WIESBADEN. Die GEW Hessen fordert mit Blick auf die rechtsextremen Übergriffe an einer Schule im brandenburgischen Burg die Verabschiedung eines Demokratiefördergesetzes, das die Schulen in Hessen besser schützt. Die stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen, Simone Claar, erläutert: „Wir benötigen bessere Strukturen auf Landesebene und eine verlässliche Finanzierung der vielen Initiativen, die sich dem Rechtsextremismus entgegenstellen und die Demokratie verteidigen.“
Demokratiebildung in Kita, Schule und Hochschule müsse höchste Priorität haben, so Claar, um Rechtsextremismus und Rassismus von Beginn an entgegenzuwirken. Hintergrund: die Hetze gegen zwei Brandenburger Lehrkräfte, die sich gegen Rechtsextremismus und Rassismus eingesetzt und in einem offenen Brief rechte Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht hatten (News4teachers berichtete).
Die GEW Hessen ist nach eigenem Bekunden entsetzt über die aggressiven und bedrohlichen Reaktionen aus dem schulischen Umfeld, denen die beiden Lehrkräfte ausgesetzt waren. Die Morde von Hanau und der Mord an Walter Lübcke seien traurige Belege dafür, wie groß die vom Rechtsextremismus ausgehenden Gefahren auch in Hessen sind.
David Redelberger, Lehrkraft an einer Schule in Nordhessen und Sprecher der jungen GEW, stellt fest, dass es mehr Anstrengungen für Fortbildungen in antirassistischer Bildungsarbeit für alle Beschäftigte in Bildungs- und Erziehungseinrichtungen bedarf: „Dazu gehört es auch, Beschäftigte und Lernende in Kitas, Schulen und Hochschulen vor Rechtsextremismus und Hass zu schützen, wenn es zu Anfeindungen kommt.“ Die GEW setzt sich David Redelberger und Simone Claar zufolge für eine solidarische und offene Gesellschaft ein. Sie tritt Rassismus in all seinen Ausprägungen sowie anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden entgegen. News4teachers