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Frauenbild der AfD: Erziehung und Bildung der Kinder als “erste Pflicht”

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DRESDEN. Die – vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestufte – AfD Sachsen hat offenbar auf Instagram eine Grafik verbreitet, die deutlich macht, was die Partei von der Gleichstellung der Geschlechter hält: eher wenig. Eine darin positiv dargestellte „tradiotenelle Frau“ (Schreibfehler im Original) „hält Erziehung und Bildung der Kinder für ihre erste Pflicht“.

Screenshot aus Instagram.

Die Grafik stellt zwei Frauenfiguren gegenüber: „Moderne ‚befreite‘ Feministinnen“ und eben die „tradiotenelle Frau“. Ersteren (dargestellt wird eine übergewichtige Frau im kurzen Top und in Hotpants, mit Tattoo und bunten Haaren) werden folgende Attribute zugeschrieben: Sie trügen „Tonnen von Make-Up wegen ihres geringen Selbstbewusstseins“. Sie seien ungepflegt, hätten „einen schlechten Lebenswandel“, „kaputte Haare von zu viel Färbung“, wechselten häufig ihre Partnerin oder ihren Partner und seien im Alter von 22 Jahren stolz auf ihre dritte Abtreibung.

„Die tradiotenelle Frau“ hingegen (gezeigt mit einem Bündel im Arm, das offenbar ein Baby symbolisieren soll) habe eine „schlanke Figur durch Sport und gesunde Ernährung“, sie liebe ihre Heimat, sei stolz für ihre Kinder zu leben und unterstütze ihren Mann. Die Erziehung und Bildung der Kinder verstehe sie als ihre „erste Pflicht“.

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Im Netz wird angesichts des Rechtschreibfehlers bezweifelt, ob die AfD Sachsen tatsächlich einen solchen Post verbreitet hat. Er ist mittlerweile gelöscht worden. Correctiv hat nachrecherchiert – und bestätigt die Echtheit. Eine fast identische Version des Bildes sei weiterhin auf Instagram beim stellvertretenden Kreisvorsitzenden der AfD Zwickau zu finden. Dort seien die sprachlichen Fehler angepasst worden. News4teachers

 

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