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Treten Dienstag zwei Drittel der Lehrkräfte eines Bundeslands in den Warnstreik?

SCHWERIN. Eltern und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern müssen am Dienstag flächendeckend mit Unterrichtsausfällen rechnen. Fast zwei Drittel aller Lehrerinnen und Lehrer könnten in den Ausstand treten.

Im Tarifstreit im Öffentlichen Dienst sind am Dienstag fast zwei Drittel aller Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Eltern sowie Schülerinnen und Schüler müssen mit Unterrichtsausfällen rechnen.

Die Gewerkschaft macht mobil. Rund 8.100 Lehrerinnen und Lehrer könnten am Dienstag streiken. Foto: Archiv/GEW

Der Streikaufruf betrifft nach Angaben der Lehrergewerkschaft GEW die nicht verbeamteten Lehrkräfte an den staatlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie Hochschulen in MV. Allein an den Schulen seien dies rund 8100 der 13.450 Lehrerinnen und Lehrer. Die GEW hat bundesweit für Dienstag in Städten oder auch ganzen Regionen zu Arbeitsniederlegungen an den Schulen aufgerufen. In Mecklenburg-Vorpommern gilt der Streikaufruf für das gesamte Bundesland.

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Für Grund- und Förderschüler gibt es eine Notbetreuung an den Schulen, wie Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) versicherte. Dazu hätten das Ministerium und die GEW eine Vereinbarung geschlossen. «Diese Betreuung ist abgesichert», so Oldenburg.

Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit rund 1,1 Millionen öffentlichen Angestellten und mittelbar auch für die rund 1,4 Millionen Beamten ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) unter dem Vorsitz von Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hatte in der zweiten Verhandlungsrunde hingegen deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 7. Dezember beginnen.

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Mecklenburg-Vorpommern hat die Tarifangestellten für Dienstag zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Am Freitag hatten sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi bereits rund 1100 Mitarbeiter der Unikliniken in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein an Warnstreiks beteiligt, in MV davon rund 400. (dpa)

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