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Grundschullehrkräfte finanziell gleichstellen? Philologen bekräftigen Ablehnung

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MAINZ. Der Hauptvorstand des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz hat zentrale bildungspolitische Forderungen für die kommenden Personalratswahlen formuliert – und dabei seinen Widerstand gegen eine finanzielle Gleichstellung von Grundschullehrkräften bekräftigt.

Nö. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

„Aus Gründen des immer gravierenderen Fachkräftemangels fordert der Hauptvorstand des Philologenverbandes die Landesregierung dringend auf, das in den letzten Jahrzehnten aus den Fugen geratene Besoldungssystem des Öffentlichen Dienstes zu reformieren“, so heißt es in dem Beschluss. Und: „Während einseitige Gehaltssteigerungen im Grundschulbereich von A 10 nach A 12 erfolgten, wurden fast alle anderen Bereiche sträflich vernachlässigt. Der gesamte Öffentliche Dienst mit Polizei, Finanzämtern, Ingenieurwesen, Gymnasiallehrkräften etc. muss in den jeweiligen Bereichen und in allen Besoldungsgruppen entsprechende Entwicklungen nachzeichnen.“

Hintergrund: Rheinland-Pfalz ist eins von vier verbliebenen Bundesländern, in denen Grundschullehrkräfte noch immer grundsätzlich schlechter bezahlt werden als ihre Kolleginnen und Kollegen am Gymnasium – es mehren sich Stimmen (zuletzt von der CDU), diese Ungleichbehandlung zu beenden (News4teachers berichtete).

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Ohnehin schießen sich die Philologen in ihrem Forderungskatalog auf die Grundschulen ein. Sie fordern einen „Verzicht auf Fremdsprachenunterricht in der Grundschule zugunsten der Förderung von Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen“ sowie die „Einführung einer verbindlichen Grundschulempfehlung“. Beides wird von Lehrerverbänden, die Grundschullehrkräfte vertreten, abgelehnt.

Auch mit anderen Forderungen dürften die Philologen anecken. So fordern sie „gestaffelte Deutschintensivkurse für Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse“, soll heißen: „Verpflichtende, aufeinander aufbauende Sprachmodule mit Erfolgskontrolle als Voraussetzung für die Teilnahme am Regelunterricht“ – was die Frage aufwirft, was mit Kindern geschehen soll, die die „Erfolgskontrolle“ nicht bestehen. Darüber hinaus verlangt der Verband die „Rückkehr zu echtem G9 statt eines verkürzten 13. Schuljahres“. News4teachers / mit Material der dpa

Philologen: Bevor Grundschullehrkräfte besser gestellt werden – erstmal mehr Geld für den gesamten übrigen Staatsdienst!

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