Der Landesrechnungshof des Saarland hat seinen Jahresbericht vorgelegt – und kritisiert darin den baulichen Zustand der acht landeseigenen Förderschzulen. Rechnungshof-Direktorin Daniela Flasche zeigte sich entsetzt. Zwar habe man das Resultat schon «ein bisschen befürchtet», unter dem Strich habe sie das Ergebnis aber «sehr erschüttert».
An mehreren Beispielen berichtete sie von Schulen in «desolatem» oder «beklagenswertem Zustand», mit Schimmel und Ungeziefer in den Räumen, zugestellten Behindertentoiletten, defekten Aufzügen in einer Schule für Körperbehinderte oder gar einem Fluchtweg für Rollstuhlfahrer, der über Fenster führte, die zudem noch defekt seien.
Die fachliche Zuständigkeit für die Bauunterhaltung liege beim Bildungsministerium, ein systematisches Instandhaltungsmanagement sei dort jedoch nicht erkennbar. «Der Sanierungsstau beziehungsweise Verfall schreitet also weiter massiv voran.» Nach Einschätzung von Groh liegt die Ursache für die Probleme nicht an mangelnden Geldern, sondern weil der Instandsetzungsbedarf im Bildungsministerium «nicht systematisch ermittelt und weiterkommuniziert» werde an die Bauverwaltung.
Immer wieder habe der VRB die baulichen Zustände von Schulen beklagt, so heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. «Um den besonderen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, bedarf es hier auch besonderer Aufmerksamkeit. Diese hat es offenbar in den vergangenen Jahren nicht gegeben. Im Bericht ist unter anderem von Schimmel die Rede, also gesundheitsgefährdende Situationen, denen alle in diesen Schulen ausgesetzt sind. Ist das zu akzeptieren?! Nicht, dass es nicht oft genug bemerkt und angemahnt wurde, ist es nun aber allerhöchste Zeit, diese Zustände zu ändern.» News4teachers / mit Material der dpa
