immer zwei Seiten einer Medaille. Im Schuldienst würde eine weitere Ausweitung der Krankheitsregeln dazu führen, dass die Schüler ihre Lehrer mit eigenen kleinen Kindern kaum noch regelmäßig zu Gesicht bekämen. In der freien Wirtschaft wäre die Einstellung von Personen mit kleinen Kindern ein unkalkulierbares Risiko und würde deshalb unterbleiben.

Leona
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das ist mir natürlich klar….es ist auch heutzutage so dass man das Kind schon mit 9, 10 oder spätestens mit 12 Monaten in die Krippe abgibt / abgeben muss, und die Kleinsten steigen da in den „Karussell“ der Viren und Bakterien ziemlich sehr sehr früh.
Aber das Thema wurde hier auch schon ein paar Mal durchkaut ab welchem Alter es am besten wäre das Kind in die Kita zu bringen….
Ich will damit nur sagen, dass man sich nicht wundern darf, wenn die Krankentage für die Kleinsten so eng pro Jahr eingegrenzt sind, dass die Eltern ihre Kinder nicht richtig auskuriert bzw. nach der Krankheit mit Zäpfchen im Popo oder Hustensaft zum Frühstück halbgesund wieder in die Kita bringen…..und der Karussell dreht sich dann von vorne.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Man MuSS seine Kinder mit 9 Monaten in die Krippe abgeben? Wieso muss man das? Ich halte das für absurd und kindeswohlgefährdend.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ron
Leona
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Die Begründung von „ich MuSS das Kind abgeben“ hab ich schon von
„Sonst verliere ich meinen Job….
Sonst bekommen wir keinen Kita Platz, wenn wir ihn JETZT nicht annehmen….
Sonst können wir die Miete, unseren Hauskredit, unseren Lebensstandard etc.finanzieren….
bis
Ich bin keine klassische Mami zu Hause…
Ich brauche Leute um mich herum….
Ich brauche meinen Job, hab schließlich nicht 5, 6 oder 7 Jahre + Doktorarbeit geackert um so lange raus aus dem Job zu sein….
Ich drehe bald durch wenn ich noch länger mit dem Kleinen zu Hause bleibe….“
gehört.

Von Frauen aus allen Gesellschaftsschichten.

Das bedeutet aber nicht dass ICH das persönlich befürworte!
Es sollte nur als Fakt angenommen werden, ohne Be-/Verurteilung.
Fakt ist, dass es einfach in den Kitas heutzutage wesentlich mehr U3 Kinder betreut werden als vor 10/20 Jahren ohne entsprechende Rahmenbedingungen dem anzupassen. Alle wissen was damit gemeint ist…

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Auch Väter haben Anspruch auf Kinderkrankentage.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

„Ich bin keine klassische Mami zu Hause…
„Ich brauche Leute um mich herum….“
„Ich brauche meinen Job, drehe bald durch wenn ich noch länger mit dem Kleinen zu Hause bleibe….“

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass die Pflege eines Säuglings 24/7 nicht für jeden die Sinnerfüllung des Lebens schlechthin ist. Das Extreme Ihrer Äußerungen finde ich aber irgendwie erschütternd. Aber vielleicht kriegen Sie ja noch einen Dreh in die Sache rein. Was macht eigentlich Ihr Partner? Oder ist der schon weg?

Leona
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Hä? Keine Ahnung wovon Sie reden….lesen Sie nochmals was ich bisher schrieb und wenn Sie sich abreagieren müssen, empfehle ich Jogging oder Gym, tut der Gesundheit gut.

Mikka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Wie viele Kindkranktage haben denn Beamte?
Eine Lehrerin meines Sohnes ist seit den Herbstferien nur noch sporadisch in der Schule. Selbst krank, Kind 1 (11 Jahre) krank, Kind 2 (12 Jahre) krank, Arzttermin, Fortbildung, krank, Kind krank, Fortbildung, Kur,…
Aber es scheint ein Licht am Tunnel zu geben, sie freut sich sehr auf den Urlaub.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mikka

Das ist genau das Problem. Es gibt auch bei uns einige Kolleginnen, die diese Regelung sehr umfänglich nutzen – ob nun gerechtfertigt oder doch etwas selbstorientiert. Das führt zu Klassen, die dauerhaft schlecht betreut sind und zu einer immensen Anzahl von Vertretungsstunden führt, die weder für die Schüler noch für das Restkollegium gut sind. Ich bin deshalb sehr skeptisch, ob eine Ausweitung der Kinderkrankheitsregelung der richtige Weg ist. Dies sage ich, obwohl ich selber Kinder habe, aber immer andere Möglichkeiten gefunden habe, als im Krankheitsfall der Kinder nicht in der Schule zu erscheinen.

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Und wo gebe ich mein krankes Kind dann hin? Einer Nachbarin? Wovon aber, wenn ich recht überlege, inzwischen auch alle arbeiten gehen. Omas und Opas habe ich nicht in der Nähe, die das mal eben übernehmen könnten. Und dann?

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mikka

Interessant, welchen Einblick Sie in die privaten Verhältnisse einer Lehrkraft Ihres Sohnes zu haben glauben. Manchmal sind die Dinge nicht so, wie man sie gerüchteweise vernimmt.
Falls es doch so sein sollte, was ich nicht ausschließen kann: warum stänkern Sie hier rum anstatt zur Schulleitung zu gehen und Tacheles zu reden (Einfordern einer Vertretung, Bitte um Lehrerwechsel im nächsten Schuljahr etc.)?

Mikka
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Ja, irre wie klein die Welt ist. Das sind die Nachbarn meiner Schwägerin (und lustigerweise sind das alte Schulfreundinnen). Also: ja, ich habe Einblick in die privaten Verhältnisse. Ob das Gerüchte sind, weiß ich nicht. Aber nachdem meine Schwägerin auch Staatsdienerin ist denke ich, die wird schon bei der Wahrheit bleiben.
Der Tipp mit der Schulleitung ist mega! War ich schon. Antwort: da kann man nichts machen, Anlass für ein Krankengespräch gibt es nicht, und es bestünde die Gefahr, dass sich die Lehrkraft dann angegriffen fühlt und länger ausfällt. Das könne man sich momentan nicht leisten.
Vulgo: der Schulleiter hat Angst vor noch mehr Krankmeldungen, weil eine Kritikschwäche vorliegt.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mikka

Ohne die Person zu kennen finde ich gleich mehrere der hier dargestellten Inhalte völlig unangemessen.
Ich weiss nicht, was ein „Krankengespräch“ ist. Wenn es um Wiedereingliederung geht, muss dies vom Arzt fixiert werden. Die SL kann da nicht aus eigener Initiative tätig werden.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mikka

@Mikka
Wenn das Kind der Lehrkraft krank ist, ist sie daheim und kümmert sich drum. Wenn sie selbst krank ist, ist sie krank. Wenn Fortbildung (wobei die im Regelfall ab 14.30 Uhr stattfinden), dann bildet sie sich fort. Wenn Kur (geht im Regelfall nur, wenn ein Teil der Kurzeit in den Ferien liegt), dann ist das so. Auf welcher Basis bilden Sie sich ein, die Notwendigkeiten hier beurteilen zu können?

Mikka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Es ist eine Feststellung, dass es keinerlei Krankenrückkehrgespräche o.ä. gibt.
Fortbildungen scheinen nur anderswo nachmittags stattzufinden und der Urlaub sei ihr gegönnt. In diesem Fall ist es allerdings tatsächlich ein 100%iger Urlaub, Überstunden abbummeln kann nicht sein, da – s.o. – krank, krank, fortgebildet, kuriert (ja, auch Ferien, konkret: der komplette November nebst einige Tage im Dezember).

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mikka

Lehrer haben 30 Tage Urlaub, die sie in den Ferien zu nehmen haben. In den Ferien krank? Pech gehabt. Sie wissen als Elternteil so gut über Einzelheiten Bescheid, weil die betreffende Lehrkraft Ihnen das erzählt hat? Nein? Merkwürdig, Personalangelegenheiten unterliegen strengster Vertraulichkeit – den Schulleiter möchte ich sehen, der Eltern Interna über „Krankenrückkehrgespräche“ (was immer das sein soll) o.ä. mitteilt. Gaaanz zufällig wohnt eine vertrauenswürdige Person direkt neben der Lehrkraft und kann daher genaueste Einblicke in das Privatleben derselben geben am besten rund um die Uhr? Wie tief kann man eigentlich noch sinken? Ich empfinde Ihr Verhalten einfach nur als anmaßend. Wenn Sie sich so wie hier auch Ihrem Kind und der Lehrkraft gegenüber äußern, ist für mich absolut vorstellbar, dass letztere auch deshalb krank wurde.

OlleSchachtel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mikka

Lehrerin BW haben 8 Krankheitstage für ihre Kinder im Jahr. Ja, auch wenn es versucht wird zu vermeiden, gibt es Fortbildungen die leider auch mal am Schulvormittag liegen. Als ich jung war, hätte ich mir Fortbildungen in den Ferien gewünscht. Heute brauche ich die Ferien tatsächlich um die Bugwelle an Aufgaben und Arbeiten abzuarbeiten.

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mikka

Beamte haben keinen Anspruch auf Kinderkrankentage, können aber einen Antrag auf Sonderurlaub stellen (3 oder 4 Tage im Jahr). Wenn man unter einer gewissen Verdienstgrenze bleibt, hat man 10 Tage Anspruch auf Sonderurlaub mit ärztlichen Attest vom Kinderarzt. Wenn die Kinder mit über die Beihilfe versichert sind, dann hat nur der Beamte Anspruch auf diesen Sonderurlaub, der andere Elternteil, der gesetzlich versichert ist, hat keinen Anspruch auf Kinderkrankentage. Ab 12 Jahren hat man als Elternteil gar keinen Anspruch mehr auf die Kinderkrankentage außer das Kind ist behindert.

Auch mit 12 brauchen viele aber ihre Mutter/ihren Vater noch bei hohem Fieber oder „Kotzeritis“ etc.. Das ist eh so ein Fehler im System, weil in unserer Gesellschaft immer nur die Wirtschaft und die Leistung im Vordergrund steht und die Kinder dabei nur im Weg zu sein scheinen.
LehrerInnen sind genauso Eltern wie alle anderen. Und krank ist nunmal krank. Und wenn mein Kind mich braucht, dann ist das so!

Für mich war es immer schwer, mit nur 10 Tagen im Jahr hinzukommen(Zum Glück waren sie nicht so oft krank).
Da sind die 20 Tage von gesetzlich Versicherten fast schon Luxus, obwohl immer noch unzureichend.
Unsere Gesellschaft sollte wieder mehr an die Menschen an sich denken…

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Kranke Kinder in der Schule führen derzeit auch dazu, dass Kinder ihre Lehrer kaum noch zu Gesicht bekommen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Deswegen ist unsere Gesellschaft und vor allem Wirtschaft und Politik ja auch so kinder“freundlich“, dass ich speien könnte!

Es ist so, ja.
Weil Menschen das so entscheiden, ja.
Menschen können das ändern, ja.

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Auf wie viele Kinderkrankentage haben Eltern Anspruch? Gesetzlich krankenversicherte Eltern können in den Jahren 2022 und 2023 je gesetzlich krankenversichertem Kind für 30 Arbeitstage (Alleinerziehende für 60 Arbeitstage) Kinderkrankengeld beantragen. 05.10.2022

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Ist vielen Eltern in unserer KiTa aber leider egal. Wenn sie auf der Arbeit fehlen schadet das schließlich ihrem guten Ruf beim Chef und dem Image des fleißigen und engagierten Kollegen… Dann doch lieber das kranke Kind in die Kita abschieben und riskieren, dass es die anderen Kinder und die Fachkräfte ansteckt. Ne supi dupi Karriere und bei den Kollegen als ach so solidarisches und leistungswilliges Arbeitstier zu gelten ist doch viel wichtiger als die lächerlichen Befindlichkeiten von anderen Menschen, geschweige denn vom eigenen Kind. Wo kämen wir denn da hin, wenn Menschen ihre Kinder auch nur annähernd so wichtig nähmen wie ihre Arbeit? Und weiter gehts mit dem lustigen Kinder quälen und Fachkräfte verheizen….

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

60 Arbeitstage sind schlappe 3 Monate… nicht schlecht. Eigentlich sollte man da zuhause bleiben können, wenn das Kind krank ist.

Leona
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Tatsächlich, heutzutage 30 Tage, seit 2020 wegen Corona…WOW, wäre so was vor der Pandemie möglich gewesen, ich hätte es definitiv genutzt !
Da kommt aber auch ein gewisser Druck vom Arbeitgeber dazu, leider….mein Chef hat mich immer bereits am ersten Tag gefragt, wenn ich die Erkrankung des Kindes gemeldet habe: Und wann kommst du wieder ?
Als ob man am ersten Fieber-Tag des 2,5 jährigen Kindes eine Zauberkugel hätte und wüsste, wie lange der Infekt dauern wird….da war schon der subtile Druck dabei.
Wie gesagt, es sind keine schönen Zeiten gewesen, und noch zur Info: Mein Kinderarzt hat immer gesagt „Mit ein bisschen Husten/Schnupfen etc. darf das Kind in die Kita gehen….“ Denken Sie nicht, wie ich mich schuldig den Erzieherinnen gegenüber gefühlt habe, aber ohne Attest des KAs keine entschuldigte Abwesenheit in der Arbeit, es war richtig nervenreibend, zwischen den Stühlen zu sitzen.

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Ich habe großes Verständnis für die Schwierigkeiten mit denen Eltern konfrontiert sind. Alles wäre einfacher, wenn Arbeitgeber verständnisvoller und kinderfreundlicher wären. Und ja, auch das System, wonach es einen Arzt braucht, der dem Kind bescheinigt das es krank ist ist völlig daneben. Als ob man nicht selber Fieber messen könnte. Gleichzeitig ist das System aber nun mal so wie es ist und wird sich nicht dadurch ändern, dass wir ihm durch unser Handeln Recht geben. Wenn ein Arbeitgeber Druck ausübt und wir als Arbeitnehmer kuschen anstatt unserem Wunsch zu folgen für unser krankes Kind sorge zu tragen, dann geben wir dem Druck des Arbeitgebers recht. Er bekommt was er möchte und das Kind (und die anderen Kinder und Fachkräfte in der Kita) haben das nachsehen. So lief es jetzt viele Jahrzehnte. Das es die Erwachsenen nicht geschafft haben Kinder vor den auswirkungen von Druck und Härte zu beschützen, weil sie ihm selber nicht standhalten konnten. Die Eltern haben Angst vor der Reaktion ihres Arbeitgebers und die Erzieher haben bisher immer gute Miene zum bösen Spiel gemacht, im Grunde auch wegen ihrer „Loyalität“ zum Arbeitgeber, dem Träger der Einrichtung. Wie wäre es, jetzt mal was anderes zu wagen? Wie wäre es, wenn wir mal beginnen unseren gesunden Menschenverstand und unser Mitgefühl als Grundlage unseres Handelns zu wählen, anstatt den Druck durch oder die Treue zu unserem Arbeitgeber? Wie wäre es, gegenseitiger Achtsamkeit, Wetschätzung und Empathie rechtzugeben und wieder mehr unserer Intuition zu folgen und nicht dem Druck den andere auf uns auszuüben versuchen?

Warum nicht ehrlich Antworten wenn der Arbeitgeber fragt, wie lange das Kind krank ist: „Ich weiß es nicht“?

Ich habe auch (abgesehen von der Corona-Phase, als es uns nicht erlaubt war, Freunde und Familie zu treffen, wohl aber hustende und schnupfende Kita-Kinder zu betreuen) noch nie erlebt, dass schnupfende Nasen für pädagogische Fachkräfte ein Problem darstellten. Unsere KiTa-Realität sieht leider so aus, dass Kinder mit Fieber oder nach der Gabe von fiebersenkenden Zäpfchen gebracht werden, Kinder die sich des Nächtens übergeben haben oder allgemein, sehr geschwächt und kränklich agierende Kinder die du z.B. nicht mit auf das Außengelände nehmen kannst, weil sie aus Erschöpfung einschlafen. Wo aber auch kein Personal für da ist, dies aufzufangen, weil während der Gartenzeit Pausen abgedeckt werden müssen etc… Keiner sagt hier etwas gegen eine Schniefnase aber ein wirklich krankes Kind gehört nun mal nicht in die Kita und da sollte es Eltern doch eigentlich wirklich schnurz piep egal sein, was der Arzt oder Arbeitgeber dazu sagt!

Es kann doch nicht allen Ernstes die Schlussfolgerung sein, dass sich das kranke Kind, die Erzieherinnen und die Familien der anderen Kinder nicht wundern brauchen, wenn Eltern ihr krankes Kind in die Kita geben, weil diese ja schließlich ansonsten Auseinandersetzungen mit ihrem Arbeitgeber zu befürchten hätten. Doch ganz ehrlich: Da wundere ich mich!

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

„Alles wäre einfacher, wenn Arbeitgeber verständnisvoller und kinderfreundlicher wären.“

Diese Arbeitgeber müssen auch planen und am Ende des Jahres Geld verdient haben. Wenn jede zweite Woche bei einer Heizungsfirma der Monteur nicht erscheint, weil sein Kind krank ist – wie erklärt der Chef das dann den im kalten sitzenden Kunden und zudem der Bank, die den Betrieb finanziert? Etwa mit: „Sie müssen verständnisvoller sein!“ Sie als ausfallende Arbeitskraft kosten einen Betrieb jeden Tag mehrere hundert Euro und ein paar abspringende Kunden.

Leona
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Ich verstehe Sie, Sie haben es sehr schön idealistisch, aus der „anderen“ Seite ( der Erzieherinnen) beschrieben, Sie haben meine volle Zustimmung (übrigens hab ich natürlich meinem Chef auch ehrlich geantwortet, dass Ich es nicht weiß, wann ich zur Verfügung stehe. Ich meinte damit eher den subtilen Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt durch diese Frage, psychisch tut es keinem gut zu wissen, der Chef wartet auf mich dringend), aber an der Reaktion unten von @Ron@Unternehmer sieht man auch gut, wie Ihr Idealismus an der Realität prallt. Ja, da bleibt nur Ihr ehrliches Wundern darüber.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

So bitter und so wahr.

Unternehmer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Deshalb keine jungen Eltern in unserem Unternehmen! Wer kann sich das denn leisten? Arbeit bleibt liegen, keine Berechenbarkeit, Kosten. Und das nur, weil die Kinder schon in die Krippe etc. müssen, bevor sie laufen können.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Das Kinderkrankengeld ist macht max. bis zu 70 % des Gehalt aus und wird für jeden Ehepartner für jeweils ein Kind maximal 30 Tage gewährt. Entsprechend wird es für Alleinerziehende für 60 Tage im Jahr pro Kind gewährt.

Cleo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leona

Ich arbeite in einem Bezirk, wo viele Eltern zu Hause sind.Selbst diese Eltern schicken ihre Kinder krank zur Schule. Eltern müssen einfach auch wieder mehr in die Verantwortung genommen werden, Schule und Kita können nicht alles leisten.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Robert Koch gelang 1882 der Nachweis einer bisweilen tötlichen Infektionskrankheit der Schwindsucht : Das Mycobacterium tuberculosis wurde von ihm als Erregen der Lungentuberkulose identifiziert und als Erreger nachgewiesen.
Das war ein Quantensprung bei der Entwicklung von Therapieverfahren gegen alle Infektionskrankheiten und schließlich trug diese Entdeckung auch zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Infektionskranheiten bei.

Sissi
1 Jahr zuvor

Wirklich richtig gute Kommentare, Knicks und Diener.

Bezieht man dann noch mit ein, dass dieses Jahr an Weihnachten und Sylvester viele Treffen stattfinden, die es die letzten Jahre nicht gab,
so werden viele SuS einige Viren mehr nach den Ferien mitbringen.
Also keine Entzerrung und Abflachen sondern eher fröhliches Weitergeben.
Ich befürchte, der Januar könnte für Virologen/ Epidemiologen so richtig interessant und für LuL und Kliniken eine ………….Probe ( setze jeder ein, wies bei ihm aussieht ) werden.

Die Politik lässts draufankommen, einige Eltern auch, die unmenschliche Rechnung zahlen v.a. die kids – und der Pflege- und Schulbereich.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Und- ich habe was vergessen.

Die KiStas erzählen, dass sie Kinder immer öfter mehrmals aufnehmen.
Möglicher Werdegang:
1) Covidinfektion im Sommer/Herbst 22, “ harmlos“ ( bei den Eltern erfragt )
2) 11/22 Rhinos – ordentlich mit hohem Fieber, Lungenentzündung, auf IS
3)12/22 Influenza – gar nicht gut, weil das Kind immer noch geschwächt ist.

Und da soll mir mal einer erzählen, @ Ron ?, dass so etwas durch Abhärtung wie früher ( das ist nämlich gemeint, wenn viele losplappern) nicht passiert wäre.

Kinder bleiben nicht mehr so lange im KH; sie werden noch angeschlagen entlassen, weil die nächsten Notfälle Schlange stehen,
gehen so wieder in KiGa/KiTa, Schule ( weil die Eltern arbeiten müssen?)
und dann – logisch das härtet ab, da müssen sie durch – ( schwarz, Ironie !)

Mein Kompliment @ Ron,
den Meister des Immunitäts-Vermischdrehens.
Sie bescheren uns damit viel Arbeit;
muss weiterarbeiten.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Dass kranke Kinder weder in die Schule noch in den Kindergarten gehören, steht außer Zweifel. COVID, Grippe und Rinos gehören dazu. Aber wir können nicht unsere gesamte Volkswirtschaft in Zukunft wegen jedem Schnupfen anhalten. Das halten wir wirtschaftlich nicht durch. Aber was rede ich – das hat hier kaum jemand im Blick. Auch ich bin Betroffener und leide unter schnoddernden Kindern. Trotzdem müssen wir daran arbeiten, dass wir langsam wieder zur Normalität zurückkehren. Und nun Daumen runter!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Unsere gesamte Volkswirtschaft muss ja nicht unbedingt immer weiter wachsen, wachsen, wachsen.

Leute – wir haben (fast) alle mehr als genug! Was soll denn bitte die nächste Hose bringen…?

Wir müssen dringend mal unsere Prioritäten klären.

Stell dir vor, es gibt (dauerhaft überbordende) Arbeit – und keiner geht hin.

Wir haben so viele Menschen, die kaum über die Runden kommen und teilweise drei Jobs haben.

Hier müssen Wirtschaft und Politik ran – vernünftige Arbeit, vernünftige Bedingungen – nicht nur für die Arbeitgeber.

Dann könnten wir familienfreundlicher werden – m.E. keine schlechte Idee.

Der Arbeitsmarkt muss flexibler werden, nicht die Arbeitskräfte.

Unternehmer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das ist zwar richtig, dass man den Primat des Wachstums fraglich stellen kann. Wenn die Wirtschaft aber nicht brummt, sehen viele schnell alt aus.
Wir Unternehmen nehmen auch unsere soziale und gesellschaftliche Funktion an, sind wir aber nicht konkurrenzfähig, dann nützen Familienfreundlichkeit und Arbeitnehmerorientierung auch nichts mehr. Dann geht es nämlich in die Pleite- wie man z. B. an den Warenhauskonzernen sehen kann. Keiner kauft- Schließung.
Ein Unternehmen ist keine karitative Einrichtung.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unternehmer

Die sind dann aber frei nach unserem Finanzminister nicht insolvent, sondern produzieren nur grad nicht mehr.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unternehmer

Es sehen auch sehr, sehr viele trotz oder wegen der brummenden Wirtschaft alt aus. 99/1 ist keine gute Quote.

Die Warenhauskonzerne sind Opfer des Internet-Bestell-Wahns.

Ein Mensch ist kein Roboter!

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das Ergebnis für die Entlassenen ist dasselbe.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Ja.

Man sollte sich aber auch mal fragen, was w i r – also jeder Einzelne! – zu diesen Entlassungen so nebenbei beiträgt, wenn er das Internet leerkauft.

Es ist uns nicht verboten, das Hirn für Gemeinwohl einzuschalten…

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sorry, lieber Riesenzwerg, wir haben gar nichts. Wir zehren derzeit von dem Erarbeiteten vergangener Dekaden. Deutschland ist ein Land mit vielen Einwohnern auf kleiner Fläche und ohne Rohstoffe. Spätestens seitdem Energie knapp und teuer ist, machen viele Firmen hier ihre Fertigungsanlagen dicht bzw. investieren im Ausland, meist in den USA oder Asien. Sie haben noch nicht in Ansatz kapiert, was uns bevorsteht, wenn die Politik nicht schnellstens wieder auf Leistung und Kapitalismus setzt. Wir erleben gerade einen systemischen Absturz – Rente mit 70 wird dabei nur ein Zwischenschritt sein. Dass wir manchen sinnlosen Überfluss haben – geschenkt. Können wir gerne auch drüber reden. Aber drehen Sie gerne mal für nur eine Woche Ihre Zentralheizung inkl. Wasser ab. Dann wissen Sie, was uns blüht.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Schön runter- und nachgebetet @ Ron; der perfekte Wirtschafts-Hamsterrad-Bewohner.

Bleiben wir zunächst beim j e t z t:
-Zu viele arbeiten-müssende ? Eltern riskieren, dass niedrig qualifizierte, weil nicht unterstützte Arbeiter heranwachsen
-Zu viele Glorreiche riskieren, dass es mit der Bildung vieler Arbeitender auch nicht so weit her sein wird.
-Und: Mit der Gesundheit und Belastbarkeit Ihrer Rentenzahlgeneration geht’s bei vielen auch gerade schief-

Weil viele so wie Sie mehr mit Ihrer
Rente und der Regelung aller Missstände beschäftigt sind, also erst mal die Welt gesamt retten müssen.

Viele Kinder werden Sie dann irgendwann fragen: Was hast Du konkret für uns getan? nicht nur Sie, viele wohl Ihre eigenen Eltern……
Wer so klein schon schwer krank ist und so wenig Zuwendung – gesamt -erlebt, hat diese unterschwellige Erfahrung fürs Leben –

Es würde sich lohnen, jetzt was zu tun ( nicht nur wegen der Rente)

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Aktueller Stand – ja.

Muss das sooooo bleiben? Nein.

Umdenken, Chancen ergreifen.

Flexibel sein – auch die Leitungen von Firmen müssen das.

Wird von Arbeitnehmern auch erwartet – deren Kosten leider nicht in des Arbeitgebers Blick sind.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Oh doch – ich habe sogar über den Ansatz hinaus kapiert, was das bedeutet.

Es macht mir nur keine Angst.

Ich halte den
vollkommen unreflektierten Schrei nach Wachstum, Wachstum, Wachstum! für dumm und gefährlich.

Unsere Wirtschaft, wie auch die Politik müssen flexibler werden. Im Ausland zu investieren ist typisch, grenzt für mich fast an Hochverrat. Die fetten Jahre nehmen, dann gehen.

Besser als Sie es getan haben, lässt sich das kaum zusammenfassen.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor

Wer Kinder bekommt,sollte sich vorher im Klaren sein,was das alles bedeutet. Es bedeutet nämlich eine Fürsorgepflicht zu haben,auf seine eigenen Bedürfnisse zu verzichten und lass es mal 10- 12 Jahre sein in dem man selbst als Eltern mal verzichtet ( für sein gewolltes Kind.Was sind die paar Jahre gerechnet auf das gesamte Lebensalter? Dazu sollte man einfach bereit sein,oder sich dann doch lieber nicht für ein Kind sondern für eine Zimmerpflanze entscheiden. Die ist nicht ganz so viel Arbeit.
Der Plan: ich bekomme ein Kind und die anderen sollen die Arbeit übernehmen ist so egoistisch.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tiefsttraurig

Naja, man muß ja nicht gleich komplett die eigenen Bedürfnisse ignorieren. Das hat noch keinem gut getan. Es geht darum Prioritäten zu setzen. Was kann ich mal für eine Weile zurückstellen, zugunsten meiner Kinder? Keiner erwartet von Eltern die totale Selbstaufgabe. Das würde auch den Kindern nicht gut tun.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ja …geht es den Eltern gut,dann geht es auch den Kindern gut.Aber leider geht es zu oft auf Kosten der Kinder.

Teri
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Liebe Marion, tolle Worte….leider die Praxis ist nicht immer so Bilderbuch ideal, in der Großstadt ohne jegliche familiäre Unterstützung, Mann in der Leitungsposition, in der er NIE mit
unseren Zwillingen zum Arzt ging oder mit ihnen nur einen Tag zu Hause bleiben durfte – da war meine Selbstopfer halt 100%, ich die ersten ca.2,5 Jahre nach der Geburt praktisch von der Welt „abgemeldet“ aber mit der Zeit habe ich mich damit abgefunden, später auch eine tolle Babysitterin gefunden ( die aber auch nicht immer Zeit hatte da sie ihr Privatleben hatte) wie @Tiefsttraurig schreibt: es sind ein paar Jahre und irgendwann brauchen sie uns Eltern nicht mehr 7/24☺️

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teri

Augen auf bei Berufs- und Partnerwahl.

Teri
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Deutsch, weiß, Lehrerin, eine Katze, Gen Y….tippe ich.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teri

???

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Nein, Selbstaufgabe kann nicht das Ziel sein.

Kindvergessenheit aber auch nicht.

Oder Individualität um jeden Preis.

Auch hier gilt es, eine Balance zu wahren.

Dennoch sollten die Kids (lieber Arbeitgeber, liebe Politiker) in der Regel bei den ELTERN an erster Stelle stehen können!

Ale
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tiefsttraurig

??? Ernsthaft??? Sie machen den Eltern, die seit 3 Jahren von der Politik faktisch ignoriert werden oder nur für eigene Zwecke genutzt, noch Vorwürfe! Wir leben in einem Sozialstaat Art 20 GG. Dazu gehört, dass der der für die Gesellschaft eine besondere Aufgabe übernimmt bei Ausübung der Selbigen auch gefördert wird. Das klappt nicht mal bei den KiTaGebühren, das Kindergeld deckt diese schon lang nicht mehr ab. Ebenso wird gesellschaftlich erwartet, dass beide Elternteile arbeiten. Machen Sie das Mal mit mehreren KiTa-Kindern und den wenigen Kinderkrankentage und man bekommt auch nur 90%. Wenn der AN – also Sie – erkranken haben Sie 42 Tage zeit dafür. Ohne Lohnverlust. Ab dem 43. Tag zahlt die Krankenkasse bis zu 90% deines Lohnes. D.h. Kinder und Familien werden schon allein durch das Gesetz schlechter gestellt. Und das empfinden Sie als fair. Wir müssen über jede Familie froh sein, die sich diese Last zumutet. Wir brauchen Nachwuchs und wir müssen endlich familienfreundlich werden.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

Ja sehr ernsthaft. Ich denke ich kann das sehr gut einschätzen Bin Erzieherin und erlebe täglich das Schicksal viel zu vieler Kinder.Und dazu bin ich 24/7 Alleinerziehende,gehe Arbeiten und nehme keine zusätzliche Hilfe vom Staat in Anspruch. Mein Kind ist wenig krank, weil ich alles dafür gebe,ihm eine glückliche, stressfreie und iebevolle Kindheit zu ermöglichen. Das größte Geschenk, das Kinder bekommen können ist Zeit und Aufmerksamkeit.( Vorzugsweise von ihren Eltern).Alles andere ist einfach nicht wichtig.

Anni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tiefsttraurig

Ihr Kind ist wenig krank, weil Sie ihm eine glückliche, stressfreie und liebevolle Kindheit ermöglichen? Glauben Sie das wirklich?

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anni

Ja

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tiefsttraurig

Schön für Sie, dass Ihr Kind keine gesundheitlichen Einschränkungen zu haben scheint und toi toi toi, dass das so bleibt.
Kommen Sie mal von Ihrem hohen Ross runter. Nicht jedes behütete Kind ist mit einer problemlosen Gesundheit gesegnet.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Dessen bin ich mir selbstverständlich bewusst und bin sehr dankbar.Aber die Psyche spielt nichtsdestotrotz bei vielen Krankheiten auch eine große Rolle.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Sie sollten sich freuen, anstatt eas von Pferden zu erzählen.

Es geht hier nicht um j e d e s behütete Kind.

Aber i.d.R. haben behütete und glückliche Kidd mit wenig Stress mehr Resilienz.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

Aber auch ja….Deutschland ist absolut nicht Kinderfreundlich!!!!
Aber das liegt nicht ausschließlich nur an der Regierung.
Wenn mein Kind krank ist,bleibt es daheim..Punkt.Darüber gibt es kein Diskutieren. Jeder Nachteil dadurch ist nicht ansatzweise so schlimm,wie das Unwohlgefühl meines Kindes!!!!

Ute, gerne Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

Das ist mir zu einseitig. Also finanziell sind zumindest in Niedersachsen Lehrkräfte finanziell grundsätzlich besser gestellt als Kinderlose. Da gibt es nämlich Familienzuschlag. Das heißt Eltern -Lehrkräfte bekommen mehr Geld für gleiche Arbeit.

Ale
1 Jahr zuvor

Ähm, und sie meinen, dass das nur im entferntesten die Kosten aufwiegt? Es ist übriegends kein „Geld für die Arbeit“ sondern ein Zuschlag, von der Arbeit somit theoretisch entkoppelt. Gibt es nicht auch einen Ehezuschlag? Aber ruhig immer einseitig den Familien zeigen, dass nicht mäckern sollen, sie wollten es ja auch so.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

Wenn Ihnen Ihre Kinder zu teuer in der Unterhaltung sind – es gibt Menschen, die gerne Kinder adoptieren möchten.

Meine Güte aber auch!

Man weiß vorher, dass jeder Mensch Geld kostet!
Man weiß vorher, KiTa kommt, Schule kommt, hoffentlich Ausbildung kommt.
Man weiß vorher – ist nicht morgen vorbei mit der Erziehung – dauert bei Menschenkinder deutlich länger als bei jedem anderen Lebewesen.

Ja – er erste Satz ist sehr, sehr böse. Aber ich entschuldige mich nicht dafür – Geld darf nicht wichtiger sein als Kind.

PUNKT

Die kinderlosen Lehrys übernehmen auch die Mehrarbeit, wenn ein Kollegy wegen der Kiddys ausfällt.

Auch diese tragen also einen Beitrag zum Gelingen des Geschehens – sieht wohl nur niemand.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

So sehen wir das auch. Ebenso haut in die Kerbe, dass der Staat die Kosten für private Lebensentscheidungen komplett kompensieren soll, der unselige Begriff der „Carearbeit“.

Dann soll man das Familiengründen halt lassen. Und zur Scheidung und daraus folgendem Status von Alleinerziehenden wird auch niemand gezwungen. Für die Folgen persönlicher Lebensführung zahlt jeder selbst.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

…dann spinnen wir das weiter und Lösen unseren Generationenvertrag auf. Stattdessen soll jeder privat für das Alter vorsorgen. Wer Kinder hat, kann ja von dort Hilfe erwarten. Wer keine hat und irgendwann senil ist soll dann aber bitte nicht auf den Staat hoffen, war halt die getroffene Lebensentscheidung…

Doppel A14,5
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Richtig. Genau das haben wir getan. Vollzeitstellen, dazu erlaubte Nebentätigkeiten und weitere Qualifikationen, Haus gebaut, gespart. Würde auch ohne Pension reichen.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Noch eine Ergänzung dazu. Wenn das Verhältnis von Menschen im Arbeitsfähigen Alter zu denen im Ruhestand weiter zunimmt: Was glauben Sie wie weit Sie mit ihrem ersparten und dem Haus weiterkommen. Wenn das Angebot an Arbeitskräften in der Pflege abnimmt und somit die Stundenlöhne höher werden, wieveile Pflegestundenbwerden Sie sich leisten können?

Doppel A14,5
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Für uns wird’s reichen.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Als Beamter mit A14,5 ja.

Doppel A14,5
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Doppelt, bitte!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Wollte ich auch so ergänzen.

Ich drücke Ihnen von Herzen die Daumen – wir sind auch auf dem Weg zum Selbstversorger.

Btw – Geld alleine macht nicht glücklich. Es füllt auch keine Teller.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Ja, auf Kosten der Kinder der anderen. Aber hoffentlich haben Sie eine schönes Haus und pflegen es gut, damit zumindest ein kleiner Beitrag für den Wohlstand der nächsten Generation bleibt.

Doppel A14,5
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Das Haus und das Ersparte wird ‚verlebt‘ oder verbraucht.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Viel mehr Möglichkeiten gibt es ja auch nicht.

Das nenn ich mal kreatief. 😉

Doppel A14,5
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

….und das lebenslange Mehr an Steuern und Pflegeversicherung, das Nichtinanspruchnehmen von Elternzeiten und anderen Familienleistungen entspricht den Leistungen, die wir im Versicherungsfall beanspruchen würden.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Das Vermögen hilft Ihnen aber nur dann, wenn Sie auch im Jochen Alter dazu in der Lage sein werden es zu verwalten und sich jemand findet, der sich um Sie kümmert.

Doppel A14,5
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Dazu gibt es Verfügungen und Dienstleister.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Verfügungen gibt es. Aber haben wir in Zukunft genug Personen, die später die Dienstleistungen für alle Alten werden erbringen können? Es wird für einen gewissen Teil funktionieren. Wer aber am Ende wenige Vermögen und keinen Nachwuchs hat, wird es schwer haben.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Was meinen Sie eigentlich mit mehr an Steuern? Alleinerziehende mit Kindern haben die gleiche Steuerbelastung wie Singles ohne Kind. Eheparner mit Kindern die gleiche wie ohne Kind. Der einzige Steuervorteil ist das Kindergeld bzw. der Kinderfreibetrag. Und diesen gleichen die Kinder, sobald sie in das Berufsleben einsteigen, ganz schnell wieder aus.

Sie können das ganze drehen und wenden wie sie möchten. Am Ende ist der Beitrag von Familien für die Gesamtgesellschaft höher als derer ohne Kinder.

Doppel A14,5
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Das ist doch gar nicht mein Thema. Es ging in den Einlassungen um die Frage, wer für mich/uns- konkret- im Alter aufkommt. Und da muss jeder sehen, wie weit er mit seinen Entscheidungen kommt und die Folgen ggf. selbst tragen. Ob jemand z. B. alleinerziehende ist, ist seine Entscheidung und muss nicht von der Allgemeinheit subventioniert werden.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Ich verstehe Sie so, dass Sie den Generationenvertrag aufheben möchten.
Zur Erinnerung: Generationenvertrag bedeutet, dass die Generation im Erwerbsfähigen Alter die Generation im Ruhestand und die Generation, die noch nicht erwerbsfähig ist, finanziert.
Nun möchten Sie einseitig bei der Finanzierung der Nachfolgegeneration nicht mitmachen aber von der Finanzierung im Ruhestand dennoch profitieren. Verstehe ich Sie richtig?

Doppel A14,5
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Was soll das? Während der Dienstzeit haben wir unseren (finanziellen) Beitrag geleistet- es muss nicht zwangsläufig ein biologischer sein.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Was war denn ihr finanzieller Zusatzbeitrag verglichen mit einer anderen Person mit gleichem Gehalt und zum Beispiel drei Kindern?

Gizi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A14,5

Alleinerziehend ist nicht immer eigene Entscheidung. Es gibt nun mal Menschen die früh sterben.
Und dass sie als Beamter noch nie einen Cent in ihre Pensionskasse gezahlt haben, muss ja wohl nicht erwähnt werden. Sie hatten immer bei einem vergleichbarem Bruttoeinkommen 10% mehr als nichtbeamte.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ich fürchte, das geht nicht auf.

Bestimmt gibt es viele Eltern, deren Kids sie im Alter unterhalten (finanziell) würden und werden.

Doch wenn ich mir viele Familien hier anschaue, kriegen die wenigsten einen Ausbildungsplatz, trotz der derzeitigen Situation, oder verlieren ihn schnell, weil Basiskompetenzen fehlen.

Da ist nichts zu hoffen.

Viele Familien sind leider derart zerrüttet, dass die Kids den Teufel tun, ihre Ektern zu unterstützen – bitter und wahr.

Das tragen die Kinderlosen auch mit.

Noch tragen viele alle(s), bald werden die Vielen weniger, die „alle“ aber mehr…

Nichts mit Balance – dazu ist die Spreize schon viel zu groß.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Diese Entwicklung sehe ich auch in der Gesamtgesellschaft. Das kann ja aber nur darin enden, dass die Sozialsysteme ihren Standard immer stärker zurückfahren. Und wenn man sich auf den Staat nicht mehr verlassen kann, so ist die Familie nun Mal die beste Form der Absicherung.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Und das sieht für mich danach aus, dass der Generationenvertrag auch ohne Auflösung, nun ja, aufgelöst ist.

Jedes Schüly in Ausbildung ist gut!

Es gibt Familien mit zehn Kiddies – alle in Ausbildung und mit beiden Beinen fest im Leben.

Es gibt Familien mit zwei Kiddies – kein Abschluss, keine Ausbildung.

Es gibt Erwachsene ohne Kiddies.

Und da wir alle so schön individuell sind, gibt es auch tausende von Zwischenstufen.

Dann gibt es noch die Familien, deren Kiddies alle im Knast sitzen. Das bezahlen auch alle mit.

„Gerecht“ scheint nichts zu sein. Doch noch ist unser System das einzige, was wir haben.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Diese ganzen Fälle sind komplett richtig. Natürlich gibt es diese ganzen von Ihnen genannten Fälle. Das System mit dem Generationenvertrag funktioniert nun Mal rein logisch gesehen nur solange, wie die Menschen im Arbeitsfähigen Alter, die auch tatsächlich arbeiten, sich in der Mehrheit befinden und das ganze Tragen können. Letztlich würde der Generationenvertrag zu einer Zeit aufgesetzt, in der die demographische Struktur noch anders aussah. Und es hatte zum Ziel die Abhängigkeit von den eigenen Familienmitgliedern zu lösen. Die Funktion der Absicherung wurde dabei durch den Nationalstaat abgelöst (zuvor war es die Familie). Diese Solidargemeinschaft funktioniert aber nur, wenn es auch in Zukunft genug Menschen geben wird, die diese tragen werden. Es braucht also entweder genügend Zuwachs oder gezielte Immigration.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ganz genau!

Mika
1 Jahr zuvor

Das gilt allerdings für alle Beamten, unabhängig vom Beruf. Angestellte Lehrkräfte bekommen keinen Familienzuschlag.

Ute, gerne Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Stimmt! Danke für die Ergänzung.

Carstischlägtzu
1 Jahr zuvor

Ich verstehe die Legitimation des Familienzuschlags (und sonstiger zugeschlagener Nebenleistungen, die irgendwie bei der Bezügedebatte immer völlig unter den Tisch gefallen lassen werden) leider nicht. In anderen Beiträgen kann man die starke Unterstützung einer klassischen Rollenverteilung von der einen oder dem anderen Foristen erkennen. Die Zusammensetzung der Beamtenbezüge erscheint sehr antiquiert und steht dem „normal“ der „Normalos“ diametral entgegen. Zumal die Äußerungen einiger Foristen sich mehr auf die Privilegien und die Rechte stützen als auf die Pflichten, die sich aus einem Beamtenverhältnis ergeben. Solange sich die Ernsthaftigkeit von Rechten und Pflichten nicht die Waage halten, sehen ich keinerlei Anspruch auf Familienzuschlag oder weitere goodies.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carstischlägtzu

Sehr antiquiert ist auch das Steuersystem. Hier werden Verheiratete bevorzugt. Auch beim Familienzuschlag gelten für das Kind andere Anrechenbeträge, wenn man nicht verheiratet ist oder war (geschieden geht da, aber gar nicht erst verheiratet ist da rechtlich anders).

DerDip
1 Jahr zuvor

Das stimmt. Dafür verlassen sich Kinderlose darauf, dass sie im Pensions bzw Rentenalter vom Nachwuchs der anderen versorgt und gepflegt werden. Auf die gesamte Lebenszeit gesehen, ist der Beitrag der Kinderlosen für die Gesellschaft deutlich kleiner als derer die Kinder aufziehen. (Ohne Kinder, keine Zukunft)

xyz
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Diese Diskussion im 21.Jhd ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
Die Mehrzahl der Kinderlosen ist nicht freiwillig kinderlos und das Beste, was sie tun können, ist es für das Alter vorzusorgen. Oder wollen Sie Pflegeleistungen mit der Gebärfähigkeit verknüpfen?
Ihre Beiträge sind Schläge ins Gesicht für unfreiwillig kinderlose Menschen.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  xyz

Man muss ja schauen, wie diese Diskussion zustande kam. Es begann ja mit der Unterstellung, dass Familien mit Kindern auf Kosten von Kinderlosen von diversen Transfers und Familienleistungen, wie bezahlte Betreuung von kranken Kindern, profitieren, während die Kinderlosen diese Privilegien nicht haben und somit mehr Arbeiten müssen und zusätzlich mehr Steuern zahlen müssen.
Mir geht es darum, aufzuzeigen, dass eine solche Rechnung viel zu simpel ist und das gesamte Leben berücksichtigt werden muss. Der Wert von Kindern und Erziehung für die Gesamtgesellschaft ist sehr hoch und wird stets unterschätzt. Jedes Kind, dass heute zur Schule geht und zukünftig arbeiten wird, trägt zur Zukunft unserer Gesellschaft bei. Somit tragen die Eltern, indem sie Kinder bekommen, zu dieser Zukunft bei. Und von dieser zukünftigen Generation profitieren nun alle der Vorgängergeneration, wenn sie im Ruhestand sind. und zwar auch die Kinderlosen. Das ist Teil des Generationenvertrages.
Und weil das so ist, dass sowohl Kinderreiche als auch Kinderlose im Ruhestand von der zukünftigen Generation (indirekt) versorgt werden, ist es nur gerecht, wenn sich auch die Kinderlosen an den Kosten der Kinder beteiligen.
Warum jemand am Ende keine Kinder hat, spielt bei dem Thema des Generationenvertrages keine Rolle. Wenn aber eine der Gruppen den Generationenvertrag nicht akzeptieren möchte, weil sie der Meinung ist, dass die Kinder zu stark subventioniert werden, dann kann diese Gruppe auch keinen Leistungen aus dem Generationenvertrag erwarten. Das nennt man Solidarität.

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Grüner Daumen von mir.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  xyz

Hm, dann kriegen ja nur Menschen mit Gebärmutter, die auch benutzt wird, Pflegeleistungen bewilligt.

Was ist mit denen ohne Gebärmutter (den Männern)?

Achtung an DerDip!

U.U. machen sich gerade die Menschen ohne Gebärmutter entbehrlich… 😉

Dann sind wir zwar entgültig bei Rinder-, Schweine-, Menschenzucht angekommen, aber vielleicht mache ich mir da zu viele Gedanken….

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Nicht vergessen – Kinderlose halten die Wirtschaft und die Pflege (u.a.) am Laufen, da sie nicht so anspruchsvoll sein müssen wie Eltern.

Bei HO oder Kiddyerkrankungen springen die Kinderlosen ein.

Generell sind diese für die Wirtschaft viel besser. Nur eigene Ausfallzeiten, keine Erziehungszeit…. kein besonderer Arbeitsschutz.

Man sollte vielleicht doch nicht so auf diesen stillen Stützen der Gesellschaft rumhacken.

Nicht immer ist Kinderlosigkeit gewollt.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das ist ja richtig. Natürlich sind Kinderlose für die Wirtschaft besser, zumindest solange diese arbeiten können. Sobald diese in Ruhestand gehen allerdings nicht mehr, denn dann fällt dir Arbeitskraft komplett weg und es gibt keine Nachfolger. Es ist also auch für die Wirtschaft nur kurzfristig besser, wenn also die Zukunft ausgeblendet wird.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

Ähm, und Eltern haben die Aufgabe zur arbeiten?

Haben die keine Aufgabe zu erfüllen? Zum Beispiel an ihren Kindern?

Der Staat sind wir alle – zumindest habe ich das immer so gesehen – und dazu gehören auch die Eltern, wenn es um deren Kinder geht.

Sie haben den Eindruck, benachteiligt zu sein – gehen Sie auf die Straße und demonstrieren Sie.

Die Kinder können das nicht – und das sind die wahren Benachteiligten.

Eltern, die arbeiten wollen bzw. müssen oder ihre Individualität voranstellen und eben nicht willens oder in der Lage sind, für ihre Nachkommen Verzicht und Fürsorge zu leisten.

Und NEIN, ich schere nicht alle über einen Kamm – sonst würde ich völlig durchdrehen bei dem, was sich mir täglich u.a. an Desinteresse für die eigenen Kinder entgegenschallt.

Es gibt noch diejenigen, wenigen, die das leisten (können, wollen…), was zur Elternschaft dazugehört – Liebe, Fürsorge, Zeit (in guten wie in schlechten Tagen).

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wenn ich mir – jaaaa, den Vergleich stelle ich tatsächlich an! – ein Haustier anschaffe, muss ich mich drauf einstellen.

Urlaub, Ausgehzeiten, Spontanität, …. unterliegen aufgrund der Verantwortung, die übernommen wurde, Verzicht, Organisation und natürlichen Schwankungen.

Allerdings gibt es da ja auch die Autobahnraststätten und Tierheime….

Oder die KiTas….

Nur mal drüber nachdenken, wo wir uns inzwischen gesellschaftlich, ethisch und moralisch befinden.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

Ja und die Kinderlosen bzw. die, deren Kinder größer sind, finanzieren das alles, fangen die Fehlzeiten auf usw. 42 Tage krank im Jahr- das sind fast 9 Arbeitswochen! Und danach 90% des Gehalts. Das ist Jammern auf hohem Niveau.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Vergessen Sie nicht, dass es irgendwann die Kinder der anderen sein werden, die Sie evtl im Altenheim pflegen werden. Das ist nur dadurch möglich, dass sich die anderen für Kinder entscheiden haben.
Solange der Kinderzuschlag nicht dazu führt, dass wir einen natürlichen Bevölkerungszuwachs haben (im Schnitt mehr als zwei Kinder pro Frau), solange ist er offenbar immer noch zu niedrig um die faktischen Kosten abzudecken.

Brianna
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Das dieser Planet bereits jetzt komplett überbevölkert ist, ist ihnen aber schon klar?

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brianna

Dann müssen Sie im hohen Alter aber auch dort hinziehen, wo die vielen jungen Menschen wohnen…

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Brianna

Nicht Europa. Der Bevölkerungswachstum vollzieht sich woanders.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mamax2

Ja. Auch da sind die Kinder wichtig, um die Alten zu versorgen…

Mamax2
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Und die Kinder bezahlen nach aktuellem Stand später die Rente … auch der Kinderlosen. Ohne Kinder nach derzeitigen Stand keine Rente.
Viele Mütter verdienen weniger Geld als wenn sie kinderlos wären und bekommen daher weniger Rente.
Unsere Rente basiert auf dem Generationenvertrag. Im Gegensatz zu anderen Ländern, deren Rente über Steuer abgedeckt wird.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mamax2

Das stimmt alles.

Aber nicht aus jedem Kind wird ein Beitragsmitglied für diese Gesellschaft.

Das wird von allen bezahlt und finanziert – auch von den Kinderlosen.

Als böses Beispiel brachte ich weiter oben die Knast-Situation.

Hinzufügen ließen sich sämtliche therapeutische Maßnahmen für Kinder und Familie.

Und jede finanzielle Unterstützung der Sozial- und Jugendämter, die in den immer mehr zunehmenden Familie unterstützend tätig werden müssen.

Oder die Einrichtungen, die sich um Kinder kümmern, die beispielsweise wegen Kindeswohlgefährdung aus den Familien herausgenommen werden müssen.

Da wird schon ganz schön was mitbezahlt, damit Familien und Kinder wieder auf die Beine kommen können.

Dass das Geld falsch eingesetzt wird – Autobahnen und HSHA-Nordbank sind halt wichtig! – liegt alleinin der Verantwortung der Politiker (und den Lobbyisten).

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tiefsttraurig

Genau!

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Dann stellen wir alle das Kinderkriegen ein und hoffen auf gutes Gelingen bei der nächsten Rentenreform. Und das was man bisher für Familien „bezahlt“ hat, das geht in die eigene Altersversorgung (wie auch immer). Und wenn am Ende der Menschen zu viele Jobs übrig sind, dann ist das eben Pech für alle. Ach so, für LuL wäre das supi, denn dann würden die Klassen kleiner und man hätte Zwecks mangelnder SuS keinen Lehrermangel mehr. Und es müssten keine weiteren mehr ausbilden, weil ja keine Kinder mehr nachkommen. So was von win win Situation

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Leider geht es ja bereits in diese Richtung. Weil es zu wenige Menschen gibt, die sich für Kinder entscheiden. Der Fachkräftemangel macht sich überall bemerkbar. Damit wird die Arbeitsleistung immer teurer werden. Auch die staatliche Altenpflege wird den Standard daher immer stärker absenken müssen. Wer eigene Kinder hat, kann sich in aller Regel von diesen etwas Unterstützung erhoffen. Für den Rest… vielleicht gibt es ja Mal Roboter, die die Pflege übernehmen können.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Und das liegt an den Kinderlosen?

Das liegt an dem völlig unmenschlichen System Arbeit, Markt und Wirtschaft.

Und ganz ehrlich – es gibt soooo unendlich viel Geld (die Goldreserven haben als Gegenwert schon lange ausgedient!), das auf eine sinnvolle Verteilung wartet.

Doch die 99/1 Quote ist wohl einfach zu gut und die 99% haben Angst, ihre Millionen, Milliarden (da verliere ich den Bezug zu) zu verlieren.

Vermutlich dürfen sie ihr Geld auch noch gemeinnützig horten. Steuern fallen ja kaum an.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ja, und weil es inzwischen unendlich viel Geld, vor allem Euro, gibt, aber zu wenige reale Gegenwerte, gibt es jetzt eine Inflation. Was nützt es, wenn das Geld da ist, aber zu wenige Ärzte, zu wenige Krankenpfleger, zu wenige Lehrer, zu wenig Antibiotika, zu wenig Energie, usw.
Aktuell ist die Situation so, dass jedem in D eine kostenlose Gesundheitsversorgung zusteht. Nur bedeutet dies in der Praxis, dass gesetzlich Versicherte auf Spezialistentermine teilweise Monate warten müssen.
Jeder darf auch seine Kinder kostenlos in Schule und Kita schicken, nur der Standard dort sinkt stetig.
Geld alleine hilft nicht. Es ist nur ein Vehikel für den Austausch von Gütern und Dienstleistungen. Wenn das Angebot aber zu klein ist, zum Beispiel an ausgebildeten Krankenpfleger oder Lehrern, besser gesagt, an jungen Menschen insgesamt, so kann dies über Geld nur bedingt kompensiert werden.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Das habe ich auch nicht behauptet.

Ich bin immer noch der Meinung, dass auch und vor allem in der Arbeitswelt Veränderungen stattfinden müssen.

TaMu
1 Jahr zuvor

Kann es sein, dass „Kinderkranktage“ missverstanden werden? Es ist ja nicht so, dass Eltern nur eine bestimmte Anzahl an Tagen zu Hause bleiben und ihr erkranktes Kind pflegen dürfen. Nach Paragraf 45 SGB V zahlt der Arbeitgeber die hier überall erwähnten 10 bzw 20 Tage pro Jahr den Lohn voll weiter. Für darüber hinaus gehende Krankheitstage, die bei Kindern vor allem unter 3 Jahren selbstverständlich sind, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen Kinderkrankengeld in Höhe i.d.R. von 90 Prozent des Nettoverdienstes oder 70 Prozent des Bruttoverdienstes.
Ich habe das Gefühl, viele Eltern scheinen zu meinen, dass sie nur 10 Tage bzw. 20 Tage pro Jahr bei ihrem kranken Kind bleiben können und danach tricksen oder ihr Kind krank in die Betreuung geben müssen.

Miriam
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Also ich habe nach der Elternzeit ausführlich mit einem Mitarbeiter meiner Krankenkasse und unserer HR zu dem Thema darüber gesprochen.
Mein Arbeitgeber ist ein großes Konzern und zahlt den Arbeitnehmern im Falle der Krankheit der Kinder nur 2 zusammenhängende Tage. Falls das Attest auf drei oder mehr Tage ausgestellt wird, muss ich es an meine KK wegen dem Krankengeld reichen und sie zahlt es mir aus. Diese 3 oder mehr Tage, die durch die KK ausgezahlt werden, werden von dem gesamten jährlichen „Kontingent“ der KKTagen abgezogen.

Auf der Website meiner KK steht dazu:
Wenn ein Kind krank wird und ein Elternteil daher nicht zur Arbeit gehen kann, müssen Sie als Arbeitgeber für diese Zeit das Entgelt fortzahlen, sofern dies nicht vertraglich ausgeschlossen wurde. Ist der Anspruch ausgeschlossen, zahlt die Krankenkasse dem entsprechenden Elternteil Krankengeld.

Von daher kann ich es aus eigener Erfahrung nicht bestätigen, wie Sie es beschreiben, weil es nicht im Allgemeinen so ist.

Larisa Keks
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Der Arbeitgeber zahlt keinen Lohn bei Kinderkranktagen. Das macht vom ersten Tag an die Krankenkasse. Und auch keine 100% sondern meist maximal 90%.
Jedes Elternteil bekommt pro Kind 10 Tage. Mehr nicht. Hat man mehr als 2 Kinder sind es nicht mal mehr 10 pro Kind.
Habe ich die 10 Tage aufgebraucht, kann ich zwar mit meinem kranken Kind Zuhause bleiben, aber Geld gibt’s keins mehr.

Zora
1 Jahr zuvor
Antwortet  Larisa Keks

Traurig! Solche Äußerungen helfen leider keinem. Ich nehme an, Sie sind kinderlos und müssen sich nur um sich selbst kümmern. Ein Kind lebt nicht nur von Liebe und Luft, elterlichen Fürsorge und Pflege. Dazwischen gibt es noch ganz viel mehr. Ein großer Teil von dem kostet viel Geld. Ihr „Pfui“ füllt keinen Einkaufswagen, auch kein Kleiderschrank und die Nebenkosten gibt es auch nicht gratis….. von einem Weihnachtsgeschenk wollen wir schon gar nicht sprechen. Weder Lehrer noch Erzieher müssen sich im allgemeinen Sorgen über eine Krankmeldung machen, egal ob es Sie selbst, noch Ihre eigenen Kinder betrifft. Diese wird mit einem „geht in Ordnung, gute Besserung und melden Sie sich Ende der Woche nochmal?“ entgegen genommen.
Auch ist die Besoldung grundsolide, so dass man sich vielleicht eine unbezahlte Kinderkrankpflege leisten kann. Viele, ganz fleißige Eltern oder Alleinerziehende können sich DAS nicht leisten. Diese zerreißen sich zwischen Staat, Arbeitgeber und ihrem Gewissen.
Ein „Augen auf bei der Berufs- und Partnerwahl“ ist ebenso herabwürdigend. Verantwortungsvolle Eltern können /müssen stets Entscheidungen treffen und abwegen und ja, ich glaube, auch der beste Lehrer/in und der beste Erzieher/in hat sich schon mal geirrt und eine Fehlentscheidung bezüglich ihrer eigenen Kinder getroffen.

Garviel
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

@TaMu: Leider irren Sie hier. Die Krankenkasse zahlt 10 Tage pro Kind (für 2022 und 2023 auf 20 Tage erhöht) 90 % des Nettoeinkommens bzw 70 % des Brutto Einkommens bis zu einer Höchstgrenze (dies führt dazu, dass wenn der Mann besser verdient es häufig an den Müttern hängen bleibt). Auf das Krankengeld bei Erkrankung des Kindes werden auch noch Beiträge zur Renten- Arbeitslosen und Pflegeversicherung fällig (Berechnet aus 80% des Arbeitseinkommens). Erst wenn diese Leistung aufgebraucht ist, greift die Lohnfortzahlung des Arbeitgebers. Allerdings auch nur wenn es hierfür eine tarifliche Regelung gibt.

Zitat:
„Ich habe das Gefühl, viele Eltern scheinen zu meinen, dass sie nur 10 Tage bzw. 20 Tage pro Jahr bei ihrem kranken Kind bleiben können und danach tricksen oder ihr Kind krank in die Betreuung geben müssen.“

Ja ohne tarifliche Regelung (was meist bei Menschen, die bereits wenig verdienen der Fall ist) triff Ihr Gefühl genau zu.

Das heißt nicht, dass es richtig ist sein Kind krank in Schule oder KiTa zu schicken, aber der Engpass trifft dann häufig die Eltern, die eh schon wenig Spielraum haben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Garviel
Kynnefjäll
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Nee, es ist nicht so. Der Arbeitgeber kürzt den Lohn für Kinderkrankentage und sendet eine EEL Meldung an die Krankenkasse, damit das Krankengeld berechnet werden kann. Es sind übrigens 30 Krankentage pro Kind und nicht 10 – wurde doch erhöht, steht alles im § 45 SGB V.
Was ich ist absolut falsch finde, ist, dass Eltern dadurch gezwungen werden, zum Arzt zu gehen, um diesen Krankenschein zu bekommen. Wenn ein Kind z. B . nur zwei oder drei Tage krank ist, ist ein Arztbesuch nicht immer notwendig, aber man müsste ja. Bin ich froh, dass ich selbständig bin und das alles nicht brauchte. Dafür bekomme ich aber auch bei Krankheit nichts. Aber wir Selbständigen sind auch seltener krank glücklicherweise:-).

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ganz stimmt das so nicht,der Arbeitgeber zahlt den Lohn meistens nicht voll weiter (die 10/20 Tage).Aber das ist auch egal. Gesundheit sollte doch bitte imer wichtiger sein als jedes Geld der Welt!!!!

Thorsten
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Kinderkrankengeld wäre für mich keine Option. Da fehlen aber gleich ein paar 100€ in der Haushaltskasse wenn man ein paar Tage nicht zur Arbeit kommt und die regulären Kindkranktage aufgebraucht sind. Dann lieber „tricksen“ und sich selbst krank melden (was in vielen Fällen sich nicht ganz realitätsfern ist, da man sich als Elternteil schnell beim eigenen Kind ansteckt)

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thorsten

Ich berstehe die roten Daumen nicht – ist doch ehrlich und ich bin überzeugt, dass viele es so machen.

Moralischer roter Daumen – huch!

Jenny
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Nein, das stimmt nicht so, hier von einer Arbeitsrechtlerin dazu:
„Auch hier ist es kompliziert. Im Prinzip wird der Arbeitgeber vom Gesetz dazu angehalten, den Mitarbeiter bei vollen Bezügen freizustellen. Aber dazu verpflichtet ist er nicht.
Arbeitgeber dürfen deshalb individuelle Regelungen festlegen und beispielsweise sagen, dass sie die Mitarbeiter nur für drei Tage bezahlt freistellen – oder auch für 10 oder 15. Das regeln häufig Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen“.

Es heißt, auch wenn der Arbeitgeber die Lohnfortzahlung doch nicht explizit ausschließt oder anders regelt, bleibt weiterhin dem Arbeitnehmer nur eine bestimmte Anzahl der Tage pro Jahr für die Betreuung des kranken Kindes , und nicht 10/20 Tage zahlt zunächst der Arbeitgeber + danach die KK und schon gar nicht unterscheidet das Gesetz zwischen Kindern unter 3 Jahren und älteren Kindern.
Aus der Praxis: ich selber und viele andere mir bekannte Mütter tricksen seit Jahren hier….

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jenny

Ich weiß, dass das Gesetz nicht im Alter unterscheidet. Es gibt aber keine Paragrafen, die besagen, dass die Pflege kranker Kinder auf eine bestimmte Anzahl von Tagen festgelegt ist. So hört sich die Diskussion mittlerweile aber an: „man darf nur jeder 10 Tage fehlen, also das Kind darf nur 20 Tage krank sein“. Das stimmt so nicht. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen auch Kinderkrankengeld. Es verstößt gegen das Kindswohl, wenn kranke oder nicht gut auskurierte Kinder in Einrichtungen gebracht werden, weil Eltern angeblich nicht mehr als maximal 20 Tage wegen ihrer Pflege fehlen dürfen.

Jenny
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Also laut § 45 SGB, den Sie auch erwähnt haben, da steht es genau, die Anzahl der Tage, Absatz 2:

(2) Anspruch auf Krankengeld nach Absatz 1 besteht in jedem Kalenderjahr für jedes Kind *längstens für 10 Arbeitstage*, für alleinerziehende Versicherte längstens für 20 Arbeitstage. Der Anspruch nach Satz 1 besteht für Versicherte für nicht mehr als 25 Arbeitstage, für alleinerziehende Versicherte für nicht mehr als 50 Arbeitstage je Kalenderjahr. Das Krankengeld nach Absatz 1 beträgt 90 Prozent des ausgefallenen Nettoarbeitsentgelts aus beitragspflichtigem Arbeitsentgelt der Versicherten, bei Bezug von beitragspflichtigem einmalig gezahltem Arbeitsentgelt (§ 23a des Vierten Buches) in den der Freistellung von Arbeitsleistung nach Absatz 3 vorangegangenen zwölf Kalendermonaten 100 Prozent des ausgefallenen Nettoarbeitsentgelts aus beitragspflichtigem Arbeitsentgelt; es darf 70 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze nach § 223 Absatz 3 nicht überschreiten. Erfolgt die Berechnung des Krankengeldes nach Absatz 1 aus Arbeitseinkommen, beträgt dies 70 Prozent des erzielten regelmäßigen Arbeitseinkommens, soweit es der Beitragsberechnung unterliegt. § 47 Absatz 1 Satz 6 bis 8 und Absatz 4 Satz 3 bis 5 gilt entsprechend.

Seit 2020 coronabedingt wurde die Anzahl der Tage tatsächlich angehoben, die Frage ist, ob es auch bleibt wenn Corona per Gesetz endemisch wird….

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Das Kinderkrankengeld ab dem 10 Freistellungstag beträgt aber lediglich um die 60% der lohnfortzahlung des AG …
Ist das selbe beim Familienpflegegeld. Das Sozialversicherungsrecht ist leider sehr kompliziert, so dass die meisten ihre Rechte nicht entsprechend durchsetzen können.

Annika
1 Jahr zuvor

Meine Bitte an alle pädagogischen Fachkräfte in den KiTas: Tut es euch und den Kindern nicht länger an. Mit unserer Arbeitskraft in den Kitas halten wir dieses ausbeuterische System doch überhaupt erst am Laufen. Ich habe gekündigt. Da arbeite ich lieber für weniger Geld in einem Bio-Markt, als dieses Verbrechen an den Kindern und an mir selbst auch nur einen Tag länger mit zu machen. Ich kann nur an eure Selbstachtung und Nächstenliebe appelieren es mir und vielen Anderen gleichzutun und diese Umstände nicht länger auszuhalten und mitzutragen!

Gerade wird überall Personal gesucht. Eine super Gelegenheit irgendwo den Quereinstieg zu wagen, den Traum von der Selbständigkeit anzugehen oder wenn irgendwie möglich mit Gelegenheitsjobs über die Runden zu kommen. Lasst uns gemeinsam den Exodus der KiTa Fachkräfte gestalten! Auf das, wenn keiner mehr da ist der sich ausbeuten und bournouten lässt, aus den Trümmern des Alten eine bessere, neue Zukunft erwachsen wird. Für unsere Gesundheit und die unserer Kinder!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Hut ab, Annika. Ich war schon oft an dem Punkt, alles hinzuschmeißen und hab’s dann doch nicht getan, weil ich mich grundsätzlich in der Kita und dem Team in dem ich arbeite, sehr wohl fühle. Trotz der allgemein sehr angespannten Lage im Gesamtsystem Kita, herrscht hier ein gutes Klima zwischen den Kollegen und auch zwischen Eltern und Erziehern. Trotzdem bringt mich der Beruf immer wieder an meine Grenzen. Es stimmt etwas ganz gewaltig nicht mehr, wenn die Arbeit, selbst unter verhältnismäßig günstigen Bedingungen, wie bei uns, kaum noch zu bewältigen ist.
Ich habe letztendlich, nach langer Krankheitsphase und Reha, meine Stunden drastisch reduziert. Lieber weniger Geld, dafür gesunde Nerven. Ich „unterstütze“ dieses System also weiter mit meiner Arbeitskraft, aber ich halte, im Gegensatz zu früher, meinen Mund nicht mehr. Wenn ich etwas für falsch halte, sag ich das auch.
Ich hoffe, daß das in Zukunft noch viel mehr Kolleginnen so machen.
Wir müssen alle noch viel lauter werden.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Oder die Chance nutzen und leise gehen.

Unsere verwirrte Führungsriege wird sich vermutlich erst in sieben Jahren wundern….

Mona
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Nein, liebe Tinebine. Die Kinder lass bitte aus dem Spiel.

Es sind nämlich nicht die aufgebenden, selbstsüchtigen EuE, die den Kindern schaden, sondern es sind die Träger mit ihrer fehlenden Unterstützung, die egoistischen Eltern, die die Kita nur noch als funktionalen Aufbewahrunsgort einfordern, die Verbände, die lieber andere Interessen als die der vertretenen EuE bedienen (Verdi…).

Wer den Beruf gerade *wegen* dgl. Umständen ergreift und bis zur Selbstaufgabe fortführt, um den Kindern zu helfen, sollte sich lieber mal rechtzeitig auf einen pathologischen Helferkomplex untersuchen lassen, der sonst sehr ungut enden kann. Das gilt übrigens auch für den gesamten sonstigen medizinisch/sozialen Bereich.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mona

Den Kindern zu Liebe vielleicht, wenn sie Kinder sein dürften. Aber was gerade in den Einrichtungen passiert ist absolute Kindeswohlgefährdung.Und da möchte ich nicht länger mitmachen. Ich möchte noch in den Spiegel schauen können.
Früher war der Kindergarten Familenergänzend.Heute ist er größtenteils Familienersätzend.Vielen Kindern geht es trotz der katastrophalen Bedingungen in den Einrichtungen immer noch besser,als zuhause.Ist das nicht schrecklich.Aber es passiert nix,weil noch zu viele Erzieherinnen das mit tragen.Vielleicht sollte der Staat Familien eher nur finanziell unterstützen, wenn sie sich auch um ihre Kinder gut kümmern.
Okay sorry,man darf ja mal träumen.Wird nicht passieren.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Der Artikel strotzt sicher nicht von Nächstenliebe, sondern um das, was Sie wollen. Das ist ja auch völlig ok, tun Sie aber bitte nicht so, als ob Sie damit der Gesellschaft etwa Gutes tun.

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Sie glauben doch wohl selber nicht, dass außer der Wirtschaft irgendwer von den jetzigen Zuständen profitiert?

Deswegen: Ja! Jede Fachkraft im sozialen und medizinischen Bereich, die sich nicht mehr als Erfüllungsgehilfe für diesen Irsinn zur Verfügung stellt handelt damit auch sozial und gemeinwohlorientiert!

Wir haben jetzt lange genug versucht das sinkende Schiff mit unserer Arbeitskraft vor dem versinken zu bewahren. Aber alles engagieren, bitten und betteln hat nichts gebracht. Man lässt uns, und damit alle Menschen die im weiteren Feld „soziale Arbeit“ beschäftigt sind oder darauf angewiesen sind, völlig ausbluten.

Vielleicht ändert sich daran ja wirklich erst dann etwas, wenn Arbeitnehmer nicht mehr bereit sind solche Zustände mitzutragen und die Einrichtungen in Folge geschlossen werden müssen. Kurzfristig ist dann natürlich Chaos vorprogrammiert und keinem geholfen, aber langfristig sehe ich darin gerade tatsächlich die einzige Chance, dass sich was zum besseren ändert!

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Und hier noch ein Link zur Verdeutlichung, wie es in den Kitas weiter geht, wenn die Fachkräfte nicht die Reißleine ziehen: Für die eigene Gesundheit, aber eben auch zum Wohle der Kinder!

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/verdacht-auf-gewalt-in-kitas-alleingelassen-blossgestellt-zum-essen-gezwungen-a-9f688b17-2d52-4841-81eb-7ff97190b18d

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Und noch ein weiterer Beitrag, dem Sie entnehmen können, wie gut es den Kindern in den Kitas geht, welche aufgrund des andauernden Engagements völlig überforderter Fachkräfte offen gehalten werden:

https://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2022-12/kita-notstand-fruehkindliche-bildung-personalmangel

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Dankeschön für die Quellen
@ Annika
Mit der Lese- , Verständnis- Logik und Abstrahierfähigkeit hierzulande scheint es wirklich grottenschlecht bestellt zu sein.

Vlt liest/ hört ‚man‘ sowas aber auch lieber nicht; es könnte sich ja die politisch und glorreich angeordnete „entspannte Lage“ als schiefe Ebene erweisen – für alle.
Es rutschen derzeit ganz Kleine, Schulkinder, Jugendliche
und zunehmend wieder mehr Erwachsene ab.
Bei weitem nicht alle werden es schaffen, an den Ausgangspunkt zurückzukrabbeln – egal ob gesundheits- arbeits – schul – wirtschaftsmäßig.

Aber, die Lage hat sich entspannt.
(Ironie !)

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Es gibt ja auch bei Weitem nicht mal ansatzweise genügend Therapeuten….

DAS ist der Beruf, den jetzt viele ergreifen sollten….

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Ich sehe das genauso. Es geht in dem System leider nicht mehr um die Kinder.Sonder nur noch um Geld ( wie fast überall) und um die Bedürfnisse der Erwachsenen ( in dem Fall der Eltern).

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tiefsttraurig

Es ging noch nie um die Menschen.

Es ging immer nur um die Gewinnerzielung einzelner, für die alle anderen buckeln müssen.

99/1 sagt doch mehr als alles.

Mona
1 Jahr zuvor

Genau so ist es und aus der gleichen Motivation heraus habe ich mich auch neu orientiert, @Annika.

So viel Idealismus hatte ich einfach nicht mehr, um mich an den Egoismen der Eltern, deren Folgen und an den „Sachzwängen“ der Träger vollständig aufreiben zu lassen. Komplett sinnlos verbratene Gremienarbeit, maximale Hinhaltetaktik und dann doch ergebnislos verlaufende Interventionen beim Träger, völlig ignorierte Werbung um Verständnis bei den Eltern hinterlassen eben irgendwann ihre Spuren.

Ich bin mit meiner Entscheidung hinsichtlich der Wertschätzung meiner Arbeit bei Arbeitgeber und „Kunden“, bei den Arbeitszeiten, der Flexibilität beim Urlaub und nicht zuletzt auch finanziell ordentlich nach oben gestürzt. Ich bilde mich hier noch intensiv fort und plane nun in diesem Bereich für 2024 auch noch meine Selbständigkeit. Die Zufriedenheit mit meiner Arbeit und meinem Leben hat sich massiv verbessert, um nicht zu sagen, alles hat sich um 180° zum Besten gedreht. Ich traue mich, von „Glück“ zu sprechen. Übrigens alles weiterhin im sozialen/medizinischen Bereich, ich bin über 50 und hatte >30 Jahre Kita-Erfahrung.

Also nur Mut – es kann nur besser werden!

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mona

Danke fürs teilen Ihrer Geschichte. Das macht Mut und stiftet Hofnung!

Ich glaube ja das war kein „Glück“, sondern die Belohnung dafür entgegen äußeren Zwängen nd Zukunftsängsten der eigenen Wahrheit zu folgen! Toll gemacht!

Larrisa Keks
1 Jahr zuvor

Es ist halt Winter. Im Winter sind Menschen ab und zu erkältet.
Mal fallen die Erkältungswellen heftiger aus, mal weniger heftig.
Mit ner Erkältung im Bett liegen, ist blöd, aber es geht auch wieder vorbei.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Larrisa Keks

Sie haben wohl noch nicht so ganz umrissen, worum es hier geht.

anonymus
1 Jahr zuvor

Ehrlich gesagt bin ich das ständige Kreisen um die Ansteckungskrankheiten allmählich leid.
Sogar die Menschen China müssen inzwischen bitter dafür bezahlen, dass der Staat fast 3 Jahre lang mit aller Macht versuchte, die Infizierung mit Corona vor allem durch Lockdowns im Zaum zu halten.
Jetzt, nachdem die Mühen nicht mehr aufrecht zu erhalten waren, schlägt die Krankheit aufgrund allgemeiner Immunschwäche der Bürger umso härter zu. Siehe Nachrichten!

Ich kann nur jene Stimmen unterstützen, die meinen: Wir müssen mit Corona und der Grippe
leben! Immer wieder darüber zu jammern, zu klagen und über die Gesundheitspolitik zu schimpfen, macht so manchem als gemeinsames Tun vielleicht Spaß, anderen kann es aber auch als sinnlos und wehleidig auf die Nerven gehen.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  anonymus

Ja, man muss damit umgehen. Aber doch bitte nicht derart, dass kranke Kinder einfach in KiTa und Schule „abgeladen“ werden. Wir sind KEINE Krankenpflegestationen!!
Zu dem Blödsinn mit der „allgemeinen Immunschwäche“ lasse ich mich jetzt besser nicht aus…

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  anonymus

Die Chinesen übertreiben es nun aber wirklich. Ich denke ja, es gäbe da noch einen recht breiten Mittelweg.
Wir müssen sowohl mit Corona, als auch Grippe als auch allen anderen diversen Erkältungskrankheiten leben. Da haben sie vollkommen recht. Wir können uns nicht jedes Jahr von November bis März in Winterschlaf begeben und erst im April wieder herauskommen.
Heißt das aber, daß wir es in den Kitas und Schulen alljährlich hinnehmen müssen, im Herbst/Winter fast durchgehend in Unterbesetzung zu arbeiten, weil IMMER mehrere Kollegen gleichzeitig ausfallen?
Und die fallen nicht deshalb aus, weil sie zimperlich sind und wegen jedem Schnupfen zu Hause bleiben.
Die werden teilweise nach Hause geschickt, weil sie aus falschverstandenem Pflichtgefühl, auch dann noch in der Einrichtung erscheinen, wenn sie ganz offensichtlich krank sind. Das tun sie deshalb, weil sie wissen, das außer ihnen, schon drei andere Kollegen wegen Krankheit ausgefallen sind und sie die noch Verbliebenen nicht hängen lassen wollen. Wenn dann die Erkrankten wieder gesund sind und zur Arbeit kommen, gehen diejenigen, die die Hütte inzwischen am Laufen gehalten haben, auf dem Zahnfleisch und fallen aus, weil sie selbst krank sind. Es ist ein ewiger Kreislauf, der die ganze Saison über so durchläuft.
Ja, wir werden im Laufe des Herbst/Winters alle früher oder später mal von einer Erkältung oder einer Grippe geplagt. Aber was in den letzten Jahren, schon VOR Corona, in den Kitas abging, geht auf keine Kuhhaut mehr. Manche Kollegen sind mehr krank als gesund, und wenn ich mir anschaue, in welcher Verfassung die Kinder oft gebracht werden, dann wundert mich das auch nicht.
Ich hab langsam auch keine Lust mehr, das hier immer wieder aufs Neue erklären zu müssen und zu argumentieren, warum hustende, rotzende oder Dünnschiß-Kinder nichts in einem Kindergarten verloren haben. Wem solche Selbstverständlichkeiten nicht in den Kopf gehen, der sollte vielleicht mal dringend einen Arzt aufsuchen.
Bei der Gelegenheit begreift er dann möglicherweise auch, daß es NICHT gut für das Immunsystem ist, wenn viele ansteckend Infizierte, sich zusammen in einem Raum aufhalten. Wir müssen es wirklich nicht gleich machen wie die Chinesen. Es würde schon reichen, seine kranken Kinder und auch sich selbst zu Hause zu lassen, wenn einem der Rotz aus der Nase rinnt.
Und es ist mir langsam auch schnurz, welche Gründe hier jeder aufzubieten hat, um zu entschuldigen, daß es aber doch irgendwie und überhaupt gar nicht möglich ist, das kranke Kind richtig gesund werden zu lassen, bevor man es wieder auf die Allgemeinheit losläßt. PERSONEN (egal welchen Alters), DIE MIT GRIPPE, CORONA, ERKÄLTUNG, DURCHFALL ETC.PP INFIZIERT SIND, haben nichts in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schule und Kindergarten verloren. PUNKT

-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Für so ein Machtwort war es jetzt aber auch aller höchste Zeit. Dafür ein Daumen von mir.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ja und die Ignoranz ,Verleumnungen und Begründungen der Eltern werden immer schlimmer.Respektlos und egoistisch allen anderen gegenüber ist das einfach…vorallem aber seinem armen Kind gegenüber. Der beste Grund ist :“ aber mein Kind wollte halt unbedingt in den Kindergarten „.
Das macht einen SPRACHLOS.
Normalerweise müsste man sich da mal den Personlausweis vom „Elternteil “ zeigen lassen um zu prüfen, ob diese Person schon Volljährig ist und schon Entscheidungen eines Erwachsenen treffen kann.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

So wie Sie es tun ?

(subtiles Geschwafel:
„Luft machen „)

Sissi-korrektur
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

An @ Marion:
“ So wie Sie es tun“ war von Sissi an @anonymus gerichtet.
Bitte entschuldigen Sie.

anonymus
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ihrem Kommentar kann ich nur zustimmen, obwohl Sie mir die Leviten lesen.
Natürlich bin ich nicht dafür, dass „hustende, rotzende oder Dünnschiß-Kinder“ in die Kitas oder Schulen kommen, weil sie sich zum eigenen Wohl erst auskurieren müssen und obendrein andere Kinder anstecken.

Ich stimme Ihnen auch voll zu, wenn Sie sagen: „Aber was in den letzten Jahren, schon VOR Corona, in den Kitas abging, geht auf keine Kuhhaut mehr.“
Hier liegt meiner Meinung nach auch der Hase im Pfeffer. Wären die Kitas (und Schulen) vor Corona nicht personell schon so heruntergewirtschaftet gewesen, kämen wir auch mit einem so ansteckungsreichen Winter wie diesem besser zurecht.

Trotzdem stehe ich weiterhin zu meinem viel kritisierten Kommentar, dessen Schwerpunkt auf dem Eingangssatz liegt. Ich bin es tatsächlich leid, immer wieder dieselben Klagelieder und Beschimpfungen zu lesen.

Auch meine Behauptung über die auffallend große Immunschwäche der Kinder bei Atemwegserkrankungen in diesem Winter halte ich aufrecht. Viele Mediziner haben sich dazu geäußert und die relativ langen Lockdowns und weiteren strengen Schutzmaßnahmen vor Corona dafür mitverantwortlich gemacht. Dadurch kamen sowohl Kinder als auch Erwachsene mit vielen anderen Krankheitserregern, an denen sie normaler Weise ständig ihr Immunsystem auffrischen und auf Trab halten, deutlich weniger in Berührung als vor Corona. In diesem Winter sollen sie deswegen anfälliger für die sonst üblichen Ansteckungskrankheiten sein, während Corona eine vergleichsweise nur noch geringe Rolle spielt.
Um den Zusammenhang von zu großer Abschirmung gegen einen Krankheitserrreger einerseits und der Gefahren durch eine allgemeine Schwächung des Immunsystems andererseits wollte ich mit dem Verweis auf China auch nur aufmerksam machen.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

@Marion, sry, mein Kommentar war- wie bereits gepostet – nicht an Sie gerichtet. ( fehlt da nicht ein Tinebiene-Kommentar ? eigentlich mehrere, komisch )

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Alles gut. Hab’s schon gemerkt. 🙂

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  anonymus

Mit China bitte nicht vergleichen.
Dort ist kaum jemand geimpft. Zudem sind die Impfstoffe aus China sehr eingeschränkt in der Wirkung.
Allgemeine Immunschwäche? In China kamen schon immer Masken zum Einsatz, bereits bei normalen Erkältungen.

Kita Erzieherin
1 Jahr zuvor

Ich finde es sehr seltsam, dass hier von Gehaltserhöhung und mehr Urlaub in Berlin gesprochen wird. Diese Aussage stimmt so nicht.Da Angestellten in Berlin nach dem TV-L bezahlt werden und darum seit Jahren schlechter bezahlt werden als in anderen Bundesländern die nach dem TVöD bezahlt werden. Davon redet niemand und über die personellen Situation reden wir lieber nicht.

K.S.
1 Jahr zuvor

Ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft ist geworden, dass sich Schulkinder per Attest entschuldigen müssen und denen und den Eltern nicht einmal geglaubt wird dass sie krank sind wenn sie so oft fehlen . Und das zuCorona-Zeiten und dieser aktuellen Infektionswelle. Die ohnehin überlasten Kinderärzte schlafen schon die Hände über dem Kopf zusammen. Was macht man ???? Das Kind zur Schule schicken, da es sonst Fehlstunden eingetragen bekommt. Aber halt. Es ist kein Armutszeugnis unserer Gesellschaft. Nein . Das des Schulsystems. Und die Armen Lehrer springen mit auf dem Zug. Statt zu sehen ob die Schüler wirklich krank sind oder nicht. Sie bedauern sich mittlerweile lieber nur noch selber. Oder für den Fuß Gericht und die Corona-infektion noch als Berufsunfall anerkennen zu lassen. Lächerlich dieser Bericht.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  K.S.

Sie beziehen sich da auf einen anderen Artikel. In dem beschweren sich die Kinderärzte, dass Kinder für das WIEDERKOMMEN ein Attest brauchen. Für die Krankmeldung braucht man kein Attest, selbst für Schwänzer vor den Ferien darf man es nur bei hinreichend begründetem Verdacht fordern.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  K.S.

Ja – falscher Artikel hier an der Stelle.

Generell h die Kids werden geschickt. Krank oder nicht mehr ganz so krank.

Wir müssen sie dann nach Hause schicken, was durch den Schnupfenplan tw. vereitelt wird.

Oft erreichen wir kein Elternteil und drei, vier, sieben Kiddies sitzen erstmal wartend (und sie merken, dass sie zu Hause lästig sind) in einem kleinen Auffangraum herun, bis sie hoffentlich nach und nach abgeholt werden.

Es ist kein gutes Gefühl, von den Eltern in die Schule oder die KiTa abgeschoben zu werden. Krank dazu.

Das ist ein ewiges Hin und Her mit Kindern und Eltern.

Und den Kiddies wird leider sehr deutlich vor Augen geführt, welchen Stellenwert sie haben.

Der Neue im Bunde
1 Jahr zuvor

Das ganze isolieren und tragen einer Maske plus Zuhause verschanzen, ist jetzt der Resultat aus der jetzigen Situation. Man hätte gerade in der Corona Zeit das Immunsystem der Kinder stärken müssen, und nicht von morgens bis abends in der Wohnung lassen,..nur um Angst das man sich ein Virus „Corona“ einfangen könnte beim Spielen auf dem Spielplatz oder mit Freunden im Wald.

Ute, gerne Lehrerin
1 Jahr zuvor

Die meisten Kinder, die aktuell krank sind, sind jünger als 5 Jahre. Die haben keine Masken getragen. Himmel noch mal!

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor

Wie lange haben Sie sich denn verschanzt?
Also ich konnte immer an die frische Luft gehen. Auch bei Lockdown.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Lockdown war toll.Jeden Tag 4 Stunden im Wald das Gehirn entstressen.

Marion
1 Jahr zuvor

Niemand hat bei uns jemals seine Kinder von morgens bis abends in der Wohnung lassen müssen.
In Italien und Spanien war das der Fall. Würd mich mal interessieren, ob die auch so jammern, wie einige hier.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

A u w e i a!

Sissi
1 Jahr zuvor

So sieht eine “ entspannte “ Lage aus.

Die KiSta-Lage schlägt auch auf die anderen Stationen durch – logisch.

Ein Artikel zum Nachdenken für alle, die gerne global die Welt retten ( @Ron, @DerDip et al. ) und dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139645/Charite-sagt-planbare-Eingriffe-bis-Jahresende-ab?rt=4aec9d44a40be5c0d10cfb12b3590949

Auch bei uns läufts so.
Im neuen Jahr? – vorerst auch so.
Dürft halt keinen Unfall, Herzinfarkt, Schlaganfall,…..haben, weil die ISpflege bei uns ist 🙂 oder nachdenken und nach einem ganz einfachen kleinen Mittel greifen,
könnte sonst noch schlimmer werden.

BeWa
1 Jahr zuvor

Weihnachtlich gestimmt sammle ich jetzt ‚mal rote Fausthandschuhe …

Ich lese HIER mit und gewinne den Eindruck, dass sich ein Großteil der Kitafachkräfte auf einer Skala des Ausstiegs befindet.

Der eine Pol: Kündigung, um dem kapitalistischen Hamsterrad zu entgehen, da ansonsten Verbrechen gegen die Kinder stattfinden. Über knapp Durchhalten, weil doch noch Spaß z.B. im Team besteht, verschiebt sich das Ganze in Richtung des anderen Pols: burnoutbedingter Berufsausstieg.

Ich verorte mich auf dieser Skala nicht.

Und – nun folgt zugegebenerweise etwas von rein anekdotischer Evidenz – in den letzten anderthalb Jahren habe ich Lehrgänge zu QM, alltagsintegrierter Sprachbildung, Recht für KitaLeitungen und einige Workshops absolviert. Dabei habe ich zwischen 80 und 100 Kolleginnen „kennengelernt“. Bei dieser ganzen entnervenden Betonung auf stuhlkreisähnlicher Reih-um-Selbstreflexion konnte durchaus ein Eindruck zur allgemeinen Verfasstheit der teilnehmenden FK entstehen.

Da war nicht eine einzige FK, welche ich auf obiger Skala sehen würde. Und das sind nicht nur die Superengagierten. QM und Sprachbildung sind in SH gesetzlich vorgeschrieben.

Ich frage mich selbst: Warum bin ich nicht auf der Skala, obwohl soo lange dabei und soo enttäuscht bez. mangelnder Wertschätzung und Desinteresse der Eltern?

Eine mögliche Antwort:
(Ja! Arroganzverdacht. Zugegeben.)

Ich gehe in die Konflikte.
Kinder, die anderen Kindern die Hölle bereiten, werden eingenordet.
Eltern, die kranke Kinder schicken, werden barsch auf das Hausrecht hingewiesen. Und das setze ich durch, komme da was wolle.
Politiker mit ahnungsloser Meinung werden rethorisch mit Fakten vorgeführt.
Und da jeder weiß, dass ich fies werde, habe ich selten solche Konflikte.

Das Team hat einen äußerst geringen Krankenstand, aber November und Dezember war es kribbelig. Daher kann sich jede FK im ersten Quartal 23 einen Montag Sonderurlaub nehmen.

Das entscheide ich einfach so.

Kurzum: ich mache das, was bei Männern in Führungsposition als kompetent und durchsetzungsstark bewundert wird.

Aber ich bin eine Frau und natürlich gelte ich als zickig mit Haaren auf den Zähnen und sowieso viel zu streng.

Das ist mir aber egal.

Vielleicht funktioniert das nur für mich.

Vielleicht aber fehlt in einem zu über 90% weiblich dominierten Berufsfeld der Mut zu Konflikt, Dominanz, Macht, Stärke und
…. zur „Egalheit“. Im Interesse der Kinder!

Da könnte ich die Haare auf meinen Zähnen drauf verwetten.
😉

Mich aus einem tollen Beruf vertreiben zu lassen, ist jedenfalls keine Option.

Und Verbrechen gegen die Kinder schon gar nicht.

Tiefsttraurig
1 Jahr zuvor

Ein paar Zeilen aus einem Artikel ‚der ZEIT online ‚die es sehr gut beschreiben:

“ Kinder fallen in die Kategorie low hanging fruits – mal im Business-Sprech ausgedrückt. Tief hängende Früchte, das sind Aufgaben, die mit überschaubarem Aufwand große Erfolge versprechen. Bezogen auf die Kinder wären das: Fürsorge, Aufmerksamkeit und Sicherheit.

2022 gab es davon zu wenig in diesem reichen Land. Darum endet das Jahr nun so: mit Alarmrufen aus Kinderkliniken, Kitas und Schulen. Den Kindern fehlen Erwachsene, auf die sie sich verlassen können. Viele kämpfen noch mit den seelischen und schulischen Auswirkungen der Pandemie, schon trifft der Fachkräftemangel sie erneut besonders hart. Für ein Krankenhausbett warten sie stundenlang auf dem Flur oder legen Hunderte Kilometer zurück. In der Kita empfängt sie nur mit Glück ein vertrauter Erzieher. In der Grundschule übernimmt Checker Tobi vom Kinderfernsehen, weil keine Lehrerin da ist. Hinter jeder Ecke ein kleiner Kollaps.“

Vollblutpädagoge
7 Monate zuvor

Inklusion mit Ausnahme Körperbehinderter kann -nur- auf sozialpädagogischem Terrain, durch Patenschaften, gemeinsamen Besuch von Veranstaltungen, Festen und aller Freizeitgestaltungen usw. zwischen allen Menschen, egal welchen Alters stattfinden, aber nicht durch „Unterrichten in Mischklassen“.
Leider traut sich das niemand auszusprechen, oder sollte dies meine alleinige Meinung sein?
Meiner Aussage liegen Erfahrungen mit einem eigenen geistig behinderten, zwischenzeitlich 47jährigem und zwei problemlos aufgewachsenen Kindern, jetzt im ähnlichen Alter vor. Meine Tochter hat eine sehr glückliche Schulzeit mit einem angemessenen hervorragenden Bildungsangebot auf ihrem Niveau in der Mamre-Sonderschule in Bielefeld-Bethel erlebt. Ich bin Realschullehrer und arbeitete im Altersruhestand zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung nacheinander an zwei Gymnasien, einer Förderschule für sozial emotionale Entwicklung und derzeit bin ich, dieses Jahr 80 geworden, an einer Sekundarschule, die auch einige Schülern mit lern- und sozialpädagogischen Förderbedarf haben. Den Zustand möchte ich nicht beschreiben, sollte aber von jedem nachvollziehbar sein.
Danke, dass dies meinem Kind und den anderen damals noch erspart werden konnte! Ergänzend zur mir, 19 Jahre DDR-Lehrererfahrung, danach von der Pike auf Beamtenlaufbahn als Realschullehrer im Schulsystem der Bundesrepublik Deutschland.