Bundesfamilienministerin: „Wir haben in Schulen zu wenig gegen Antisemitismus getan“

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BERLIN. Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat im Kampf gegen Antisemitismus Versäumnisse in der Bildung angeprangert. «Obwohl wir ja sozusagen als Deutsche mit unserem historischen Gewissen denken, Bekämpfung von Antisemitismus gehört zum Grundkanon dazu, haben wir in den vergangenen Jahren, wahrscheinlich Jahrzehnten, zu wenig getan», sagte die Grünen-Politikerin. Der VBE nimmt Lehrkräfte aus der Haftung dafür heraus. «Klar ist, dass wir vor viel größeren Herausforderungen stünden, wenn Lehrkräfte nicht sowieso schon jeden Tag Haltung zeigen würden», erklärte Bundesvorsitzender Gerhard Brandt.

„Nicht generell verankert in den Curricula“: Bundesfamilienministerin Lisa Paus. Foto: Laurence Chaperon / BMFSFJ

«Es gibt entsprechende Angebote, aber es ist eben nicht generell verankert in den Curricula in den Schulen», sagte Paus. Man erlebe jetzt, dass es bei den Lehrerinnen und Lehrern eine große Überforderung gebe, die Geschehnisse rund um den Nahost-Konflikt aufzuarbeiten.

Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, forderte mehr Beschäftigung mit diesen Themen im Bildungswesen. «Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson», sagte die SPD-Politikerin dem «Spiegel». «Diesen Satz müssen wir mit Leben füllen und immer wieder klarmachen, was es bedeutet, dass Deutschland eine besondere Verantwortung hat.» Der Kampf gegen Antisemitismus müsse in Integrationskursen Thema sein und in Schulen müssten Lehrerinnen und Lehrer wieder mehr über die Schoah und über den Nahostkonflikt reden, «das muss fester Bestandteil des Lehrplans sein».

«Schule ist ein Spiegel der Gesellschaft. Insofern werden auch in den Schulen die Spannungen wahrgenommen, die derzeit allerorten zu spüren sind»

Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), betonte mit Blick auf die Lehrkräfte: «Als Demokratinnen und Demokraten tun sie unter den widrigen Umständen, welche auf jahrelange politische Versäumnisse zurückzuführen sind, ihr Möglichstes, den Schulfrieden zu wahren.»

Allerdings: «Schule ist ein Spiegel der Gesellschaft. Insofern werden auch in den Schulen die Spannungen wahrgenommen, die derzeit allerorten zu spüren sind. Diese Spannungen treten aber nicht nur in der aktuellen Situation auf, sondern sind die Folge der politischen Nachlässigkeit bei der konsequenten Bekämpfung antisemitischer Tendenzen in unserer Gesellschaft.»

Trotz «jahrelanger und vehementer» Forderungen seitens verschiedener Interessenvertretungen und Gewerkschaften gebe es keinen bundesweiten Definitionsrahmen in der Frage, was ein antisemitischer Vorfall ist, keine einheitliche Meldepflicht für Vorfälle in den Schulen und nur vereinzelt unabhängige Beratungsstellen für Betroffene antisemitischer Gewalt. Die Folge, so Brandt: „eine hohe Dunkelziffer, die seit Jahren wächst und eine Herausforderung, die schlichtweg nicht mehr von heute auf morgen gelöst werden kann. Es muss endlich Bewegung in das Vorhaben kommen, antisemitische Tendenzen konsequent zu bekämpfen. An den Schulen braucht es dafür deutlich mehr Zeit und personelle Ressourcen, aber auch Fortbildungen für Lehrkräfte, um gelingende Präventionsarbeit gewährleisten zu können.»

«Die umfassende Wirkung eines Verbots ist ein frommer Wunsch aus der verwaltungsromantischen Märchenkiste»

Zur aktuellen Debatte um ein Verbot palästinensischer Symbole, die Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) mit einem entsprechenden Scheiben an die Schulleitungen losgetreten hat (News4teachers berichtete), mahnt Brand: «Was es akut zu verhindern gilt, ist die Verherrlichung der unmenschlichen Verbrechen der Hamas und eine Verhöhnung der Opfer.»

Aber: «Die umfassende Wirkung eines Verbots ist aber ein frommer Wunsch aus der verwaltungsromantischen Märchenkiste. Die Umsetzung fände zudem auf dem Rücken der Lehrkräfte vor Ort statt. Wenn sich die Politik einbildet, sich mit einem Verbot ein reines Gewissen erkaufen zu können, liegt sie falsch. Es braucht umgehend konkrete Ideen, wie jetzt gerade gehandelt werden soll. Hier schneidet sich die Politik teilweise selbst ins Fleisch, wenn durch Haushaltskürzungen Sicherheitsdienste, die ein solches Verbot durchsetzen könnten, weggespart werden. Wie also sollte ein Verbot umgesetzt werden, ohne Lehrkräfte zur Zielscheibe für Gewalt zu machen?» News4teachers / mit Material der dpa

Schülern Palästinensertücher verbieten? „Das ist eine Einladung zur Provokation“

 

 

 

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Anadur
6 Monate zuvor

Wir? Wer ist dieses Wir von dem da die Ministerin redet? Wir Lehrkräfte können damit nicht gemeint sein, obwohl die das vermutlich meint. Denn ihr Wir ist sicher ein Ihr.

Fakten sind Hate
6 Monate zuvor
Antwortet  Anadur

Wenn ein Politiker von „wir“ spricht, heißt das immer, dass die anderen das machen sollen.

Beispiele:
„Wir müssen den Gürtel enger schnallen.“ (Ergebnis: Diätenerhöhung, Steuereinführung)

„Wir schaffen das.“ (Ergebnis: Mangel an Mietwohnungen)

„Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegebenen hat.“ (Ergebnis: sozialer Unfriede)

Micky
6 Monate zuvor
Antwortet  Anadur

Solange man mäßigende muslimische Stimmen selbst nach der Gewaltorgie der Hamas so gut wie gar nicht hört, stattdessen Relativierungen und Hassreden, werden viele Muslime für ein Wir ohnehin nicht ansprechbar sein. Schulen agieren ja nicht im luftleeren Raum. Wenn von politischen Akteuren einfach nur reflexhaft auf die Schulen verwiesen wird, fehlt der gesellschaftliche Rahmen.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Micky

Im Gegenteil, diese gemäßigten Muslime werden sogar von der deutschen Gesellschaft (und hierbei meine ich nicht die Bürger, sondern Politik und Medien) angegriffen, während kriminelle und gesellschaftszersetzende Muslime mit Nachsicht behandelt werden oder sogar einen Integrationspreis bekommen.

Schauen wir uns doch nur den Fall Steinmeier an: er ruft im Iran an, um den Mullahs zum Jahrestag zur islamistischen Machtübernahme zu gratulieren und jetzt trägt er Kippa. Bei dieser Heuchelei weiß man gar nicht, was man dazu sagen soll und er ist ja beileibe kein Einzelfall.
Wie viel Geld bekommt die Hamas und andere Organisationen jährlich von Deutschland und EU? Alleine die Taliban bekommen jetzt wieder 370 Millionen. Wie muss sich da eine Mutter fühlen, die ihren Sohn dort verloren hat?

Aus migrantischer Perspektive ist Deutschland ein total verrücktes Land.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Micky

Ich war damals auch schokiert, als sich nach dem Skandal um Rechtsextremismus und die Wahlkampferfolge der Rechtsextremen nicht alle anderen öffentlich dinstanzierten…

Ich verstehe Ihre Enttäuschung, doch die Anspruchshaltung, alle anderen würden sich jedes mal von den Taten anderer medienwirksam distanzieren, ist sehr hoch angesetzt.
Die öffentliche Solidarisierung mit der Hamas ist ein großes Problem und dem muss begegnet werden, aber wir können das nicht zur Pflicht bzw. Angelegenheit für alle anderen Palästinenser*innen oder Moslems erkläre .

Micky
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es geht um das dröhnende Schweigen der muslimischen Repräsentanten. Natürlich wäre das (auch) ihre Angelegenheit. Wenn sie sich in diesen turbulenten Tagen zwei Wochen lang nicht positionieren, ist das eben auch eine Aussage und hat Effekte. Sie werden ganz klar ihrer Verantwortung nicht gerecht.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Micky

Stimmt schon. Bei jedem Verbrechen durch Rechtsextreme, bei jedem Landtagswahlgewinn extremer Parteien, bei jeder Vergewaltigung durch Männer und Skandalen durch Priester gehen wir auf die Straße und distanzieren uns…

Ihr Anspruch in allen Ehren, aber viele Menschen identifizieren sich nicht mit Terroristen und distanzieren sich entsprechend selten

vhh
6 Monate zuvor

Ja, das Wichtigste ist immer die curriculare Verankerung, denn was geschrieben steht, entfaltet es sofort seine Wirkung. Diesen Profilneurotikern fällt nicht einmal mehr auf, wie beleidigend ihre wohlfeilen Ratschläge für diejenigen sind, die jeden Tag an etlichen Baustellen gleichzeitig arbeiten. Wer bitte sieht immer erst nach, ob Demokratieerziehung, Flucht und Vertreibung, Rechtspopulismus auch Tatsächlich im Lehrplan stehen? Alle diese Themen und viele mehr tauchen regelmäßig auf, auch ohne Lehrplan, man nennt es tägliches Leben und eine unserer Aufgaben ist es, solche Konflikte zu moderieren, zu informieren. Die wenigsten Lehrkräfte sind überfordert, das Thema Nahostkonflikt sinnvoll und differenziert zu behandeln. Nahezu alle sind damit überfordert, mal eben diese aufbrechenden gesellschaftlichen Brandherde zu löschen! Ist auch nicht ihre Kernaufgabe, liebe Politikerin (hier aus einem Kinderlexikon: Politik ist die „Staatskunst“. Sie regelt das geordnete Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger). Dann regelt es per ‚Staatskunst‘, aber die besteht nicht aus ein paar neuen Seiten in den Lehrplänen.‘

TaMu
6 Monate zuvor

Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson», sagte die SPD-Politikerin dem «Spiegel». «Diesen Satz müssen wir mit Leben füllen und immer wieder klarmachen, was es bedeutet, dass Deutschland eine besondere Verantwortung hat.» Der Kampf gegen Antisemitismus müsse in Integrationskursen Thema sein.

Wir müssen einfach klarmachen, DASS Deutschland eine besondere Verantwortung hat und das von Anfang an und besonders in den Integrationskursen.
Egal, was passiert und wie viel persönliches Verständnis deutsche Staatsangehörige für die geschichtlichen Hintergründe oder für das extreme Leid aller Menschen dort gerade haben, die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson. Darüber kann ich mich als Deutsche nicht hinweg setzen und deshalb kann ich das nicht diskutieren.
Genauso gibt es bei uns das Recht auf Asyl, weshalb viele Menschen aus den Palästinensergebieten und aus Syrien bei uns sind. Auch ihre Rechte auf Schutz sind bei uns nicht verhandelbar.
Ich würde mich auf diese beiden in Deutschland nicht verhandelbaren Punkte beziehen. Ich würde aus diesen Gründen heraus Diskussionen abkürzen und sagen, dass diejenigen, die jetzt gegen Israel sind, unsere Gäste oder nach Einbürgerung unsere deutschen Landsleute sind und unter einem dieser beiden nicht verhandelbaren Punkte Deutschlands Schutz genießen.
Ebenso, dass aus Loyalität und Verpflichtung heraus der Staat Israel, alle Juden weltweit und in Deutschland sowie alle israelischen Staatsbürger unter Deutschlands besonderer Schutz stehen.
Deshalb kann Deutschland nicht „einsehen“, dass es auf einer anderen als der israelischen Seite stehen sollte, wie es in Diskussionen eingefordert wird.
Es geht gerade nicht um nur Antisemitismus, sondern um Deutschlands Stand in diesem Krieg.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Das meine ich besonders von politischer Seite aus und so sollten Politiker das auch an die Medien weiter geben. Ich glaube nämlich, ganz viele Familien wissen das selbst gar nicht.

Blau
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Gibt eine Rede von Habeck dazu. Kann man bei youtube sehen.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Danke, Blau.

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Danke für diese Erklärung.. Der deutsche Antisemitismus war zumindest in meiner Jugend ein “ Antisemitismus ohne Juden“, höchst diffus, denn Israel und die Palästinenser waren weit weg. Da wurde nicht Jahrzehnte nichts gemacht. Das Dritte Reich nahm und nimmt einen großen Teil des Geschichtsunterrichts ein.
Jetzt sind beide Seiten ganz nahe bei uns Wer hier lebt, hat sich an die deutsche Staatsdoktrin zu halten. Punkt. Die Einsicht, dass es eine Doktrin ist und keine Selbstverständlichkeit überall auf der Welt vermisse ich aber auch bei den Politikern.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

„Ebenso, dass aus Loyalität und Verpflichtung heraus der Staat Israel, alle Juden weltweit und in Deutschland sowie alle israelischen Staatsbürger unter Deutschlands besonderer Schutz stehen.“

Sorry, aber da bin ich schon raus. Nein, ich bin nicht Israel gegenüber loyal und habe ihm gegenüber auch keine Verpflichtung und schon gar nicht würde ich dafür mein Leben einsetzen (was wir nach Roderich Kiesewetter (CDU) müssten).

Israel ist für mich ein Land am A. der Welt, genauso wie Palästina, Syrien, Ukraine, Timbuktu oder was es sonst noch so gibt auf der Welt. Was mich interessiert ist das Wohlergehen der Länder zu denen ich eine persönliche Beziehung habe: Deutschland und Türkei.

Der Krieg dort unten ist tragisch, aber der geht mich nichts an, außer dass Deutschland durch unkontrollierte Einwanderung nun ein Problem mit Radikalen hat, die ganz offen zeigen, wer mittlerweile das Sagen auf der Straße hat und dass wir uns im Fall eines anderen Krieges wirtschaftlich selber das Genick brechen.

Es geht gerade nicht um nur Antisemitismus, sondern um Deutschlands Stand in diesem Krieg.“

Deutschland hat gar nichts in diesem Krieg zu suchen. Eine neutrale Positionierung könnte sogar viel mehr nützen, da es als Vermittler zu einer friedlichen Lösung beitragen könnte.
Aber die Politik der diplomatischen verbrannten Erde scheint ja neuerdings einer dieser Grundpfeiler der „feministischen Außenpolitik“ zu sein. Na dann wünsche ich mir lieber die Machos zurück.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Die Ernte jahrzehnterlanger Politik von Machos können Sie derzeit im Fernsehen betrachten.

Wenn Sie zudem sich nicht um Konflikte in anderen Teilen der Erde scheren wollen – Ihr gutes Recht – dann wundern Sie sich aber bitte auch nicht über die Konsequenzen. Bei Krieg sind vorhersehbarerweise Leid, Tot, Krankheit, Flucht und Hass

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Die Ernte jahrzehnterlanger Politik von Machos können Sie derzeit im Fernsehen betrachten.“

In erster Linie sehe ich die Politik deutscher Politiker (und nur das interessiert mich), die haben mit Machismo so überhaupt nichts zu tun und eigentlich ist es traurig, dass ich jetzt extra noch einmal eindeutig sagen muss, dass der Spruch nicht ernst gemeint war (was aber, denke ich, zu erkennen war), denn (im Gegensatz zur „neuen“ Außenpolitik) haben ältere Generationen von Politikern ihre Außenpolitik ganz offensichtlich nicht als explizit maskulin bezeichnet.

Und selbst wenn man es von der anderen Warte betrachtet: diese Leute (die Sie meinen) sind von klaren Zielen geleitet, Pragmatismus. Auch wenn das traurig ist, aus deren Sicht gibt es rationale Gründe Krieg zu führen oder Frieden zu halten. Bei der deutschen Außenpolitik hat man das Gefühl, dass die überhaupt keine Gründe und Ahnung haben, außer feuchte Augen.

„Wenn Sie zudem sich nicht um Konflikte in anderen Teilen der Erde scheren wollen – Ihr gutes Recht – dann wundern Sie sich aber bitte auch nicht über die Konsequenzen.

Ach komm Sie! Haben Sie solche Totschlagargumente wirklich nötig? Wenn in Aserbaidschan die Armenier angegriffen werden und ethnische Säuberungen stattfinden, dann juckt es Sie (bzw. die deutsche Regierung) doch auch nicht. Für die Ausbildung der Saudis schicken die Deutschen sogar Bundespolizisten und Technik, um die Huthis besser ermorden zu können. Das interessiert Sie doch auch nicht. Was in Afrika, Asien usw. los ist, davon reden wir lieber gar nicht erst. Hat die deutsche Regierung eigentlich auch Waffen an die Iraker geliefert als die USA die Souveränität des Iraks missachtet hatte?
Bitte, bitte verschonen Sie mich einfach mit Ihrer Heuchelei!

„Bei Krieg sind vorhersehbarerweise Leid, Tot, Krankheit, Flucht und Hass““

Und allen Ernstes, wer glaubt, dass es Menschenleben retten würde, das gesamte Arsenal konventioneller NATO-Waffen in die Ukraine zu schicken, der hat sowie sämtliche Verbindungen zu einem klaren Gedanken gekappt.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
a Es ist durch nichts unterfüttert von dem, was Sie sagen. Genau die gleiche Argumentation nimmt man von russischer umgedreht auch, um den Krieg zu rechtfertigen: wenn wir jetzt nicht zuschlagen, dann werden wir angegriffen und dann können wir nichts dagegen unternehmen können; die NATO weitet sich immer weiter und aggressiver aus usw. usf.

Sie, @redaktion, können mir gerne widersprechen, aber wo wurde die russische Perspektive einmal ernsthaft medial aufgenommen und diskutiert?

+Also auch die geostrategischen Perspektiven, wie dass die europäische Tiefebene militärisch nur sehr schwer zu verteidigen ist und durch die alle Aggressoren in der Vergangenheit aus dem Westen kamen?
+Wie haben denn die USA reagiert als die Russen Raketen auf Kuba stationieren wollten (ist Kuba kein souveräner Staat)?
+Würden Shaddow Storms, ATACMS, Taurus auch auf russischem Staatsgebiet einschlagen, wenn die Ukraine neutral wäre?

Und da fielen mir noch viel mehr Argumente ein, die einmal ernsthaft und damit glaubwürdig, die diskutiert werden müssten.

Stattdessen wird heute behauptet „Russland würde sich kaum mit der Ukraine zufriedengeben, wäre die einmal erorbert. Welches Land würde dann als nächstes überfallen“ um sich dann morgen über den erbärmlichen Zustand der russischen Armee lustig zu machen.

Und es gibt auch einen gravierenden Unterschied zwischen den baltischen Staaten und der Ukraine: die Einen sind in der NATO und der andere Staat nicht.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Damit bin ich absolut einverstanden.

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Das Wohlergehen der Menschen in Deutschland und der Türkei ist abhängig von anderen Ländern. Wie kommen Sie darauf, dass dem nicht so sei?

Deutschland fühlt sich für das Leben der Menschen in Israel verantwortlich, ob Sie persönlich loyal sein wollen oder nicht.
Ebenso äußert sich Erdogan öffentlich politisch und beeinflusst das Leben der Menschen in Palästina, Syrien, Israel, Schweden und auch Deutschland.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Palim

„Das Wohlergehen der Menschen in Deutschland und der Türkei ist abhängig von anderen Ländern. Wie kommen Sie darauf, dass dem nicht so sei?“

Das habe ich ja auch nicht behauptet, sondern genau das Gegenteil (siehe „und dass wir uns im Fall eines anderen Krieges wirtschaftlich selber das Genick brechen.“).

„Deutschland fühlt sich für das Leben der Menschen in Israel verantwortlich, ob Sie persönlich loyal sein wollen oder nicht.“

Wer ist Deutschland? Sie reden von einer kleinen politischen Elite. Selbst im medialen Raum, lehne ich mich jetzt einmal aus dem Fenster, ist der größte Teil der Journalisten, aufgrund ihrer politischen Präferenzen, eher den Palästinensern zugetan (wer bei Springer arbeitet, muss es halt nur ein wenig mehr verklausulieren).
Und schauen Sie sich doch die Straßen an: ich sehe da nicht die Pro-Israel Demos.
Und der beliebteste Babyname in Berlin (und anderen deutschen Städten) ist nicht Aviel, nicht Sebastian, sondern Mohamed. Was glauben Sie denn für wen sich „Deutschland“ in 20, 30, 40 Jahren „verantwortlich fühlt“?

Es sind einfach nur leere Worthülsen, die wirklich durch nichts unterfüttert sind. Sagen Sie mir doch, wie drückt sich denn die Verantwortung für Israel aus!

„Ebenso äußert sich Erdogan öffentlich politisch und beeinflusst das Leben der Menschen in Palästina, Syrien, Israel, Schweden und auch Deutschland.“

Auch wenn ich mich hier schon mehrfach als Erdogangegner geoutet habe, nehme ich trotzdem einmal den Ball auf: Erdogan macht, und das müssen auch seine Gegner anerkennen, dass, was seiner Meinung nach, das Beste für die Türkei ist. So spielt er sowohl die USA als auch Russland gegeneinander aus, um Vorteile herauszuholen. Das Gleiche kann man auch hier beobachten: unter Erdogan gibt es eine Annäherung zwischen der Türkei und Israel, aber es gibt eben auch die guten Beziehungen zu Palästina. Die Türkei schlägt sich also nicht nur auf eine Seite und bietet sich sogar als Unterhändler an.
Also noch einmal: die Türkei versucht natürlich eigene Interessen durchzusetzen und eigene Vorteile herauszuholen, während Deutschland Porzellan zerschlägt, Tischtücher zerschneidet, ohne dass das im eigenen Interesse wäre oder Vorteile bringen würde.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Lieber „Wutbürger“. Man merkt genau: Wut lenkt Blut vom Hirn in die Muskeln. Also jetzt mal tief durchatmen, damit das Hirn wieder gut mit Sauerstoff versorgt ist. Und dann bitte langsam nachsprechen: „In einer globalisierten Welt geht alle alles etwas an!“ Sogar der Sack Reis, der in China umfällt und ganz sicher die Mesusa, die in Israel ins Wackeln gerät! Man kann doch nicht allen Ernstes global in Urlaub fahren, essen, sich kleiden, usw wollen und dann denken, man könne sich unter eine deutsch-türkische Käseglocke zurückziehen!

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

„Also jetzt mal tief durchatmen, damit das Hirn wieder gut mit Sauerstoff versorgt ist. Und dann bitte langsam nachsprechen: „In einer globalisierten Welt geht alle alles etwas an!“ Sogar der Sack Reis, der in China umfällt und ganz sicher die Mesusa, die in Israel ins Wackeln gerät! Man kann doch nicht allen Ernstes global in Urlaub fahren, essen, sich kleiden, usw wollen und dann denken, man könne sich unter eine deutsch-türkische Käseglocke zurückziehen!“

Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass Deutschland den Welthandel einstellen sollte.
Sie reden von Globalisierung und Käseglocken, während ich davon rede, dass Deutschland ja eben nicht seine eigenen Interessen in der Welt verfolgt und eben nicht darauf bedacht ist eine für sich vorteilhafte Politik (mit anderen Ländern) zu machen.

Und wenn Sie sagen „In einer globalisierten Welt geht alle alles etwas an!“, dann heißt das eben nicht, dass wir Verantwortung und Loyalität und unser Leben für andere Länder geben sollten. Das ist etwas vollkommen anderes und wenn Sie einmal ehrlich sind, dass bezieht sich das ja auch nicht auf die anderen Länder, sondern nur auf eines, denn niemand sagt, dass wir loyal zu Kenia sein sollen und für Brasilien unser Leben einsetzen müssen.

Fräulein Rottenmeier
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Liebe TaMu,
Aus aktuellem Anlass bei uns an der Schule würde ich gerne einige Zeilen aus deinem Thread „klauen“ und in meinem Elternbrief an die Schulgemeinde verarbeiten. Vielen Dank für deine guten Worte!

TaMu
6 Monate zuvor

Danke und selbstverständlich!

Realist
6 Monate zuvor

Da bin ich einmal gespannt, welche TATSÄCHLICHE Unterstützung Frau Paus und Co. den Schulen zukommen lassen wollen: Denn so interpretiere ich das „wir“ in “ «Obwohl wir ja sozusagen als Deutsche mit unserem historischen Gewissen denken, Bekämpfung von Antisemitismus gehört zum Grundkanon dazu, haben wir in den vergangenen Jahren, wahrscheinlich Jahrzehnten, zu wenig getan»“

Eine Überarbeitung der Curricula und die Aufforderung, dass Lehrkräfte sich intensiver mit dem Thema in der Schule auseinandersetzen müssen, reicht definitiv NICHT aus. Die Zeit der wohlklingenden, kostenneutralen Worte von Seiten der Politik sollte vorbei sein. Auch der Anspruch, dass Lehrkräfte bitte schön alle gesellschaftlichen Probleme zu lösen haben oder alternativ als Sündenböcke funktionieren sollen, wenn es (mal wieder) schiefgeht.

Ich bin wirklich gespannt, was JETZT von der Politik kommt. Auch, wenn es viel Geld kosten sollte (z.B. Personal)

Danke an Hern Brand vom VBE für die klaren Worte. Was sagt eigentlich die GEWerkschaft dazu?

Konfutse
6 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Einheitsschule.
100 Milliarden Euro.
Dann wird alles gut.

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Und kein Arafattuch um den Hals…..

Rainer Zufall
6 Monate zuvor

Endlich mal eine Positionierung, nach den deprimierenden Ergebnissen der letzten Wahlen, Verschwörungsschwurbeleien, Kleinreden als „Jugendsünden“ und dem zunehmend offenen Antisemitismus, der von Schülerinnen und Schülern gezeigt, Schulleitungen verdeckt und in Teilen der Politik gerechtfertigt wurde!

Ach, es geht nur um die letzten Wochen? Nur um Palästinenser*innen? Nur um ein Kleidungsstück und „muslimischen“ Antisemitismus? … Sehr schade – mal wieder…

Ungeachtet dessen bin ich immer überrascht, dass Erdkunde und Geschichte, dieses hochemotionale Thema richten sollen.
Demokratieerziehung, Respekt vor anderen und die Achtung der Menschenwürde halte ich da für bessere Mittel (und für ALLE geeignet)

Everybody's A...
6 Monate zuvor

Tja, mit ein paar Stühlen, die man einfach dazustellt, ist es nicht getan. So etwas aber auch?! Hunderttausende Kinder soll das Schulsystem integrieren- mit all ihren Einstellungen, Hintergründen, Stärken, Schwächen, Sprach(un)kenntnissen. Haben wir ge,acht, sofern es in unseren Kräften steht. Was haben wir als Support bekommen? Ein paar Stunden zusätzliche Sprachförderung, ansonsten können wir vor Ort sehen, wie wir klarkommen. Und nun fordert die Politik mal wieder- vor allem diejenigen, die keine Ahnung von Schule in der Realität haben. Schwadronieren über Handyverbote, verbrennen Geld mit Digitalschnickschnack, kürzen dafür Demokratieprojekte wie Respektcoaches, wundern sich über die Leistungen der Schüler:innen in PISAs und anderen Monitorings. Und dann sollen es noch Seiten-, Quer- und andere EInsteiger:innen und Ungelernte richten.

Heika
6 Monate zuvor

Oh ja, es wurde zweifellos zu wenig gegen Antisemitismus in Schulen getan, vor allem aber seitens der Politik und Medien.
Als hier bei news4teachers mal das Mobbing jüdischer Kinder in Schulen angesprochen wurde, kam sofort der Hinweis auf den allgemeinen „Rassismus“ in Deutschland und von dort aus auf die Betroffenheit muslimischer Mitbürger.
Letztlich blieb dann nur übrig, dass mehr getan werde müsse gegen Rassismus in Schulen.

Ich empfand das damals als Ablenkung vom Antisemitismus und habe das sehr bedauert, denn in Schulen mit jüdischen Kindern stellten die Lehrer bereits erhebliche antisemitische Vorfälle fest. Einige wenige waren auch so mutig, sie öffentlich zu machen und dabei eine andere Quelle als den Rechtseytremismus zu nennen.
Das war aber nur eine kurze Phase und selbst der Zentralrat der Juden nannte im Zusammenhang mit Antisemitismus immer wieder nur den Rechtsextremismus. Das habe ich auch nicht verstanden und ebenfalls bedauert.

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  Heika

Weil jeder, auch der Zentralrat der Juden, den Elefanten im Raum “ Rassismus nicht gegen sondern von Menschen ausländischer Herkunft“ nicht ansprechen dürfte. Das ändert sich jetzt gerade, weil der Elefant mittlerweile das ganze Zimmer ausfüllt.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Es wird von vielen Menschen immer noch unterschätzt, wie stark der Antisemitismus unter in Deutschland geborenen ist. Ganz klassischer Rechtsextremismus. Wir hatten Debatten, Umfragen (wo ein Drittel meinten, Juden hätten zu viel Macht), sprachliche Grenzüberschreitung im hohen Maße. Menschen reden den Holocaust klein und werten diese historische Grausamkeit ab, indem sie ihre Unzufriedenheit mit der systematischen Vernichtung von Menschen gedankenfrei gleichsetzen.

Ja, muslimischer Antisemitismus ist eine Baustelle in Deutschland, die angegangen werden muss. Gleichzeitig ist die Bedrohung jüdischen Lebens in Deutschlands von ganz Rechts größer, besser vernetzt, gefährlicher und hat größeren Rückhalt in der Gesellschaft. Zentralrat und Innenminister liegen richtig, hier die größere Bedrohung gefunden zu haben

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Besonders in der „Querdenkerszene“ – ich mag den Begriff eigentlich nicht, weil ich Querdenken immer für etwas Positives gehalten habe –
sind antisemitische Theorien von der jüdischen Weltverschwörung noch weit verbreitet.
Ich glaube da stehen ZWEI riesige Elefanten im Raum und wir fangen gerade erst an, sie langsam wahrzunehmen.
Bekämpft gehören sie beide.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Naja, ich richte mich da an den selbst vergeben Namen der „Querdenker“, die jüdische Verschwörungen und Bill Gates für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich machen. Ich bin einer dieser Toten… •__•

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

So sieht es aus.
Hoffen wir, dass der Elefant noch ein Weilchen (an Schulen zumindest) stillhält…

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Fremdenfeindlichkeit ist nicht schön, aber man sollte auch nicht immer wieder so tun, als sei die nun ein Alleinstellungsmerkmal der Deutschen. Z.B. sind seit Jahrhunderten verschiedene Balkan-Völker einander spinnefeind, und das kochte nach dem Zerfall Jugoslawiens wieder hoch.

Dasselbe gilt für „rechte“ und nationalistische Politik: „Starke Führer“ und nationalistische Töne stehen in Deutschland nicht mehr hoch im Kurs, in etlichen anderen Ländern sehr wohl, da jubeln öfter mal fanatisierte Menschenmengen einem „starken Führer“ zu (Bilder von Erdogans Wahlkampf mit einem Meer von türkischen Fahnen).
Deutschland kann nicht wie Jesus alle Sünden der Welt auf sich nehmen, die anderen müssen ihre Sünden bitte selber verantworten und dann auch die Konsequenzen bedenken. Das gilt auch für Zuwanderer.

Blau
6 Monate zuvor

Zuerst einmal sollte Israel selbst dafür sorgen, dass sie keinen Hass erzeugen mit ihrer rechten Regierung, ihrem Siedlungsbau und der Verhinderung einer Zweistaatenlösung. Die Palästinenser leben in Armut, Perspektivlosigkeit, werden mit Hass groß und wenn sie uns kommen oder gekommen sind, bleibt der Hass über Generationen bestehen. Über die Nakba schweigt Israel, es ist verboten in Israel daran öffentlich zu erinnern. Es gab nie eine Entschuldigung dafür bei den Palästinensern – im Gegenteil beginnt die Regierungsleitlinie der rechten Regierung Israels mit der Absichtserklärung das gesamte Westjordanland zu besiedeln und bezeichnet dies als exklusives Recht des jüdischen Volkes.

Quellen:
https://www.zdf.de/kultur/kulturzeit/die-ruinen-der-palaestinenser-102.html
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/israel-2023/520482/75-jahre-nach-der-nakba/

SchnauzeVoll
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Solange die HAMAS existiert, kann es keine Zweistaatenlösung geben und ob jahrzehnterlanger Indoktrinierung der Bevölkerung bezweifele ich auch, dass es diese Lösung überhaupt geben kann. Das erklärte Ziel der HAMAS ist die Vernichtung Israels und aller Juden.

Blau
6 Monate zuvor
Antwortet  SchnauzeVoll

Es ist aber nicht nur die Hamas. Die Palästinenser haben viel Wut angestaut, auch im Westjordanland, siehe zB hier https://www.ardmediathek.de/video/monitor/die-maertyrer-kinder-im-herzen-des-nahostkonflikts/das-erste/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTFhOThkYTRiLTk2YTYtNDg0NC1iODE2LTNjNjZiMjQ3NjlmZg
Es braucht eine politische Änderung in Israel und eine Annäherung der Völker, gegenseitige Anerkennung des Leids.
Die Terroristen bekommen immer weiter Zulauf, wenn dieser Teufelskreis aus Gewalt nicht unterbrochen wird. Israel ist hier eindeutig die stärkere Konflitkpartei und kann mit gutem Beispiel vorangehen.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Ich sehe auch die Gefahr eines (Fortführen des) Teufelskreises. Besonders durch das Abdrehen von Wasser und Energie sowie dem Behindern von Hilfslieferungen könnte Israel – so meine Sorge – der Hamas mehr Rekruten als Verluste zufügen.

Aber Deutschland ist nicht in der Position, Ratschläge zu erteilen. Es mag viele frustrieren, aber andere Verbündete Israels haben da erheblich mehr Gewicht und Einfluss (und machen den glücklicherweise geltend)

SchnauzeVoll
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Was da angestaut wurde, ist keine Wut, sondern vor allem Hass. Blinder Hass. Ich glaube nicht, dass dieser Konflikt jemals in Frieden enden wird. Sehr viele Palästinenser wollen die Juden tot sehen. Genau wie die Hisbollah und der Staat Iran.

Julia2017
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

„Israel ist hier eindeutig die stärkere Konflitkpartei und kann mit gutem Beispiel vorangehen.“
Mit dieser stimmungsmachenden Aussage schliddern Sie nur knapp am Antisemitismus vorbei. Außerdem stimmt sie nicht. Israel ist in der Vergangenheit schon mehrmals mit gutem Beispiel vorangegangen und war z.B. bereit, einer Zwei-Staaten-Lösung zuzustimmen, die von neutralen Experten immer wieder vorgeschlagen und gefordert wurde. Palästinenservertreter wie die einstige PLO und die heutige Hamas oder Hisbollah haben sie aber stets abgelehnt. Sie entspricht nicht ihrem Vernichtungsziel des Staates Israel und allen jüdischen Lebens weltweit.
Wenn Sie von „stärkerer Konfliktpartei“ reden, haben Sie im Hinblick auf die militärische Macht recht. Ohne sie hätten der Staat Israel und seine Menschen nicht überlebt.
Ob Sie es glauben oder nicht, ich kann auch das jahrzehntelange Leid und Elend des palästinensischen Volkes verstehen. Es wurde vor knapp 80 Jahren nicht von den Israelis, sondern von westlichen Großmächten aus seinem Gebiet vertrieben, um den Juden nach den Erfahrungen mit dem Holocaust endlich wieder ein eigenes Staatsgebiet zu geben, auf dem sie vor Tod und Verfolgung endlich sicher waren.
Dass die Sache so schieflaufen könnte und bei den Palästinensern einen solch andauernden Hass erzeugen würde, hatte damals niemand bedacht, obwohl es auf der Hand lag.

Die Lösung des Konflikts kann und darf aber nicht sein „Tod den Juden und Vernichtung des Staates Israel!“ Das würde auch unzählige palästinensische Opfer kosten.

Wer dazu in den westlichen Ländern, insbesondere Deutschland, aufruft und anstachelt, vergeht sich sowohl an den Juden als auch den vielen Palästinensern, die sich schon lange nach Frieden sehnen, aber leider von Terrororganisationen wie der Hamas und Hisbollah vertreten werden.
Diese Führungsgruppen gehen nicht nur über jüdische Leichen, sondern auch über die des eigenen Volkes.
Es muss eine diplomatische Lösung des blutigen Konklikts her, wozu aber sicher nicht ein hasserfüllter Antisemitismus beiträgt, der sich obendrein mit Islamismus paart und bereits Kindern (auch im Ausland) eingeimpft wird.
Viele von Deutschlands Schulen hätten schon lange warnen und darauf hinweisen können, wenn die Veröffentlichung nicht mit Attributen wie „islamophob“, „fremdenfeindlich“, oder “ rassistisch“ belegt worden wäre.

Heute zeigen sich Politiker reuig und geben ihre blauäugigen Versäumnisse sowohl gegenüber den Juden als auch dem ihnen entgegenschlagenden Hass zu. Jetzt wollen plötzlich die meisten mit aller „Härte des Gesetzes“ durchgreifen und flüchten sich in Ausreden von von Nichtwissen und Ahnungslosigkeit .

Hoffentlich fällt ihnen zumindest bei den Schulkindern mehr ein als nur Strafen. Es muss auf einfühlsame Art für ein Umdenken gesorgt werden. Ob das (allein) die Schulen bewerkstelligen können, ist allerdings mehr als fraglich.
Sie sind jetzt schon maßlos überfordert von dem, was sie alles leisten sollen wegen jahre- und jahrzehntelangen politischen Versagens.

Bettina
6 Monate zuvor
Antwortet  Julia2017

Danke für den Kommentar. Zur näheren Beleuchtung des terroristischen Angriffs auf Israel sei auch die religionsbetonende Textpassage aus der Hamas-Charta in Artikel 1 erwähnt:

„Das Programm der islamischen Widerstandsbewegung ist der Islam. Aus ihm leitet sie ihre Ideen, Konzepte und Vorstellungen vom Universum, vom Leben und den Menschen ab, von ihm lässt sie sich in allen ihren Unternehmungen auf dem rechten Weg leiten.“ Aber das hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Julia2017

Danke

nachgefragt
6 Monate zuvor
Antwortet  Julia2017

„Israel ist in der Vergangenheit schon mehrmals mit gutem Beispiel vorangegangen und war z.B. bereit, einer Zwei-Staaten-Lösung zuzustimmen, die von neutralen Experten immer wieder vorgeschlagen und gefordert wurde.“
Faktencheck!?
Z. B.:
Friedliche Regelung der Palästina-Frage
VEREINTE NATIONEN (UNO)
Resolution der Generalversammlung,
verabschiedet am 30. November 2022
Nachzulesen:
https://www.un.org/depts/german/gv-77/ar77025.pdf

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Man kann Israel wie jeden anderen Staat auf der Welt kritisieren. Als Freund, und Deutschland ist das, ist man geradezu verpflichtet dazu, den Freund nicht ins Unglück rennen zu lassen, sondern zu warnen. Aber berechtigte Israelkritik ist keine Begründung für Terror, Mord, Entführung, Vergewaltigung und Krieg.

Blau
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Natürlich nicht! Es geht aber darum, dass ich mit meinen teilweise palästinensischen SchülerInnen umgehen muss. Es ist sehr schwierig, ihnen zu vermitteln, dass Deutschland hinter diesem rechtsregierten Israel steht. Ich weiß nicht, wie ich das rechtfertigen soll. Der Holocaust ist weit entfernt für meine SchülerInnen und rechtfertigt auch nicht alles. Ihre Familien haben auch Leid erfahren und ihre Verwandten erleben es weiterhin, seit 75 Jahren.
Zum Glück hat der Bundestag allen Opfern des Konflikts gedacht, unabhängig von der Herkunft, das war schonmal eine schöne Geste. Aber es muss mehr passieren!

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Ich stimme ihnen da sogar zu.
Die Lage der Palästinenser vor allem im Gazastreifen ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und ich bin auch der Meinung, daß Israel hier großes Unrecht begangen hat und immer noch begeht.
Deshalb kann ich z.B. diesen Aktionen mit Israelflaggen in den Fenstern und Slogans wie „Wir sind alle Israelis“ ehrlichgesagt auch nichts abgewinnen.
Ich kann auch sehr gut verstehen, wenn hier lebende Palästinenser, ihrer Sorge um Angehörige in Gaza Ausdruck verleihen.
Dennoch darf es nicht sein, daß Menschen hier in aller Öffentlichkeit jubeln und feiern, weil eine Terrororganisation in Israel unschuldige Zivilisten vom Baby bis zu den Großeltetn abschlachtet.
Daß das zu Gegenschlägen Israels auf Gaza führt, ist doch klar. Daraufhin zu Anschlägen auf jüdische Einrichtungen weltweit aufzurufen, wie es die Hamas getan hat, ist unsäglich.
Was können z.B deutsche, amerikanische oder französische Juden für die Lage im nahen Osten?
Sowas kann man nicht einfach stillschweigend hinnehmen.
Was hat diese grausame Aktion der Hamas denn bewirkt?
Hat das den Palästinensern denn in irgendeiner Weise etwas gebracht, außer noch mehr Tote und noch mehr Krieg, Kampf und Blutvergießen?
Trotz berechtigter aufgestauter Wut – den völlig sinnlosen, grausamen Mord an Zivilisten zu feiern, dafür fehlt mir jedes Verständnis.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Da möchte ich mich komplett anschließen, zusätzlich mit meinem Beitrag unter #Blau. Ich habe auch keine Flaggen in den Fenstern.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Ich möchte Ihnen nahelegen, nicht die Lösung über Erdkunde- und Geschichtsunterricht zu suchen. Zuhause oder auf Tiktok hören die eh was anderes.

Erinnern sie die Schüler*innen an den Wert von Menschen, egal welcher Nationalität. Die 1000 Zivilisten in Israel haben den Tot nicht verdient. Palästinenser haben ihr Leid und ihre Not nicht verdient.
Es gibt viele Menschen in Israel und dem Gazastreifen, die das so sehen.

Aber das Töten von Zivilisten muss verurteilt werden. Für die Sicherheit von Zivilisten in Gaza zu demonstrieren ist rechtens und richtig.
Den Tot von Menschen zu feiern – egal wie viel Wut man hat – ist immer falsch.

Machen Sie Sozialtraining, keinen Unterricht!

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Die palästinensischen Kinder und Jugendlichen sind hier, weil ihre Familien mit ihnen Schutz in Deutschland gesucht und gefunden haben.
Zu Israel steht Deutschland aus einer Verpflichtung nach dem Holocaust heraus.
Weder der Schutz noch die Verpflichtung sind verhandelbar und ich glaube, so muss man das den Kindern vermitteln. Wir wiegen nicht Leid gegeneinander auf, das in Nahost gegenseitig zugefügt wurde und wird, sondern wir bieten Schutz. Wer in Deutschland lebt, steht unter diesem Schutz. Dazu gehört, dass alle Menschen friedlich miteinander hier leben dürfen. Dazu gehört auch, dass Unfrieden unter Menschen, die hier Schutz gefunden haben und Menschen, denen wir verpflichtet sind, bei uns nicht geduldet ist.
Wir würden auch bei einem Familienfest mit Mitgliedern, die einander nicht mögen, erwarten, dass sie sich unter unserem Dach zurück halten und dass wir keine Richter für ihr Problem, sondern lediglich Gastgeber und Familie sind.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

„Die palästinensischen Kinder und Jugendlichen sind hier, weil ihre Familien mit ihnen Schutz in Deutschland gesucht und gefunden haben.
Zu Israel steht Deutschland aus einer Verpflichtung nach dem Holocaust heraus.“

Und genau diese Naivität ist mit ursächlich für die Probleme, die wir in Deutschland haben. Weder Israel noch Palästina grenzen direkt an Deutschland. Werfen Sie einfach einmal einen Blick auf eine Landkarte!

Vorortreporter zu Ägypten und warum es keine Palästinenser aufnehmen will (Tagesthemen, 12.10.2023):
https://twitter.com/argonerd/status/1714158378354884790

Martina
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Zitate von Ayaan Hirsi Ali, einer Politikwissenschaftlerin und Preisträgerin mehrerer Auszeichnungen:

„Als Teenager in Nairobi in den 1980er Jahren schloss ich mich der Muslimbruderschaft an – der 1928 in Ägypten gegründeten streng sunnitischen islamistischen Bewegung, von der letztlich die Hamas abstammt. (…)
Antisemiten auf der ganzen Welt sind durch diese Krise ermutigt worden, und die Juden werden wieder einmal für das Massaker an ihnen selbst verantwortlich gemacht. Und das überrascht mich nicht im Geringsten. In meiner Kindheit wurde ich mit dem schädlichen Antisemitismus der islamistischen Bewegung konfrontiert, der in den letzten Wochen auf so hässliche Weise zutage getreten ist.“(…)
Ich habe meine Religion aufgegeben, aber ich habe nie die durch meine Kindheit erlangte Klarsicht auf den pathologischen Hass des Islamismus auf Juden sowie auf Muslime, die als Ketzer betrachtet werden, und auf Nicht-Muslime im Allgemeinen verloren. Der ehemalige ägyptische Präsident Mohamed Morsi – ein ehemaliger Führer der Muslimbruderschaft – erklärte, dass Muslime „unsere Kinder und Enkelkinder im Hass auf Juden erziehen“ sollten. Seine Organisation hat genau das getan – und diese verabscheuungswürdige Gesinnung ist der Hintergrund für die jüngsten Anschläge der Hamas.“

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Genau das ist ja das Dilemma!
Sehen, was BEIDE Seiten so anstellen, und sich trotzdem klar auf eine Seite positionieren (müssen), aufgrund einer geschichtlichen Verantwortung.

Blau
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Wieso sollen die Palästinenser wegen unserer Geschichte leiden? Soll Deutschland doch einen Teil an die jüdische Bevölkerung abgeben. Das wäre dann nachvollziehbarer.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

??? Bitte umformulieren. Wovon soll Deutschland einen Teil abgeben???

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Google-Empfehlung „palästina umfrage studie bevölkerung anzahl prozent antisemitismus“.

Das Leid der unschuldigen (also NICHT die Hamas und ähnliche Organisationen unterstützender) Zivilisten ist natürlich anzuerkennen.

Diese leben vermutlich in einem beinahe unerträglichen double-bind.

Hysterican
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Au weia!!!
Sorry,aber das ist so dumm, dass es wehtut!
Vllt doch noch mal mit der Entstehungsgeschichte des Staates Israel befassen … vllt bei Th. Herzl und den Siedlungsprojekten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die Beschlüsse der UNO vom November 1947 in den Blick nehmen, vllt den kollektiven Angriff der arabischen Nachbarstaaten vom 15. Mai 1948 auf den wenige Stunden vorher gegründeten Staat Israel nochmal beleuchten und dann vllt auch verstehen, dass die Nakba ein Ergebnis dieses Angriffskrieges war.

Blau ist nicht nur ein Nick-Name, eine Farbe sondern auch ein Zustand.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Blau

Eine Kritik an der aktuellen Regierung Israels steht Ihnen zu, aber der Zeitpunkt, nach dem Töten von 1000 Zivilisten, erweckt den völlig falschen Eindruck. Es sei denn, Sie wollen sich derzeit mit der Hamas und deren Handlungen solidarisieren…

kanndochnichtwahrsein
6 Monate zuvor

«Als Demokratinnen und Demokraten tun sie unter den widrigen Umständen, welche auf jahrelange politische Versäumnisse zurückzuführen sind, ihr Möglichstes, den Schulfrieden zu wahren.»
Ja, das tun wir. Danke, dass es doch ab und zu wahrgenommen wird.
Allerdings tun wir es meist auf sehr niedrigem Niveau:
Bei uns geht es um konkrete Probleme, bis Nahost o.ä. kommen wir nur selten, teilweise weil es schon sprachlich kaum möglich ist, mit den Kindern in die Tiefen derartiger Probleme einzutauchen und für die Kinder oft viel zu anspruchsvoll, ihre Gedanken dazu zu formulieren, ohne dass sie – teilweise unabsichtlich, nachplappernd – andere beleidigen.
Da spielt sich Demokratieerzieung und Erziehung zu Respekt und Toleranz auf diesem Niveau ab:
„Du darfst deinen Nachbarn nicht hauen.“ / „Nein, ist kein Spaß. Hauen ist immer ernst!“ / „Du darfst auch nicht treten, wenn der vielleicht etwas gesagt oder getan hat, das Dir gerade nicht gefällt.“ / „Wenn jemand etwas sagt, das Du nicht verstehst, frag erstmal „warum“. usw. / „Das gehört nicht Dir, das darfst Du nicht einfach nehmen!“

Wir löschen erstmal die Feuer, die bei jedem von uns in der Klasse oder auf dem Schulhof auflodern.
Ob wir dafür ausgebildet oder darauf vorbereitet sind, danach fragt doch auch sonst niemand.

Mir muss man nicht erklären, wie ich die Konflikte der Welt erkläre oder nahebringe.

Mir müsste man aber erklären, wie ich die Probleme der Welt im Klassenzimmer lösen soll, solange die Gesellschaft / oder Teile der Gesellschaft immer wieder Zunder durchs Fenster werfen – also Kindern andere als demokratische Werte und weder Rücksicht noch sozialverträgliches Verhalten oder Respekt, geschweige denn Umsicht und Vorsicht beibringen!

Und außerdem: Es gibt Kinder, die glauben, wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihre Aussehens benachteiligt zu werden. Leider können wir ihnen da oft nicht wirklich widersprechen. Es gibt in diesem Land diese und diese Flüchtlinge, es gibt solche und solche Ausländer… für Jugendliche ist das nicht mehr erklärbar!
Ich fürchte, die Fokussierung auf das Verhindern von Antisemitismus lässt uns andere sehr ähnliche Diskriminierungen aus dem Blick verlieren, die für die Betroffenen genauso konkret bedrohlich sind wie die Angst der jüdischen Bürger.

Lisa
6 Monate zuvor

Auch hier geht das Problem in allgemeinem Rassismus unter. Israel zu beschützen und ihm Freund zu sein, ist seit dessen Gründung so etwas wie eine deutsche Staatsdoktrin. Nicht verhandelbar. Gegenüber anderer Nationalitäten besteht diese Verpflichtung nicht. ( Meiner Meinung nach durchaus gegenüber Russland, wo wir im zweiten Weltkrieg noch mehr Menschen umgebracht haben als in den KZ und auch aus rassistischen Gründen, was heutzutage in der Tagespolitik total gerne vergessen wird)

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Sie würden sagen, der Krieg Nazideutschlands gegen Russland ist recht gut vergleichbar mit dem Holocaust?

TaMu
6 Monate zuvor

Da spielt sich Demokratieerzieung und Erziehung zu Respekt und Toleranz auf diesem Niveau ab:
„Du darfst deinen Nachbarn nicht hauen.“ / „Nein, ist kein Spaß. Hauen ist immer ernst!“ / „Du darfst auch nicht treten, wenn der vielleicht etwas gesagt oder getan hat, das Dir gerade nicht gefällt.“ / „Wenn jemand etwas sagt, das Du nicht verstehst, frag erstmal „warum“. usw. / „Das gehört nicht Dir, das darfst Du nicht einfach nehmen!“
Wenn das endlich ALLE begreifen, dann ist Frieden auf Erden!

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Viel Spaß beim Lösen von den Weltproblemen ab Klassenstufe 7 mit dieser Babysprache…

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Wie besprechen Sie es mit Ihrer Klasse 7?
Haben Sie Tipps für uns?

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Ich finde, das ist genau die Sprache, die man in einer Grundschule sprechen muss (teils auch noch in einer Orientierungsstufe)! Und das sind genau die Probleme, die auftreten. Mit einem fremdwortgespickten Vortrag wirst du hier nicht weiterkommen genauso banal – und frustrierend – kann Lehrerleben sein.

kanndochnichtwahrsein
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

… und teilweise weit über die Orientierungsstufe hinaus, vor allem mit Kindern, die entweder kaum Deutsch können und/oder intellektuelle Einschränkungen haben und/oder nicht angemessen sozialisiert oder altersgemäß entwickelt sind, mit denen noch nie jemand über die „Weltprobleme“ gesprochen hat, die nur klare Anweisungen verstehen, mit denen es keinen Zweck hat zu diskutieren, wer was warum zuerst oder danach getan hat…
Da bin ich doch oft schon froh, wenn sie das Wort „Nein!“ richtig verstehen und dem folgen!
Wenn alle begreifen würden, dass sie anderen nichts antun dürfen, das sie selbst nicht erleben wollen, wären wir doch schon ein gutes Stück weiter in der Lösung der „Weltprobleme“.
Gilt übrigens auch für den einen oder anderen erwachsenen Mitmenschen – incl. Politiker.

Rüdiger Vehrenkamp
6 Monate zuvor

Man tut auch zu wenig gegen den radikalen und politischen Islam, denn dieser trägt den Antisemitismus völlig neu in die Schulen. Wenn Erdogan dazu aufruft, die muslimischen Brüder im Gaza-Streifen zu unterstützen, dann tun seine Gefolgsleute das. Und ich erinnere mich an Feiern und Hupkonzerte in deutschen Großstädten wie Berlin und Mannheim, als er wiedergewählt wurde.

In meinem Alltag sehe ich keinerlei Muslime, die sich für Israel aussprechen, es ist ein „die“ gegen „uns“ und diese Auseinandersetzung findet seit dem 7. Oktober 2023 auch auf deutschen Straßen und Schulen statt.

Lena2016
6 Monate zuvor

Nicht erst seit dem 7. Oktober 2023, seitdem aber besonders.
Außerdem hat wahrscheinlich der Mut zugenommen, jene Kräfte bei Namen zu nennen, die den Islam radikal und politisch verstehen und von anderen verlangen, dass sie ihn ebenfalls so verstehen.
In den Medien wird immer wieder das bedauert, was auch Sie schildern. Dass im Alltag keine oder kaum Muslime zu sehen sind, „die sich für Israel aussprechen“.

Deshalb meine Frage an die Redaktion: Warum ist das so? Der Protest seitens der vielen friedliebenden Muslime wäre viel eindrucks- und wirkungsvoller beim Kampf gegen Hass und Hetze gegen jede Art von Rechtsradikalismus, sowohl gegen den von deutscher Seite als auch den von islamischer Seite.
Ich fürchte, solange die gut integrierten, friedlichen Muslime nicht auch deutliche Zeichen setzen, fühlen sich beide radikalen Seiten in ihren Parolen und Handlungen berechtigt statt zurückgewiesen, denn Schweigen wird in der Regel als Zustimmung gewertet.

Deutsche Rechtsradikale können dann sagen: Seht her, alle Muslime sind doch Feind von Demokratie und westlicher Kulturwerte.
Und die radikal politischen Kräfte im Islam können sagen: Seht her, unsere Glaubensbrüder in Deutschland stehen auf unserer Seite, niemand oder kaum jemand von ihnen stellt sich gegen uns.

momentmal
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Drei Jahre nach Anschlag in Hanau – Gedenkveranstaltungen in NRW – Nachrichten – WDR….nur so als Beispiel. Ich und viele andere Deutschstämmige waren anwesend. Warum? Weil es ein Anliegen war und ein Zeichen gegen rechte Gewalt setzen sollte. Somit also auch ein Distanzieren von rechter Gewalt. Aber keine pflichtmäßige Ausübung einer Betroffenheitsgeste. Letzteres kann man, wenn es um die persönliche Befindlichkeit geht, sein lassen ….damit gebe ich ihnen Recht. Aber nur damit.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  momentmal

Ich glaube, das hatte eher damit zu tun, dass der Täter ein Biodeutscher war, also tief hängende Früchte für den Gratismut.

Und dass der Typ total irre war (ich habe sein Manifest gelesen; der war wirklich total durch), wird komischerweise nie an erster Stelle erwähnt, während in anderen Fällen, selbst nach dem Fund von IS-Propagandamaterial, nur von psychischen Problemen die Rede ist. Wie gesagt, tief hängende Früchte (ich erwähne das extra als Beispiel dafür, wie lange vor diesen antisemitischen Demonstrationen von der Politik und den Medien vorsätzlich weggeschaut wurde).

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

„also tief hängende Früchte für den Gratismut.“

Also, das empfinde ich jetzt schon als ziemlich beleidigend.
@momentmal hat schließlich von „Zeichen setzen“ gesprochen und sich nicht mit Mut gebrüstet.
Und genauso könnten eben auch muslimische Mitbürger Zeichen setzen. (Da verlangt auch niemand, sie sollten mit Israel-Flagge durch Gazastadt ziehen.)

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  momentmal

Sie meinen, bei der Gedenkveranstaltung waren Nazis mit schlechtem Gewissen? Ok.
Mal schaun. Vielleicht werden hier in drei Jahre auch Hamas-Sympatisanten Kränze niederlegen…

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Demonstrationen gegen Rechtextremismus gibt es zu Hauf. Vor allem nach Anschlägen auf Asylbewerberheime oder auf ausländische Mitbürger.
Und es ist schon wesentlich naheliegender, als in Deutschland lebender Muslim gegen andere in Deutschlsnd lebende Muslime zu protestieren, wenn diese hier öffentlich Freudenfeste feiern, weil ihre Glaubensbrüder israelische Zivilisten abgeschlachtet haben.
Die Idee, als in Deutschland lebende Christin hier gegen die orthodoxe Kirche in Russland auf die Straße zu gehen, weil die Putins Krieg gegen Rußland unterstützt, erscheint mir da wesentlich weiter hergeholt.
Im Übrigen gab es bei uns unzählige Solidaritätsbekundungen für die Ukraine, es gab Demonstrationen gegen Putins Angriffskrieg und die Ukraine wird von Deutschland unterstützt.
Sie sollten langsam mal ihre arg rosarote Brille absetzen, was unsere Probleme mit MANCHEN!
muslimischen Migranten betrifft.
Vor allem im Hinblick auf unsere Vergangenheit, dürfen wir es nicht zulassen, daß hier irgendwer, egal ob Nazi oder Muslim, jüdische Mitbürger bedroht.
Eine öffentliche eindeutige Distanzierung muslimischer Verbände fände ich hier mehr als angebracht.
Und der ein oder andere friedliche Protestmarsch muslimischer Mitbürger könnte auch nicht schaden.
„Warum sollen sich Menschen von etwas distanzieren, was ihnen ohnehin fernliegt und sie nicht zu verantworten haben?“
Fragen sie das ernsthaft?
Also ich habe mit den Nazigreueln auch nichts zu tun und habe sie nicht zu verantworten, so wie alle anderen Menschen meiner Generation und aller nachfolgenden Generationen.
Und jetzt?

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Eindruck mit der „rosaroten Brille“ entsteht wahrscheinlich dadurch, dass Sie zu Recht schreiben, dass D Einwanderer als (zukünftige) Fachkräfte benötigt. Die Mehrheit der Foristen hier hat aber beruflich u.a. einen Integrationsauftrag und bezweifelt, dass die entstehenden finanziellen sowie gesellschaftlichen Kosten sich dergestalt rentieren.

Ich denke, dass wir sowohl dringend benötigte Fachkräfte als auch Generationen von Bürgergeldempfängern importieren.
Und Antisemitismus, Misogynie, Queerfeindlichkeit, mangelnde Anstrengungsbereitschaft bez. Spracherwerb/schulischen Belangen und das Einfordern von Respekt, ohne diesen selbst z.B. gegenüber Autoritätspersonen erbringen zu wollen.

Ich glaube auch nicht, dass sich die Waage zu unseren Gunsten neigt.

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, aber braucht Deutschland auch eine ständig wachsende Bevölkerung mit immer neuen Rekordzahlen, jetzt schon weit über 84 Millionen? Wäre nicht eine stabile Bevölkerungszahl besser? Allein schon wegen des Wohnungsmarktes?

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die gestiegene Lebenserwartung mit Zuwanderung kontern und quasi aushebeln zu wollen, ist eine Art von Schneeballsystem: Es bricht irgendwann zusammen, denn auch die Zuwanderer werden immer älter. Die Einwanderer von vor 50 Jahren sind jetzt schon im Greisenalter. Und nach wie vor ist die „Alterspyramide“ eher eine Urne.
Auf jeden Fall muss man bei steigender Zahl für entsprechend viele Wohnungen, Kita- und Schulplätze, entsprechende Ressourcen beim Energieverbrauch, bei Verkehrsmitteln etc. sorgen. Und das ist ein Riesenproblem, das offenbar niemand lösen kann. Überall fehlt’s. Darüber gehen Journalisten gerne einfach hinweg.

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihr Kommentar eignet sich nicht als Gegenargument zu BeWa, weil Sie von der dringend benötigten Fachkräfteeinwanderung schreiben, die andere aber völlig ausblenden, BeWa nicht.

Aber selbst wenn wir eine ausschließliche Fachkräfteeinwanderung hätten, müssten Sie den neudeutsch brain drain in den Herkunftsländern berücksichtigen, dadurch völlig ausbluten.

Viel sinnvoller wäre eine so nachhaltige Familienpolitik schon in den 1980er Jahren gewesen, die es nicht so weit hätte kommen lassen.

Justus20
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich brauchen wir bei unserer demographischen Lage Zuwanderung. Aber doch keine anspruchslose, sondern eine, von der unserer Land unterm Strich auch profitiert und nicht in mehrerer Hinsicht überfordert ist und draufzahlt.
Da liegt doch der Hase im Pfeffer und dagegen wenden sich immer mehr Menschen – übrigens auch Politiker und Medien! Und so gut wie keiner bezweifelt dabei, dass wir mehr qualifizierte, sowie integrations- und arbeitswillige Zuwanderer brauchen, um u.a.auch Zuwanderung aus humanitären Gründen leisten zu können.
Sie stellen eine zu vereinfachte Rechnung auf.

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Fakten kenne ich und bezweifle sie auch keinesfalls.
Wir brauchen Einwanderer!
Nämlich Integrationswillige, die kommen, weil sie unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu schätzen wissen. Die, die schnellstmöglich die Verkehrssprache
erlernen möchten und in schulischen, ausbildungstechnischen, beruflichen Belangen anstrengungsbereit sind. Die, die nicht problematische Einstellungen mitbringen – gegenüber unseren jüdischen/weiblichen/queeren Mitbürgern.
Ich hoffe, dass die integrationswilligen Migranten die Mehrheit bei den nun Kommenden bilden. Zumal sie ja letztlich auch für die Sozialleistungen derer aufkommen müssen, die sich als weniger integrationswillig und anstrengungsbereit erweisen.
Und für meine Rente.
Da bin ich ganz bei Ihnen.

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Zusätzlich muss man verhindern, dass diese Zuwanderer und Einheimische nicht auswandern. Bei den aktuellen Zuständen und immens hohen Abgaben ist das noch schwieriger zu gewährleisten.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Lena2016

Ich fürchte, Ihre Ansprüche liegen sehr hoch. Die meisten Menschen kommen nicht auf die Idee, sich öffentlich von Irren, Mördern, Sexualstraftätern, Antisemiten und anderen Menschenhassern distanzieren zu müssen.

Sie würden sich vielleicht etwas besser, sicherer fühlen, aber tatsächlich fühlen sich die meisten Menschen ihnen JETZT schon näher – manche von ihnen sind eben deshalb nach Deutschland gekommmen 🙂

447
6 Monate zuvor

Um gegen Extremismus vorzugehen bzw. „etwas zu TUN“ (statt nur zu jammern, fordern, reden, beklagen, diskutieren…) müsste man zunächst Schulen die effektiv und zeitnah durchsetzbare Kontrolle über ihre Schulhöfe und Klassenzimmer zurückgeben – und zwar (wie sich an aktuellen schulnahen Ereignissen zeigt) explizit auch zur Not GEGEN den Willen von Eltern und Schülern.

Dies ist aktuell (noch?) völlig undenkbar und steht sowohl dem Zeitgeist in der Mehrheit der Lehrerschaft sowie der Gesellschaft entgegen.

Daher ist die erhobene Forderung aus mriner Sicht eine Medienente.

Canishine
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kann man Ihrer Antwort entnehmen, dass Sie das angesprochene Problem des „Kontrollverlustes“ nicht so sehen?

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was Kontrollverlust im Klassenzimmer ist oder nicht, kann vielleicht doch besser derjenige beurteilen, der sich öfter mal dort aufhält.

Tagtäglich Mord und Totschlag? Nun ja, ist ja alles relativ…

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich glaube, da ließe sich wohl etwas finden, auch in anderen Fäden hier…

Wir hatten gerade eine junge Lehrerin, die heulend aus einer Klasse geflüchtet ist, während Schüler sich prügelten und durch Verstopfen des Waschbeckens versuchten, alles unter Wasser zu setzen. Glücklicherweise lief eine Schülerin los, um Hilfe zu suchen, sonst wäre der Schaden riesig geworden. Nein, Unterricht fand erst einmal nicht mehr statt. Ob die Kollegin jetzt zu dünnhäutig war? Nicht gut genug vorbereitet, ausgebildet, mit Handreichungen versorgt? Vielleicht. Andererseits kann ich auch schon mit einem „ich bring:Sie (immerhin!) um“ dienen. Da verliert man halt schon mal Lust und Nerven…

Alter Pauker
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kommt durchaus vor!
Ich habe auch schon Schüler erlebt, die plötzlich ausflippen und ihren Stuhl durch die Klasse werfen! Grundschule!

Warum gibt es wohl Lehrermangel?

Übrigens hat die SL wieder alles ohne Konsequenzen zur Kenntnis genommen. Es lebe der Schulfrieden!

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Gehe mit und erhöhe auf Tische umwerfen. Ja, es gibt erstaunlicherweise auch in der Grundschule verhaltensoriginelle Kinderchen…an einige Doppelnamen erinnere ich mich bestens. Verantwortlich für den Mangel sind sie jedoch nicht.

Die Polizei bzw. Cop4U kann auch vom Kollegium benachrichtigt werden, d.h. auch für den Weltfrieden braucht es mehr als staatsoberhäuptliche Maßnahmen.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kommt schon vor! Manchmal ist da nur ein einziges biodeutsches Kind mit sozial-emotionaler Reifeverzögerung vonnöten -und der Bär steppt Tango! (Darf ich aber nicht sagen, weil Inklusion und so…)

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Unter „Kontrollverlust“ würde ich in dem Zusammenhang eher verstehen, wenn wiederholt nicht mehr das gemacht werden kann, was Lehrer und Schulleitung sagen, sondern das, was irgendwelche anderen mit nicht legalen Methoden und/oder einer zahlenmäßigen Überlegenheit durchsetzen. Das muss kein Mord sein, Drohungen genügen, passive Verweigerung auch. Es gab doch hier bei n4t genügend viele Berichte über zunehmende Gewalt gegen Lehrer.
Das Problem: Lehrer und Schulleitung haben nichts mehr, womit sie drohen könnten. Die Polizei kann man nicht ständig rufen, außerdem ist die alsbald wieder weg, und die Situation ist wie vorher.

unverzagte
6 Monate zuvor

Kontrollverluste erinnere ich zahlreiche als gerade frisch gebackene Lehrerin an einer sog. Brennpunktschule in einer Großstadtmetropole. Mit meinem Latein am Ende, dem Rücken an der Wand erhofften vermutlich auch all die jüngeren Anwesenden ein allseits erlösendes Pausengeklingel.

Im Laufe der Jahre erlernte ich prima Tricks, insbesondere von den Altvorderen, wie Unterricht nicht nur überlebbar sondern auch noch als Lernprozess veranstaltet werden kann.

Gewaltvorfälle finden weiterhin statt, aber einmaliger, relativer oder gar tagtäglicher Mord und Totschlag ? Ist mir von keiner vertrauten Schule bekannt, was nicht heißt, dass diese nicht als Wunschvorstellung in manchen Köpfen passiert…kann also diesbezüglich komplett fehlende Hemmschwellen beim hiesigen SuS nicht bestätigen.

Canishine
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn eine Schule z.B. eine Kleiderordnung nicht durchsetzen kann?

Canishine
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Oh, ich habe eigentlich nur Fragen gestellt und meine Antwort erhalten. Aber Sie haben recht, der von mir verkürzte Begriff „Kontrollverlust“ wirkt durch die Verkürzung etwas zu dramatisch. 447 hatte es etwas anders formuliert. Ich hatte daraus den Wunsch nach mehr Möglichkeiten herausgelesen, gegen gewisse Missstände an Schulen etwas tun zu können. So wie man es sich z.B. auch gegen zu viele Falschparker auf Fahrrad- und Gehwegen wünschen mag.

Canishine
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich werde Ihre direkte Frage nicht beantworten, aus folgendem Grund:

Ich lese aus dem Beitrag von 447 und anderen eine deutliche Hilflosigkeit, dass viele Dinge zwar in der Verantwortung von Lehrern und Lehrerinnen liegen und sich zusätzliche noch Erwartungen aus dem gesellschaftlichen Geschehen ergeben, die aber aus verschiedenen Gründen nicht erfüllt werden können (teils gefühlt, teils real), z.B. den antisemitischen Tendenzen bei bestimmten Schülern zu begegnen.
Es stellt sich also die Frage, ob die Hilflosigkeit der Lehrer in der Erfüllung ihrer Verantwortung tatsächlich vorliegt oder nicht (man kann in diesem Zusammenhang meiner Ansicht nach durchaus auch die Frage nach der „fehlenden Kontrolle“ stellen, wenn man z.B. nicht weiß, wie man das Tragen von politischen Symbolen unterbinden soll).

Wenn dieses Problem tatsächlich vorliegt, sollte man es zunächst einmal feststellen und sich darin einig sein, dass es besteht. Dann sollte man sich ebenfalls einig sein, wie schwerwiegend das Problem ist. Daran schließt sich die Frage nach den Ursachen und damit verbunden die Frage nach Lösungsvorschlägen an.
Nach diesen Lösungen kann man dann gemeinsam schauen.

Canishine
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn Toiletten beschmutzt werden?

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Dreckige Toiletten sind die Pest! Kontrollen sind lächerlich aufwendig. Meist vergeht der Mist, wenn der nächste TikTok-Trend aufflammt.
Aber was hat das noch mit dem Thema zu tun? Oder geben wir der Hamas jetzt für alles die Schuld?

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Ja, sehr unschön,
es zieht aber deutliche Konsequenzen nach sich, sobald bekannt ist, wer es war.
Das Schulgesetz bietet in allen Bundesländern Vorgehensweisen.

SoBitter
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Schulgesetz umbauen, den Schülern müssen empfindlichste Strafen für kleinste Vergehen drohen. Als Vergehen definiert sich alles, was aktuell schief geht, insbesondere kulturelle Inkompatibilität, wobei das in Deutschland gewohnte als Norm anzusetzen ist. Ohne massiven Polizeieinsatz durch Polizisten, die das ähnlich sehen, wird das nicht umsetzbar sein.

SoBitter
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Faktisch ja und zumindest so lange, bis man die Zügel wieder lockerer lassen kann.

Und ernsthaft: Da das alles weder umsetzbar noch gewollt ist, kann Deutschland oder allgemeiner die westliche Welt einpacken. Sogar Abschottung funktioniert nicht — siehe Japan –, weil dort die Bevölkerungszahl bereits sinkt.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

Vielleicht brauchen Schulen mehr Lehrkräfte, die Kinder und Jugendliche zu Deutschen Staatsbürger*innen erziehen wollen, anstatt sie zu bekämpfen…

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

In diesem Fall muß ich ja echt mal ausdrücklich der Redaktion zustimmen. Ich möchte nicht in einer Welt leben, die nach ihren Vorstellungen „funktioniert“.

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Niemand muss saufen lernen, ein anständiges Benehmen würde vollkommen genügen. Aber alle wissen, dass man sehr nachgiebig gegenüber schlechtem Benehmen geworden ist. Das müsste nicht sein.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

Ist das Ironie? Ich bin tatsächlich überfordert.
Immerhin rennen heute genügend Spinner durch die Gegend, die sich Polizeigewalt gegen Kinder wünschen, damit sie „kompatibel“ zu einer herbeiphantasierten „Norm“ gezwungen werden… Gendern und so 😉

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

Das lese ich jetzt mal als Comedybeitrag!

nachgefragt
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

Wäre deutsche Angleichung an die USA vielleicht nach Ihrer Vorstellung?

Ist es in den USA erlaubt Kinder zu schlagen?
Der UN-Kinderrechtskonvention verbietet das Ausüben körperlicher Gewalt: Ihr zufolge haben Kinder das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Die USA sind das einzige Land, das die Konvention nicht ratifiziert hat.

„Mit einem Holzpaddel dürfen Lehrkräfte die Schulkinder bis zu dreimal auf das Gesäß schlagen. Eigentlich war die Prügelstrafe in Cassville längst verboten. 2001 schaffte die US -Kleinstadt im Staat Missouri die Prügelstrafe in Schulen ab – und hat sie nun wieder eingeführt.“ (08/2022)
https://www1.wdr.de/nachrichten/pruegelstrafe-eingefuehrt-usa-cassville-100.html

Ironie? Zumindest für beispielhaften konkreten Klartext scheint @SoBitter eher der gewisse Schneid zu fehlen und ob man sich da aktuell mkit einfachen Haudrauf-Maßnahmen für deutschen Schuldienst oder eigene Kinder überhaupt eignet?

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich auch 🙂

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

„Hauptsache kein Arafat-Tuch“, hm?
Damit sollten ja ALLE Probleme und der (muslimische) Elefant im Raum geklärt sein, ja? -___-

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Offenbar schon. Andernfalls hätten wir schon längst konkrete Maßnahmen gesehen.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein sehr einfach zu machender Anfang wäre es THEORETISCH (praktisch undurchführbar, weil das eben nicht zum Zeitgeist passt), schonmal grundsätzlich jede mit der Absicht der Unterstützung von Extremisten (links, rechts, religiös, usw.) durchgeführte Straftat
1. sofort anzuzeigen und seitens der Justiz mit Nachdruck zu verfolgen
2. durch unmittelbare entsprechende Konferenzen maximal drei Tage später mit der schulrechtlichen Höchststrafe zu ahnden.
3. in der Schulöffentlichkeit selbiges Vorgehen zu kommunizieren und zur bekannten Norm zu machen.

Das „reine“ Strafrecht gibt das her – etwa „Billigung von Straftaten“ und was es sonst noch so alles gibt, bis runter zur kleinsten OWI.

Sie fühlen sicher sofort, dass diese theoretisch Möglichkeit praktisch nicht durchführbar ist, das das Problem schon auf vielen SL-Ebenen anfangen („Ach der arme Kerl“-Logik), bei der Polizei weitergehen würde (selbst gehörtes Originalzitat eines Polizisten gg. einer Leitungsperson nach einem Übergriff:“Aber deswegen wollen Sie den Jungen doch nicht anzeigen, oder?“) und bei zahlreichen anderen Instanzen seine Ergänzung finden würde.

Gesetze und THEORETISCHE Werkzeuge gibt es genug – „man“ (die Schulöffentlichkeit und angelagerte Bereiche) muss das aber eben auch wollen.

Dieser Wille ist nicht da.

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Rechtsextremismus ist auch die größte Gefahr in Deutschland.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Und dort (also beim Rechtsextremismus) wuchert die Gefahr fröhlich weiter und selbst DORT wird nicht durchgegriffen, Maximalstrafen verhängt, selbst DORT stellt sich kaum ein Politiker hin (und wenn, dann spät, nicht offensiv) und sagt utopische Sätze wie „Wir stehen hinter den Lehrkräften und verurteilen XYZ“…das grassierende Täterverstehertum hst sich mittlerweile sogar auf den einen Bereich ausgeweitet, wo man GERADE in der Bundesrepublik denken sollte, dass dies völlig unmöglich wäre.

Chickens coming home to roost und so.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Sie haben Recht. Ich habe riesige Angst vor linken Straftaten an meiner Schule!
Werden sie gendern? Sich festkleben oder gar eine Torte nach mir werfen?

Da sind Hakenkreuze und rechte Parolen schon fast Gute-Nacht-Gesang

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nicht zu vergessen die allgemeine Panik verursachende, unerlaubte Teilnahme auf den FFF Demos…

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

(btw.: ironie inclusive)

Bettina
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie stoßen sich an dem Begriff „Kontrollverlust“ und meinen, dass er erst zutreffe, wenn „Mord und Totschlag“ in Schulen, Klassenzimmern oder auf dem Schulhof herrschten.
Ich bestreite das. Wenn ich vor einer Klasse stehe, die wegen einiger Schüler immer wieder außer Rand und Band gerät und ich mich zu machtlos fühle, um dem Treiben ein Ende zu setzen, empfinde ich während dieser Minuten durchaus einen demütigenden Kontrollverlust.
Können Sie mir sagen, welcher Begriff angebrachter wäre?

ABCD
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das wundert mich allerdings auch. Ich kann mir nur vorstellen, dass viele Lehrkräfte Hemmungen haben, von ihren „Kontrollverlusten“ zu reden, weil dann oftmals ihre berufliche Eignung und Fähigkeit in Frage gestellt werden.
Selbst unter Kollegen ist man vorsichtig. Wenn z.B. jemand von seinen Problemen in einer Klasse redet, kommen gern Feedbacks wie: „Komisch, ich habe da keine Schwierigkeiten.“ Oder: „Ich komme mit der Klasse eigentlich immer gut zurecht“.
Ich bin ziemlich sicher, dass das keine Nadelstiche sein sollen, sondern „nur“ ein Herausstreichen der eigenen Qualitäten, doch solche Bemerkungen wirken niederschmetternd und nagen obendrein am Vertrauen zu sich selbst und zu den Kollegen. Zurück bleibt das Gefühl: Halt den Mund und beklage dich nirgendwo, auch nicht an dafür zuständigen Stellen. Wer weiß, wie die ticken und was dabei herauskommt.“
Nur bei guten Freunden und Bekannten aus der schon länger zurückliegenden Studentenzeit, die an anderen Orten unterrichten, wage ich Offenheit. Von denen kommen auch nie solche Bemerkungen. Im Gegenteil, sie verstehen mich gut und plaudern aus ihren Nähkästchen.
Das tröstet mich dann und hilft manchmal auch weiter, weil dabei oft nützliche Tipps durch eigene Erfahrung herauskommen.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Gegen der Willen der Eltern… gerne!
Endlich keine Querdenkergerede! Rassisten raus! Sexisten raus! Wissenschaftsfeinde und -Leugner raus!
Kindern ungefiltert sagen dürfen, das die Menschenwürde keine Ausnahmen kommt, egal woher man kommt, was man glaubt oder welche Sprache man spricht!
Die Parteien ehrlich bezeichnen dürfen, wenn sie nachweislich lügen, hetzen oder die Demokratie bedrohen…

ein Träumchen, bis dahin bleibe ich politisch neutral und fair 🙂

Dejott
6 Monate zuvor

Wir tun gesamtgesellschaftlich zu wenig gegen Antisemitismus.
In Bayern kann man totzdem sogar mit Stimmenzuwachs rechnen. (Wenn man sich dann noch zum Opfer macht.)

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Endlich etwas Optimismus, Danke!
Vielleicht werden die wütenden Hamas-Fans in dreißig Jahren bayrische Politiker 😀

Frau Schmidt
6 Monate zuvor

Das Bundesprogramm „Respect Coaches“ wird zu Ende 23 finanziell eingestampft. Angesiedelt bei den Jugendmigrationsdiensten und den Schulsozialarbeitern war das wirksam. Nun denn, man braucht es offensichtlich nicht mehr, obwohl es dringender denn je unsererseits benötigt wird. Der Bund darf jetzt sofort zeigen, welche Wichtigkeit dem Entgegenwirken des Antisemitismus zukommt und es nicht einstampfen.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Frau Schmidt

Für 10 Sekunden dachte ich, es gehe um mehr Respekt für Trainer*innen XD

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor

Nein, liebe Familienministerin, haben „wir“ nicht. Demokratiebildung, Rassismus Antisemitismus usw. sind sehr present in den Schule. Ehrlich!
Nur ist das nicht automatisch ein Allheilmittel. Nein, wirklich nicht!
Welche Chance habe ich, liebe Frau Paus, Antisemitismus als falsch zu behandeln, wenn ich ein Gruppen Jugendlicher vor mir habe, deren Familien aus Ländern kommen, in denen Antisemitismus zur Staatsräson gehört? Und dann noch als ungläubige Frau?

Genau!

Wenn irgendwo ein Problem aufploppt, haben scheinbar „wir“ immer etwas zu wenig gemacht: Wenn Kinder unsportlich sind, zuwenig Sporterziehung. Wenn sie zu dick, äh…enorm sind, zu wenig Gesundheits- und Ernährungsthemen. Es gibt Armut? Da hätten wir aber etwas gegen tun müssen. Hunger in der Welt? Lasst uns das auf die Agenda setzen. Ukraine-Krieg, Klimakrise, Energieverbrauch… alle Baustellen verschwinden wie von Geisterhand, so „wir“ in der Schule nur mehr darüber reden, hex, hex…

Nick
6 Monate zuvor

https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/proteste-berlin-israel-gaza-100.html

Vielleicht sollten sich Frau Paus und andere Politiker zunächst einmal selbst einen Blick vor Ort in Berlin (Neukölln und andernorts) verschaffen. Die Polizei darf natürlich gern wieder ihren Kopf hinhalten.

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Ich mache diesen Vorschlag: Ich suche die Klasse aus und Frau Paus kommt und erklärt den lieben, unwissenden Kinderlein wie unlieb Antisemitismus doch ist. Aber bitte ohne Kamera und Personenschutz.

Freiya
6 Monate zuvor

Ruhig MIT Kamera…

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Mit versteckter. Sonst ist es nicht authentisch.

Sepp
6 Monate zuvor

Gerade das Thema Nationalsozialismus (inklusive Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit) wird schon lange sehr intensiv und wiederkehrend im Unterricht behandelt.

Die Schule kann jedoch nur einen Teil zur (Werte-)Erziehung beitragen, den Großteil bewirkt die Familie und später die peer-group, in der sich die Jugendlichen befinden.

Ursprünglich dachte ich, dass Antisemitismus kein Thema bei uns an der Schule sei, bis ich sehr seltsame Äußerungen von einem muslimischen 5. Klässler über „die Juden“ gehört habe. Im Gespräch stellte sich heraus, was er da unreflektiert von zu Hause mitnimmt und in der Schule erzählt.
So lange schon kleinen Kindern durch das Elternhaus antisemitische Vorstellungen vermittelt werden, können wir als Schule leider auch nur wenig bewirken…

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Welchen Antisemismus und wessen Fremdenfeindlichkeit? Die deutsche Seite betrifft den Jungen aus Ihrem Beispiel überhaupt nicht und dessen Seite wird erst seit etwa zwei Wochen überhaupt erst von politischer Seite aus angesprochen.

Wutbürger
6 Monate zuvor

„Bundesfamilienministerin: „Wir haben in Schulen zu wenig gegen Antisemitismus getan““

Das sehe ich ein wenig anders, denn es wird sehr viel gegen Antisemitismus und Rassismus an Schulen und auch in der Gesellschaft (NGOs, Medien usw.) getan, aber dabei wird sich fast ausschließlich auf ethnische Deutsche (mit ihrer Historie) als Adressaten beschränkt.

Antisemitismus durch Migranten und Linksextreme wird nur dann thematisiert bzw. problematisiert, wenn es zu solchen medienwirksamen Auswüchsen, wie aktuell in Berlin kommt (wer außerhalb dieser Medienhotspotphasen das Thema anspricht, wird nicht selten sogar angegriffen und gesellschaftlich zerstört) und Rassismus wird institutionell ja selbst dann gegen Deutsche abgestritten, wenn davon der einzige Biodeutsche an einer Neuköllner Schule betroffen ist.

Auch das gehört zur Wahrheit dazu.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Sowie den unfassbar größeren Anteil an Straftaten durch Rechtsextreme.
Aber Sie haben recht, dass es ALLE angeht. Der Unterricht muss sich hier von den Familiengeschichten hin zu einem multikulturellen Respekt der Menschenwürde entwickeln.
Gleichzeitig bietet die Deutsche Geschichte gerade Kindern aus anderen Herkunftsländern eine Möglichkeit: die eigene Familie zu hinterfragen ist ein gewaltiger Schritt. Am Beispiel Deutschlands zu lernen, ermöglicht einen Perspektivwechsel auf Seiten der Jüd*innen.

Unfassbar
6 Monate zuvor

Wieso muss erst etwas sehr schlimmes in Israel/Palästina passieren, damit die Politiker aufwachen?

Bemerkenswert finde ich auch, dass Ägypten die Grenzen schließt, und die cdu in Deutschland auf einmal Dinge fordert, die populistisch, aber verfassungswidrig sind.

polly
6 Monate zuvor

Ich glaube, Frau Paus verwechselt Staatsräson mit Staatsdoktrin. Staatsräson ist die Durchsetzung der Interessen des Staates mit allen Mitteln und kann letztlich erzwungen sein, siehe Wikipedia. Staatsdoktrin basiert auf einem freiwilligen Beschluss, irgendetwas zu unterstützen oder zu bekämpfen.
Konkret: Deutschland würde nicht untergehen, wenn Israel unterginge oder eine Niederlage erleiden würde. Man will aber – aus guten Gründen – eben dies verhindern. Die reine Staatsräson würde das aber nicht erfordern.
Ebenso will die EU Albanien nicht aus eigenem Interesse (Staatsräson) aufnehmen, sondern wegen einer gewissen Doktrin, die nun mal (unterstützt durch Sonntagsreden) beschlossen wurde.