BERLIN. Antisemitische Vorfälle an Schulen sollten nach Auffassung des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, bundesweit meldepflichtig werden. Diese bereits früher erhobene Forderung wiederholte Klein am Dienstag in Berlin nach einem Expertengespräch mit Vertretern aus Bund, Ländern, dem Zentralrat der Juden und Wissenschaftlern.

In Berlin etwa gebe es bereits Notfallpläne an den Schulen, was bei antisemitischen Vorfällen zu tun sei. «Das erspart jeder Schule eine Diskussion darüber, wie man damit umgehen muss (…). So etwas sollte es bundesweit geben», sagte Klein. Judenhass in der Schule sei nicht nur für jüdische Kinder und Jugendliche eine akute Bedrohung, sondern bedrohe den Schulfrieden insgesamt «und damit auch die Fundamente unserer Demokratie».
An dem Treffen im Bundesbildungsministerium nahmen auch Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und die Berliner Bildungssenatorin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Katharina Günther-Wünsch (CDU), teil. Stark-Watzinger sagte, Antisemitismus und Israel-Hass könne man nur mit vereinten Kräften erfolgreich bekämpfen. «Wir brauchen jetzt mehr denn je den Schulterschluss von Politik, Gesellschaft, Forschung und Praxis.» «Nie wieder» sei jetzt. News4teachers / mit Material der dpa
Bundesfamilienministerin: „Wir haben in Schulen zu wenig gegen Antisemitismus getan“