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KMK-Daten: 25 Prozent mehr Corona-infizierte Lehrer – in nur einer Woche

BERLIN. Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland, die aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind, hat sich in der Woche vom 30. November bis zum 6. Dezember um rund 25 Prozent gegenüber der Vorwoche gesteigert – von bundesweit 2.831 auf 3.533. Dies geht aus Datensätzen hervor, die die Kultusministerkonferenz veröffentlicht hat. Die Zahl der geschlossenen Schulen ist danach gleichzeitig gesunken: von 157 auf 109.

Es geht aufwärts – leider bei den Zahlen infizierter Lehrkräfte. Foto: Shutterstock

Nach der Statistik, die die Kultusministerkonferenz in dieser Woche veröffentlicht hat, sind aktuell in Deutschland 19.202 Schülerinnen und Schüler mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 0,19 Prozent der Schülerschaft, wie die KMK relativierend ausweist. In der Vorwoche waren den Angaben zufolge 18.240 Schüler infiziert. Angegeben wird auch die Gesamtschülerzahl von 10.031.779.

Die KMK relativiert alle Daten – aussagekräftig sind sie trotzdem: Wenn man sie mit RKI-Daten vergleicht

Seit vier Wochen veröffentlich die KMK – unter dem Druck der Öffentlichkeit – Zahlen zum Infektionsgeschehen unter Schülern und Lehrern, allerdings nicht vollständig, weil nicht alle Bundesländer die Daten systematisch erfassen. Und: Stets werden diese Zahlen relativiert. Heißt: Sie werden in Bezug zu Gesamtzahlen gesetzt. Wenn es allerdings darum geht, die Corona-Situation in Deutschland darzustellen – um etwa die derzeitigen Schließungen von Restaurants und Freizeiteinrichtungen zu rechtfertigen –, dann spielen Vergleichswerte keine Rolle. Würde man beispielsweise die Zahl der täglichen Neuinfektionen zur Bevölkerungszahl in Deutschland (Stand 5. Dezember: rund 23.300 zu rund 83 Millionen) setzen, käme lediglich ein Wert von etwa 0,03 Prozent heraus.

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Aussagekräftig sind die KMK-Daten trotzdem – wenn man sie mit Daten des Robert-Koch-Instituts vergleicht: Das RKI hat am 6. Dezember in Deutschland rund 306.000 aktive Fälle gemeldet – das sind 0,37 Prozent, bezogen auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland. Schüler sind mit den von der KMK ausgewiesenen 0,19 Prozent nach diesem Vergleich zwar seltener (nach offiziellen Daten) von Corona-Infektionen betroffen, Lehrer aber überproportional: Der Anteil der Infizierten an der Gesamtlehrerschaft wird für die entsprechende Woche von der KMK mit 0,4 angegeben.

Mehr als jede siebte Schule in Deutschland muss ihren Schulbetrieb einschränken

In der Woche vom 30. November bis zum 6. Dezember waren zudem laut KMK 109 Schulen geschlossen (Vorwoche: 157). Zusätzlich 4.389 Schulen liefen nur im eingeschränkten Präsenzbetrieb (Vorwoche: 3.712). Mehr als jede siebte Schule in Deutschland war also von Corona-Infektionen unter Schülern und Lehrern massiv betroffen. News4teachers

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