Jetzt schon 55 Milliarden Euro Investitionsstau! Jede zehnte Kommune kann ihre Schulen kaum noch unterhalten

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FRANKFURT AM MAIN. Die finanzielle Situation der deutschen Kommunen – und damit der Schulträger – spitzt sich weiter zu. Laut dem aktuellen Kommunalpanel der KfW-Förderbank, bewerten mehr als die Hälfte der Städte, Gemeinden und Landkreise ihre Finanzlage als negativ, deutlich mehr als im vorausgegangenen Befragungszeitraum. Besonders betroffen von dieser Entwicklung: die Bildungslandschaft.

Die überwiegende Mehrheit der Kommunen in Deutschland erwartet, dass sich die eigene finanzielle Lage in den kommenden fünf Jahren verschlechtern wird. Symbolbild: Shutterstock/ImageFlow

„Die anhaltenden Krisen und wirtschaftliche Unsicherheiten hinterlassen ihre Spuren in der Stimmung der Kreise, Städte und Gemeinden“, fasst Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW die Ergebnisse des Kommunalpanels 2024 zusammen. Insgesamt 799 Finanzverantwortliche beteiligten sich von September bis November 2023 an der bundesweiten Befragung von Städten und Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern sowie Landkreisen. Durchgeführt vom Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), im Auftrag von KfW Research findet die Umfrage seit 2009 jährlich statt.

Mit 58 Prozent hat sich der Anteil der Kämmereien, die besorgt auf ihre Finanzsituation blicken, im Vergleich zum Kommunalpanel 2023 um rund zehn Prozentpunkte deutlich vergrößert. Lediglich 17 Prozent der Befragten kommen zu einer positiven Einschätzung. Das entspricht einem Minus von sechs Prozentpunkten. Besonders alarmierend sind die Zukunftsaussichten: 88 Prozent der Kommunen erwarten in den kommenden fünf Jahren eine weitere Verschlechterung ihrer finanziellen Lage. Diese düstere Prognose zeigt sich bereits jetzt in einem wachsenden Investitionsstau, der insbesondere den Schulbereich, aber auch den Bereich der Kindertagesbetreuung betrifft.

Investitionsstau bei Schulen und Kitas

Der wahrgenommene Investitionsrückstand bei Schulen ist laut Umfrage innerhalb eines Jahres um 7,3 Milliarden Euro auf insgesamt 54,8 Milliarden Euro angewachsen. Auch mit Blick auf die Kindertagesstätten verzeichnen die Kommunen einen erheblichen Rückstand, der sich auf 12,7 Milliarden Euro beläuft. Rund eine von zehn Kommunen gab sogar an, den Unterhalt der Schulen kaum oder gar nicht mehr gewährleisten zu können. 56 Prozent bewerteten den Investitionsrückstand im Bereich der Schulinfrastruktur qualitativ als mindestens nennenswert. Etwas mehr als ein Viertel rechnet zudem damit, dass sich die Situation weiter verschärfen wird – nicht nur im Bereich der Schulen, sondern auch im Bereich der Kindertagesstätten.

Insgesamt hat sich der wahrgenommene Investitionsrückstand der Kommunen auf 186,1 Milliarden Euro summiert. Das entspricht einem Anstieg von 20,5 Milliarden Euro beziehungsweise 12,4 Prozent gegenüber den Vorjahresergebnissen. Ein Hauptgrund für den Anstieg des wahrgenommenen Investitionsrückstands sind der KfW-Förderbank zufolge die stark gestiegenen Baupreise. Kommunen stehen vor der Herausforderung, dass die geplanten Investitionen die Preissteigerungen im Bausektor kaum ausgleichen. Trotz geplanter Ausgaben von knapp 13 Milliarden Euro für Schulen und rund vier Milliarden Euro für Kinderbetreuung bleiben die Investitionsbedarfe in diesen Bereichen enorm hoch.

Hinzu kommen strukturelle Probleme: Fehlende Finanzmittel, unpassende Fördermittelangebote und komplizierte Genehmigungsverfahren verzögern oder verhindern notwendige Projekte. Auch die Liefer- und Kapazitätsengpässe der Bauwirtschaft führen bei über 60 Prozent der Kommunen zu einer Verzögerung und in rund der Hälfte der Kommunen auch zu einer Verteuerung von mehr als 25 Prozent gegenüber den ursprünglich angesetzten Kosten. Der Personalmangel in den Bauverwaltungen führt in 56 Prozent der betroffenen Kommunen zu deutlichen Verzögerungen und in fast 30 Prozent sogar dazu, dass Projekte gar nicht umgesetzt werden können.

Finanzierungsdruck und steigende Zinsen

Einen Großteil ihrer Investitionen, etwa 50 Prozent, finanzieren die Kommunen weiterhin aus Eigenmitteln. Die Bedeutung von Krediten nimmt jedoch zu, was angesichts steigender Zinsen zusätzlichen Druck erzeugt. Bereits jetzt empfinden 40 Prozent der befragten Kommunen, die Kredite aufgenommen haben, die Konditionen als schlecht, und sie erwarten auch für das kommende Jahr keine Besserung. In Zeiten knapper Finanzmittel sieht KfW-Chefvolkswirtin Köhler-Geib daher Verbesserungspotenzial vor in den vielen nicht-monetären Hemmnisse. So könnten etwa durch vereinfachte Genehmigungs- und Vergabeverfahren zumindest die vorhandenen Investitionsmittel schneller und effizienter verbaut werden. News4teachers

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Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor

Geld ist in der Bundesrepublik genug vorhanden, es müsste zur mal zielgerichtet in die Zukunft unserers Nachwuchses investiert werden.

Der Bundesrechnungshof und die Landesrechnungshöfe listen akribisch Einsparpotentiale auf. Der Bund der Steuerzahler fasst vergeigte Steuergelder jährlich im Schwarzbuch zusammen:

https://www.schwarzbuch.de/aufgedeckt/steuergeldverschwendung-alle-faelle

Bildung ist gerade nicht “en vogue”, denn es wird immer nur herumgemurkst und dilettiert. Fachkräftemangel an den Spitzen der Kultusministerien als Indikator für Murks auf der ganzen Linie.

Wenn es zu spät ist, hilft aktionistisches Handeln auch nichts mehr. 5 vor 12 ist schon vorbei in Sachen Schulhäuser.

ubi bene ibi patria – im übertragenen Sinne auf die Schulen: Dort, wo das Ambiente stimmt und sich Schüler und Lehrer wohlfühlen, da wird auch was gelernt.

Aktuell will Herr Kretschmann noch vor seinem Dienstende alle “Freunde” in Beamtenpositionen heben – so als kleines Dankeschön. Auch so wird Geld verschwendet.

A.M.
1 Monat zuvor

Kann nicht der Bund der Steuerzahler mal Vorträge an Schulen anbieten? Man hört und liest insgesamt viel zu wenig über dessen wichtige Aufklärungsarbeit. Welche Fehlplanungen, aber auch was Vandalsimus an Schulen anrichtet gibt gleichermaßen zu denken.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Der selbsternannte , private Verein „Bund“ der „Steuerzahler“ ist eine Lobbytruppe für neoliberale Wirtschaftsmythen.

unabhängig:

“Tatsächlich repräsentiert er [der Bund der Steuerzahler] vor allem mittelständische Unternehmer, Freiberufler und Besserverdiener, die ihn über Beiträge und Spenden finanzieren. Lobbying und Kommunikation sind vor allem auf einen schlanken Staat und niedrige Steuern ausgerichtet. So fordert der Bund der Steuerzahler gerne und laut Steuersenkungen bei Einkommensteuer und Unternehmensteuern oder die Abschaffung des Solidaritätszuschlags, was vor allem Wohlhabende entlasten würde. Missstände im Steuerrecht und in der Finanzverwaltung, etwa Steuervergünstigungen oder die verbreitete Steuerhinterziehung bei Kapitaleinkünften, die in erster Linie wohlhabende Steuerzahler betreffen, werden dagegen nicht thematisiert. Auch die eigentlich richtige und wichtige Kritik der öffentlichen Verschwendung ist häufig an spektakulären Einzelfällen orientiert und wenig konstruktiv”.

https://lobbypedia.de/wiki/Bund_der_Steuerzahler

Sokrates
1 Monat zuvor

Bereits die geschätzte Summe an jährlichen Steuerhinterziehungen würde übrigens ausreichen, diesen Investitionsstau aufzulösen. Über die Jahrzehnte hätten wir noch nicht einmal Staatsschulden. Interessant finde ich, dass dieser Fakt selten bis garnicht (auch hier) thematisiert wird.
Stattdessen wird (durchaus auch oft berechtigt) auf Politiker geschimpft, ohne auch nur selbst konstruktiv aktiv zu werden. Aber dann müsste man schließlich seine bequeme “Statler und Waldorf”-Loge verlassen und selbst zum Kritikanlass werden

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor

Der 55 Milliarden Euro Investitionsstau könnte leicht beseitigt werden, wenn sich der Staat sein Geld von der Warburg Bank, den Cum-Ex- und den Cum-Cum-Geschäften usw. zurückholen würde: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/Cum-Ex-Griff-in-die-Steuerkassen-strafbar,cumex338.html

Es ist genug Geld für jedes Kind und jede Schule da.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Wo genau befindet sich denn das Geld? Zurückholen woher?

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das wurde Ihnen doch schon einmal erklärt: Startchancen-Programm: Warum die CDU-geführten Kultusministerien das Milliardenprojekt kleinschweigen (außer einem) – News4teachers

Was hatten Sie denn damals nicht verstanden? Vielleicht schauen Sie sich mal ein paar Erklärvideos dazu an: Cum-Ex-Geschäfte einfach erklärt (explainity® Erklärvideo) – YouTube

Es gibt auch sehr viele Artikel online. Lesen Sie sich einfach ein.

uesdW
1 Monat zuvor

Beantworret aber die Frage nicht, wie der Staat das Geld zurückholen soll. Das Problem war doch, dass diese Geschäfte auf eine gesetzlichen Lücke basieren. Daher fehlt für das Rückholen die rechtlichen Grundlagen. (Auch wenn es moralisch verwerflich ist)

Die einzige Aktion wäre, die Verantwortlichen der Regierungen auf Schadensersatz zu verklagen, weil sie nach dem Erkennen der Lücke diese nicht geschlossen haben. Es soll ja auch führende Politiker geben, die sich an das nicht mehr erinnern können.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Das Problem war doch, dass diese Geschäfte auf eine gesetzlichen Lücke basieren. Daher fehlt für das Rückholen die rechtlichen Grundlagen.”

Falsch. Es handelte sich um handfeste Steuerhinterziehung:
https://de.wikipedia.org/wiki/CumEx-Files

Dass diese Gelder nicht vollumfänglich von den Finanzbehörden zurückgefordert wurden, macht die Sache nicht besser. Jedem kleinen Parksünder schickt man im Zweifel den Gerichtsvollzieher auf den Hals, während man die großen Steuerhinterzieher scheinbar schont, weil man vielleicht Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen hat (z.B: Bankenpleiten).

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Vielleicht werden die großen Steuersünder auch einfach aus Personalnot und wegen einem fehlenden politischen Willen geschont: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/cum-ex-brorhilker-ehemalige-staatsanwaeltin-interview-100.html

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Vielleicht lesen Sie sich Mal ein wenig bei Anne Brorhilker ein. Sie weiß wie man das Geld zurück holen kann, woran dies bislang gescheitert ist und versucht es jetzt besser zu machen. Eine wirklich honorige und mutige Frau.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Diese Lisa ist eine andere Lisa.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Danke!
Ich kann auch alle möglichen Dinge verlangen. Das heißt aber nicht, dass irgendwer dafür sorgt, dass die dann einfach so erfüllt werden. …

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Nein, das stimmt so nicht, Was hier auch schon geschrieben wurde: https://www.news4teachers.de/2024/08/startchancen-programm-warum-die-cdu-gefuehrten-kultusministerien-das-milliardenprojekt-kleinschweigen-ausser-einem/

Das Problem ist eine zu schwach aufgestellte Justiz: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/cum-ex-aufarbeitung-100.html

Und die Probleme bei der Warburg Bank hatten natürlich auch nichts mit “gesetzlichen Lücken” zu tun, wie Sie wirklich überall nachlesen können.

Dietmar
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Sie wollen sich nicht wirklich in diesem Forum erklären lassen, wie der Staat gegen Steuersünder vorgeht? Die Antwort lautet ganz einfach: Mit Gerichtsprozessen.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zur Not aus dem Besitz UND Eigentum des Olearius.
Geben Sie dieser Drohne einfach kleine Propellerchen, da geht das ganz fix…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ja, nee, is’ klar.

Dietmar
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Oben stellen Sie sich zum Wiederholten Mal dumm. Hier gibt es auch keinen sinnstiftenden Kommentar.

Glauben Sie denn wirklich, dass es ganz normal ist, dass der Staat beraubt wird, und dass der Staat dagegen wirklich gar nichts machen kann?

Adele Horn
1 Monat zuvor

Und wenn die Kommunen dann mal Geld in die Hand nehmen, kommt preisgekrönter Schwachsinn dabei heraus: Zu Besuch in Deutschlands Glutofen-Schule: „Sind nicht die Deppen der Nation“ – FOCUS online
Architekturpreis “Vorbildliche Bauten NRW 2020”.
Danke, keine weiteren Fragen.

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor
Antwortet  Adele Horn
Realistin
1 Monat zuvor

wie Büros, brauchen wir weniger. Wir werden digitaler und haben kein Schnurtelefon mehr.
Wir können schon Unterricht per Pad machen, wir können online Unterricht anbieten, Gespräche, Nachhilfe und Gruppenarbeiten und ! wir können Lernoasen schaffen.
Es steht nicht mehr der Lehrer vorne und 30 hören zu.
Wenn woanders 30-40% von zuhause geht, dann geht es auch in der Schule.
16-18 Jährige können das eh schon.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Sie haben vergessen, dass die KMK mittlerweile “Betreuen” zu den Kernkompetenzen von Lehrkräften zählt. Ja, das war zu unserer Studienzeit noch anders…

Timo Hübner
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Dass das 16-18 Jährige “eh schon können”, haben wir ja während der Lockdowns gesehen – auch an Gymnasien. Zumindest von meinen 16jährigen ist der Großteil abgetaucht. Wenn Sie gerne von Zuhause aus arbeiten, ist der Lehrerberuf einfach die falsche “Wahl”.
Nein – wenn “woanders 30-40% von zuhause geht” – dann heißt das nicht automatisch, dass das auch in einer Schule so funktioniert. In Grundschulen erst recht nicht und ebenfalls in der Sekundarstufe 1 nicht.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Timo Hübner

Das kommt bei fast jedem Thema gebetsmühlenartig von der Userin. Sie bekommt auch immer wieder dieselbe Antwort (nun von Ihnen). Mehr hat @Realistin auch nicht beizutragen….scheint ein Troll zu sein …..

Peace
1 Monat zuvor

Informieren Sie sich doch mal über Kanada/Ontario. Da sollen die Lehrer komplett abgeschafft werden, um Geld zu sparen. Da sieht man ungefähr, was da noch kommt. Da Ansprüche immer weiter nach unten geschraubt werden, spielt es keine Rolle mehr, ob Lehrer oder nicht. Ist doch nur noch ein Weichspülbildungssystem. Und auch hier fehlt Geld. So oder so, Online- Unterricht wird kommen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Peace

Belege? So was habe ich noch nie gelesen….Belege bitte!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Peace

Troll 2

Peace
1 Monat zuvor

Heißer Tipp. Mal bei FAZ.net schauen.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Fundsache ( wir gucken gerade wegen unseres neuesten Familienmitgliedes )

https://www.wohnsitzausland.com/homeschooling-hausunterricht-onlineschule

> Kanada (JA):
Homeschooling wird in jeder kanadischen Provinz gesetzlich zugelassen, wobei es in allen Regionen unterschiedliche Regelungen und in einigen Bundesländern sogar finanzielle Zuschüsse gibt. Darüber hinaus ist zu erkennen, dass sich der Trend zum Hausunterricht wie in den Vereinigten Staaten seit Beginn des 21. Jahrhunderts weiter verstärkt hat.

Peace
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Vielen Dank. Genauso ist es. Ich habe Freunde in Kanada, die sagen, das Thema ist noch lange nicht vom Tisch und von staatlicher Seite wird weiter Druck gemacht.

Uta Wellenbrink
1 Monat zuvor
Antwortet  Timo Hübner

das ist ja eine schöne Haltung, die sie da haben. Wenn sie dementsprechende Regeln setzen oder Leistung abrüfen, werden sie das natürlich schaffen.
Was machen sie bloß falsch, Timo?

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Uta Wellenbrink

Ironie?

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Uta Wellenbrink

Troll 3

Peace
1 Monat zuvor

Sind Sie nicht in der Lage, sich selbst zu informieren? Beruf wechseln.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Peace

🙂 netter Versuch

Peace
1 Monat zuvor

Ja finde ich auch. Dieses Konsumverhalten ist ja gerade das Problem.

Peace
1 Monat zuvor
Antwortet  Timo Hübner

Falsch formuliert. Wenn es woanders geht, wieso dann nicht in deutschen Schulen in höheren Klassen? Habe da so eine Idee, …..

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Peace

Sie schon, bitte Beruf wechseln….

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Peace

Troll 2…schon wieder

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Nun ja, der Lehrer sitzt dann daheim, fünf hören noch zu, weitere 15 haben sich sicherheitshalber noch angemeldet …….

447
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Das ergibt:
20/20 sind anwesend. Super Quote.

Und warum?

Weil man in einer mittlerweile werte-losen Gesellschaft (abgesehen von dem einen Wert, dass es praktisch keine festen Werte geben kann/soll plus Grundgerüst der “10 Gebote”, die so auch jede Steinzeitgesellschaft hatte) in letzter Konsequenz halt kein Individuum sozial wirksam zwingen kann.
Das “kann” ist dabei nicht einmal Ironie: Es gibt dann für unangenehme, aber letztlich zukunftsträchtige “Zwänge” wie Schulpflicht (und wir wissen alle, dass das für viele SuS auch wirklich Zwang ist!) keinen vollen Unterbau.

Ich persönlich würde ein freieres Modell bevorzugen.

Wer halt nicht will, der muss auch nicht – trägt aber die Konsequenzen.

Schnell, sehr schnell (1 Generation) würde der Wert von Bildung und Schule FREIWILLIG erkannt werden.

Rangaschwjan
1 Monat zuvor
Antwortet  Realistin

Ich denke auch, Regeln und Pflichten würden es lösen.
2 Mal nicht ordnungsgemäß online, Mail nach Hause oder Elterntelefonat bis hin zu schlechten Noten oder anderen Aufgaben. Mal sehen, wie schnell die Person dann wieder mitmacht. Im Unterricht gibt es auch 20 Prozent, die nicht aufpassen oder sich wie Clowns benehmen.
Neues Personal werden sie auich nicht finden, wenn sie weiterhin über 40 Stunden Wochen an 5 Tagen mit Elliabenden und Samstagsgesten anbieten. Das gibt ihnen der Arbeitsmarkt nicht her. Was machen sie bloß?
Dann lieber neue Konzepte her und Personal finden, oder

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Rangaschwjan

Regeln sind nur eine Lösung, wenn sie Konsequenzen haben. Geldstrafen müssten her. Rauswerfen geht ja leider nicht wegen Schulpflicht und wäre auch manchen Eltern egal.
Wenn die Strafe nicht bezahlt werden kann, wird gepfändet. Aber nicht der PC, denn der wird für den Online Unterricht gebraucht, siehe Schulpflicht. Die Katze dreht sich und dreht sich und beißt sich in den Schwanz…

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Pikant:
In vielen Ländern, wo man tatsächlich den Zugang zu Schule verlieren kann – nimmt Bildung einen extrem hohen Stellenwert ein.

Und zwar (für mich NICHT verwunderlich!) GERADE in den Gruppen, für die bei uns immer Entschuldigungen gesucht werden.

Da nehmen z.B. ärmere Menschen unglaubliche Dinge auf sich, um ihren Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Der Stellenwert ist ja vor allen Dingen in Ländern sehr hoch, die wirtschaftlich und gesellschaftlich noch nicht so furchtbar satt und überkonsumiert sind wie wir. Wenn Bildung noch etwas ist, was erstrebenswert ist, weil in Aussicht steht, dass es dadurch den Kindern einmal besser geht, dann machen Leute unglaubliche Dinge, daran teilhaben zu dürfen.
Hier wird Bildung ja quasi hinterhergeschmissen, alle dürfen (ja müssen eigentlich) dran teilhaben, sie ist kostenlos erhältlich und hat hier überwiegend nur beim Bildungsbürgertum einen noch recht hohen Stellenwert….
Manchmal denke ich, dass auch hier der Spruch „was nix kostet, ist nix wert“ zutrifft….
Ich arbeite jetzt schon so lange an einer Brennpunktschule, werde aber nie verstehen, wie Eltern die Zukunft ihrer Kinder so gründlich ruinieren können…..