„Die Rechten haben gewonnen“: Bestürzung über den Rückzug der Lehrkräfte aus Burg – bis hin zum Bundespräsidenten

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BURG IM SPREEWALD. Warum eigentlich erst jetzt? Nachdem zwei Lehrkräfte, die gegen Rechtsextreme an ihrer Schule in Brandenburg aufbegehrt hatten und nun – nach Anfeindungen – um ihre Versetzung gebeten haben, ist das Entsetzen groß. Auch der Bundespräsident schaltet sich ein und benennt den Zusammenhang zu den jüngsten Erfolgen der AfD. Die zeigt sich amüsiert. Und ätzt gegen die Lehrkräfte.

Sieht eine Verbindung zu den Erfolgen der AfD: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: Shutterstock / penofoto

Der Rückzug zweier Lehrkräfte von ihrer Schule im Spreewald wegen rechter Anfeindungen hat bundesweit für Bestürzung gesorgt. Neben strafrechtlichen Ermittlungen soll der Kampf gegen Rechtsextremismus verstärkt werden, kündigte Brandenburgs  Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) an. «Ob auf der Straße, in Vereinen, Schulen oder Betrieben: In Brandenburg darf es keinen Ort geben, in denen Rechte Ängste schüren und Andersdenkende vertreiben wollen.» Und er betonte: «Allen, die sich mit Engagement und mutig dem Rechtsextremismus entgegenstellen, gilt unsere Unterstützung.»

Damit bezog er sich auf die Lehrkräfte Max Teske und Laura Nickel. Sie hatten im April in einem Brandbrief öffentlich gemacht, dass sie an ihrer Schule in Burg im Spreewald täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert seien. Das Schreiben löste eine Debatte aus, die auch bundesweit verfolgt wurde. Die Lehrerin und der Lehrer waren danach zunehmend Anfeindungen ausgesetzt. In dem Ort waren in den vergangenen Tagen Aufkleber zu sehen, auf denen ein Foto der beiden zu sehen war, darunter stand: «#’pisst Euch nach Berl*in». Auf Instragram wurde zudem zur Jagd auf Teske und Nickel aufgerufen. Am Mittwoch wurde bekannt, dass nun beide die Schule verlassen.

«Dass diejenigen, die sich rechtsextremem Hass entschlossen entgegenstellen, mehr und mehr selbst zum Ziel rechter Gewalt werden, ist alarmierend»

Die Vorfälle sind in Brandenburg kein Einzelfall. Die Schulämter meldeten seit Bekanntwerden der rechtsextremen Taten in Burg mehr solcher Fälle. Und die Zahl politisch motivierter rechter Straftaten in Brandenburg insgesamt stieg im ersten Halbjahr dieses Jahres nach vorläufigen Zahlen des Innenministeriums um ein Drittel auf 1049.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht einen indirekten Zusammenhang zwischen den rechtsextremen Vorfällen in Burg und den jüngsten AfD-Wahlerfolgen. Es gebe einen Zusammenhang insofern, als dass die Vorteile einer Demokratie nicht überall wertgeschätzt würden, sagte Steinmeier bei einem Besuch in Werder/Havel. Man müsse wieder mehr Menschen davon überzeugen, dass die Demokratie nicht vom Himmel gefallen sei.

«Dass diejenigen, die sich rechtsextremem Hass entschlossen entgegenstellen, mehr und mehr selbst zum Ziel rechter Gewalt werden, ist alarmierend», sagte die Grünen-Innenpolitikerin Misbah Khan. «Neben einer nachhaltigen Stärkung demokratischer und antifaschistischer Strukturen» gelte es, die Betroffenen besser zu schützen. In der geplanten Reform des Melderechts werde die Ampel-Koalition daher die Möglichkeit von Auskunftssperren vereinfachen. Ist eine solche Sperre eingetragen, erteilt die Meldebehörde keine Auskunft über die Adresse. Die Hürden für eine solche Sperre sind allerdings bislang relativ hoch. Sie muss zudem alle zwei Jahre neu beantragt werden.

In Brandenburg wird im kommenden Jahr ein neuer Landtag gewählt, in der jüngsten Umfrage des Instituts Insa für «Bild» kam die AfD bei der Sonntagsfrage auf 28 Prozent – vor der SPD mit 21 Prozent. Der Verfassungsschutz stufte den AfD-Landesverband dort 2020 als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein, die AfD-Jugend Junge Alternative gilt seit Mittwoch als gesichert rechtsextremistisch.

Wegen der Bedrohungen aus der rechten Szene gegen die beiden Lehrkräfte prüft das Staatliche Schulamt Cottbus Strafanzeigen gegen unbekannt. «Dass Beamte oder Angestellte des Landes bedroht werden, ist inakzeptabel», sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD). Das Schulamt sei in der Schule nach dem Brandbrief sofort tätig geworden. Es habe Gespräche mit Betroffenen, Eltern, Lehrern und Schülern gegeben. Die beiden hätten sich vor ihrer Entscheidung, die Schule zu verlassen, in der Sache aber weder an ihn noch an das Schulamt gewandt.

Die beiden Lehrkräfte gründeten im Frühjahr mit einem Pfarrer das Bündnis «Schule für mehr Demokratie». Am Donnerstag kritisierte das Bündnis, Teske und Nickel seien von der Landespolitik und der Schule nicht ausreichend unterstützt worden. Auch die Lehrergewerkschaft GEW hält eine weitere Aufarbeitung für nötig. Solche rechtsextremen Vorfälle seien aber kein Problem der Schule allein. Vielmehr seien die rechten Tendenzen eine Folge der gesellschaftlichen Entwicklung.

«Es ist verheerend für Brandenburg und schadet allem, was wir mühsam aufgebaut haben»

Brandenburgs Grünen-Fraktionschefin Petra Budke sprach von einem «Alarmsignal an die ganze Gesellschaft». Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Ludwig Scheetz, sagte: «Es ist verheerend für Brandenburg und schadet allem, was wir mühsam aufgebaut haben.» Linksfraktionschef Sebastian Walter sieht ein Versagen der Behörden: «An dieser Stelle haben die Rechten gewonnen, weil es ein Staatsversagen gab, weil es keine Zusammenarbeit gab.» Das Bildungsministerium habe die beiden vor Ort nicht ausreichend unterstützt – mehr als «warme Worte» habe es für sie nicht gegeben.

Auch der CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann räumt ein, dass die Unterstützung durch das Land «nicht gereicht» habe und man in Zukunft mehr tun müsse, damit Lehrern in so einer Situation nicht das Gefühl vermittelt werde, alleine zu stehen.

Lediglich die AfD sieht keinen Grund zur Kritik an den Vorfällen in Burg. Stattdessen verharmlost sie die Anfeindungen gegen die Lehrkräfte und schiebt ihnen sogar die Schuld an der Eskalation zu. Lena Kotré, rechtspolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion, äußert sich gegenüber dem Sender rbb|24 «verwundert» darüber, dass die beiden Lehrer so «empfindlich» seien und nach «ein bisschen Gegenwind» die Segel streichen würden. Der Cottbusser AfD-Vorsitzende Jean-Pascal Hohm – der selbst wegen Verbindungen zu rechtsradikalen Organisationen im Fokus des Verfassungsschutzes steht – wurde deutlicher: «Bürgerliches Engagement wirkt: Linksradikaler Denunziant verlässt #Burger Schule», so schrieb er auf Twitter.

Der Verein Opferperspektive warnt unterdessen: «Das Problem, das Burg mit der extremen Rechten hat, verschwindet nicht, wenn niemand mehr da ist, um es zu thematisieren.» News4teachers / mit Material der dpa

Nach Hetzjagd-Aufrufen: Lehrkräfte, die gegen Rechtsextreme aufbegehrten, verlassen die Schule – die AfD triumphiert

 

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Achin
9 Monate zuvor

Den größten Respekt vor unseren beiden Kolleg*innen, für ihren mutigen Einsatz gegen Rechtsextreme.

Ihr Einsatz bewirkt viel mehr als wohlfeile Symbolaktionen im bildungsbürgerlichen Umfeld.

Hoffentlich erfahren Sie die rückhaltlose Unterstützung von der Schulverwaltung und den Berufsverbänden.

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Achin

Es bleibt aber die Frage, wie bei politischen Streitigkeiten innerhalb von Schulen generell zu verfahren ist. Was wäre denn, wenn die Fronten zwischen schwarz-gelb und rot-grün verliefen? Dann kann die Schulverwaltung nicht beide Seiten unterstützen, und einseitig darf sie auch nicht sein. Merkwürdig ist ohnedies, dass das in Burg alles unter einer SPD-geführten Regierung geschah mit SPD-Kultusministern. Wie steht es um das Ansehen der Regierung beim Volke?

Ländler
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Demokratie wird vom überwältigenden Teil des Volkes nachweislich anerkannt und wird auch nicht von Kritk am Handeln der Regierung in Frage gestellt.
Wenn man unerwünschte Kritik nicht ständig als rechtsextrem und demokratiefeindlich bezeichnen würde und aus der eigenen Interpretation dann noch ableitete, dass „das Ansehen der Demokratie ´beim Volke`“ fraglich wäre, hätten wir eine Demokratie mit höherem Ansehen und besserem Zustand.

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„…Wie wäre es eigentlich, wenn ich dazu überginge, Westdeutschen im Gegenzug permanent vorzuhalten, dass sie in einem Land sozialisiert wurden, in dem bis zur Wiedervereinigung in etlichen gesellschaftlichen Teilbereichen alte Nazis das Sagen hatten, und entsprechend analog Schlüsse daraus zöge? Wo es zahlloseStädte gab, in denen Hitler noch bis in die Nullerjahre hinein „Ehrenbürger“ war. Wenn ich an Globke, Filbinger oder Willi Daume erinnerte? Oder an den langjährigen, bestens etablierten Leiter der bis heute von Antisemitismus heimgesuchten Documenta, Werner Haftmann, … 1999 hochdekoriert starb? Und dies alles, obwohl er Mitglied der NSDAP und der SA war …obwohl er in Italien als Kriegsverbrecher gesucht wurde. Oder an Henri Nannen, den Publizisten, Verleger und Gründer des Magazins STERN, nach dem eine Schule benannt ist und mit dessen Namen noch bis 2021 ein renommierter Journalistenpreis verbunden war, obwohl Nannen laut Wikipedia Mitglied der Waffen-SS war und verantwortlich für antisemitische und rassistische Texte? …“
(Dirk Oschmann)

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

…. in der BRD eben auch nicht. Und es wird immer noch mit zweierlei Maß gemessen:
„Apropos Willi Daume….Mit größter Selbstverständlichkeit wurde er wegen seiner sportpolitischen Verdienste in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. Wahrlich ein Vorbild. … Auch Josef Neckermann wurde in diese Hall of Fame aufgenommen, ein ähnliches Vorbild. Neckermann war ab 1933 bei der Reiterstaffel der Sa und trat ebenfalls 1937 in die NSDAP ein. Beim Aufbau seines bekannten Mode-Unternehmens profitierte er sogar massiv von der zwangsweisen „Arisierung“ jüdischen Eigentums. Für seine nach dem Zweiten Weltkrieg errungenen Siege im Dressurreiten … war das Training in der Reiterstaffel der SA zweifellos eine gute Vorbereitung. Nicht aufgenommenwurde und wird in dieselbe Hall of Fame dagegen der zweimalige Radweltmeister und zum Jahrhundertsportler der DDR gewählte Täve Schur – mit der lachhaften Begründung, er habe als Abgeordneter der Volkskammer dem DDR-Regime „zu nahe gestanden“. Demnach ist es kein Problem eingetragenes NSDAP-Mitglied gewesen zu sein und für Verbrecherorganisationen wie SS und Sa gewirkt und von der Vertreibung und Vernichtung der Juden profitiert zu haben. Das fällt in Deutschland im Jahr 2022 weniger ins Gewicht als eine Mitgliedschaft in der Volkskammer der ehemaligen DDR. Mit der Entnazifizierung nimmt man es nicht so genau, dafür klappt es mit der Entossifizierung umso besser.“ (Dirk Oschmann)
@Redaktion
An anderer Stelle las ich etwas zu „guilt tripping“ – sehr interessant (einfach mal googeln). Funktioniert, wenn man denn will, in beide Richtungen. Löst aber nicht die zur Zeit in D vorhandenen massiven Probleme (steigende Zahl der AfD-Wähler und Sympatisanten in Ost UND West). Es wäre wirklich höchste Zeit für URSACHENFORSCHUNG, nicht gegenseitige Schuldzuweisungen!

Bauklötzchen*
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Sehr sachlicher, differenzierter Kommentar, der (hoffentlich) auch eine weitere Perspektive öffnet – Dankeschön!

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Bauklötzchen*

Nö, ne Nebelkerze.

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ach so, und deshalb ist es auch okay, was den betroffenen Lehrkräften widerfährt.
Nebelkerzentaktik …

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Habe ich nie behauptet!

AvL
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Es ist definitiv falsch, dass es in der BRD keine Aufarbeitung des Nationalsozialismus gab. Ab 1968 wurde das Thema offensiv in die öffentliche Diskussion gebracht. Außerdem wird das Thema des Nationalsozialismus , des Angriffskrieges gegen Europa und der Holocaust im Geschichtsunterricht der Schulen behandelt .

potschemutschka
9 Monate zuvor
Antwortet  AvL

…wurde es in der DDR auch!

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Bei Ursachenforschung und -Bekämpfung unterstütze ich Sie unbedingt.

Aber alleine schon bei dem Versuch, auf das Problem hinzuweisen, dass die Kinder der Schule sich jenseits einer demokratischen Gesellschaft entwickeln, wurde bekämpft und seitens einer Partei sogar bejubelt…

Ich fürchte, bis zur Ursachenforschung muss noch einiges getan werden, um das Problem gesellschaftlich an- und ernst zu nehmen

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Absolut meine Meinung! Aber in Ost UND West!

Klara
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Danke, ein sehr guter Beitrag!!!

Klara
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Im Gegensatz zur BRD, wo diese Aufarbeitung offen und transparent stattfand…

Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gab es in der DDR denn Regierungsangehörige, die Nazis waren oder treue Anhänger der Nazis?

Fr.M.
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ehrlich gesagt bin ich das Nazi-Thema und die Nazi-Keule unendlich leid.

Walter
9 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Vielleicht wurden diese treuen Anhänger alle „in einen Sack“ gesteckt?

Aufarbeitung?
„Während der friedlichen Revolution in der DDR 1989 und 1990 hatten Beschäftigte des Ministeriums für Staatssicherheit in großem Stil versucht, Akten des Geheimdienstes zu vernichten. Unterlagen wurden geschreddert, verbrannt oder mit Wasser versetzt. Viele Dokumente wurden zur weiteren Zerstörung vorab per Hand zerrissen und in Säcke gestopft. 
Später wurden rund 15.500 Säcke mit Schnipseln gesichert – in der Hoffnung, die zeitgeschichtlich wichtigen Dokumente wieder zusammenzusetzen. Es wird angenommen, dass darin wichtige Informationen zur Stasi-Überwachung aus den 40 Jahren DDR-Geschichte stecken.“

https://www.tagesschau.de/inland/stasi-akten-rekonstruktion-101.html

Tim
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

.. oder wie wäre es wenn man dazu überginge, der Ampel-Regierung ihre Waffenlieferungen an ukrainische Rechtsextremisten vorzuhalten..

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  Tim

Meinen Sie, das hat die Schüler an der Schule dazu gebracht, Nazigrüße zu zeigen und -Parolen zu brüllen?

Einer
9 Monate zuvor
Antwortet  Tim

Noch eine Nebelkerze vom AFDler

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Tim

Die auch noch Russland überfallen haben.
Die Ampel ist außerdem verantwortlich für den Untergang der Titanic ind der Entführung des Lindbergh-Babys.

Aber Sie sind dafür verantwortlich, dass ich brechen muss.

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Würde das Ihrer Meinung nach den betroffenen Kindern an der Schule helfen?

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was konkret meinen Sie jetzt?

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Sie können doch nicht wegdiskutieren, dass im Osten die rechtsextreme AfD wesentlich mehr Zuspruch erhält,obwohl sie dort wesentlich extremer als im Westen auftritt und in einigen Bundesländern als gesichert rechtsextrem gilt.

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei den Aussagen zum starken Führer gab es auch schon Umfragen unter Deutsch-Türken, und zwar mit noch höheren Zustimmungswerten. Und viele wählen doch Erdogan, oder?

potschemutschka
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

… auch im Westen steigen die Umfragewerte für die AfD.

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

… die führenden Köpfe sind ja auch vom Westen in den Osten gegangen!
„“Nicht nur war die AfD eine Westgründung, gar eine westdeutsche Professoren-Partei, sondern sie hat mit Ausnahme von Tino Chrupalla auch eine komplett westdeutsch besetzte Führungsspitze, obwohl inzwischen einige dieser bundesweit bekannten Politiker im Osten wohnen. „Die AfD ist aber kein ostdeutsches Produkt“, schreibt Klaus Wolfram, „sondern eine ganz und gar westdeutsche Konsequenz. Sie verkörpert die Trennung des kleinen vom großen Bürgertum.“ Alle kamen und kommen sie aus dem Westen, Bernd Lucke, Alexander Gauland, Jörg Meuthen, Alice Weidel, Beatrix von Storch, Andreas Kalbitz, Gottfried Curio, Björn Höcke, …und natürlich kommt auch der rechte Vordenker Götz Kubitschek aus dem Westen… Selbst der bekannte FDP-Politiker, berüchtigter AfD-Kooperator und Thüringer Kurzzeitministerpräsident, kommt ….aus dem Westen…
Anfang des Jahres 2022 hat der Verfassungsschutz explizit auf die Bedrohung hingewiesen, die dadurch entsteht, dass immer mehr Rechtsradikale aus dem Westen in den Osten ziehen, was diesen in der öffentlichen Wahrnehmung und de facto weiter nach rechts rücken lässt.“ (Dirk Oschmann)
Soll ich das ganze Buch abschreiben? – habe ich eigentlich keine Lust dazu. Aber ich habe noch jede Menge gute Zitate markiert.( Übrigens sind im Buch die Quellen im Anhang angeführt – wer also Zweifel hat, muss wohl oder übel das Buch selbst lesen 🙂 )

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau und da sind wir wieder bei der Frage, WARUM ist das so? Da muss die Politik ansetzen – Ursachenforschung, nicht nur Symptombekämpfung!

Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Antwort ist kindisch. Auch im Osten hat die Zustimmung zu den kruden Thesen der AfD und Konsorten mal auf geringem Niveau begonnen (bis auf eine einzige Person stammen übrigens alle Führungskader der AfD aus den alten Bundesländern). Macht doch bitte in den alten Bundesländern nicht den Fehler des „woanders ist es aber noch viel schlimmer, und deshalb müssen wir uns nicht drum kümmern, wir können ja auf die anderen zeigen“.
Fakt ist, dass in ganz Europa die Rechten auf dem Vormarsch sind. Ursache dafür ist sicher nicht die (nach Meinung etlicher Foristen) historisch bedingte Diktakturliebe der Ostdeutschen – Ossis gibt’s weder in Italien oder Frankreich.
Es bedarf gesamtgesellschaftlichen Engagements für Demokratie und gegen rechts, und nicht des kontraproduktiven verallgemeinernden Ostbashings. So verliert der Westen den Osten völlig. Auch ich bin hier im Forum diesbezüglich stumm geworden, weil es keine Unterstützung für diejenigen gibt, die sich gegen den Rechtsruck auch durch dableiben und Gesicht zeigen wehren, sondern einfach alle Ostler als zurückgebliebenes, undankbares Volk abgetan werden. Es geht nicht darum, ob der Westen besser ist als der Osten, ob der Wessi dem Ossi in Demokratiefragen überlegen ist oder nicht. Es geht darum, die Demokratie zu schützen. In Ost UND West.

potschemutschka
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

… aber sie steigen auch da. Warum?

Bauklötzchen*
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie sprechen den Menschen, die für Ihre Freiheit und ein Ende des diktatorischen Staates auf die Straßen gegangen sind und die einzig erfolgreiche Revolution auf deutschem Boden durchgeführt haben, eine zumindest gleichwertige demokratische Bildung ab?
Ich habe mich jetzt gut zusammengerissen und Ihre tendenziellen redaktionellen Einwände teils überlesen. Aber hier überspannen Sie eindeutig den Bogen.
Machen Sie sich doch mal den Spaß und berechnen Sie die Stimmen der AfD bei den letzten Kreistagswahlen beispielsweise in Niedersachsen. Da können Sie überall in „Westdeutschland“ zigtausende AfD-Wähler auftreiben. Und was sagt uns das? Müssen zugezogene „Ossis“ mit mangelhafter demokratischer Bildung sein? Was Sie hier machen, ist ziemlich „undemokratisch“. Sie bedienen hier eine (!) Meinung und bügeln konsequent jeden anderen Diskurs nieder. Ein sehr seltsames Verständnis von Demokratie…

Georg
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Woher wissen Sie das? Die Leute damals hatten keine Lust mehr auf sozialistische Planwirtschaft und beschränkte Meinungsfreiheit. Ähnliche Motive kann man den heutigen AfD-Wählern durchaus auch unterstellen.

Marhat
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

… vielleicht bedarf die heutige Demokratie eine Anpassung,… wie zum Beispiel Volksentscheide, ….

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich mache auch die Medien (ausdrücklich nicht N4T) verantwortlich. Die Berichterstattung ist nur noch auf Politik-Bashing ausgerichtet. Man schaue sich die Schlagzeilen in Bild und Spiegel.de einmal an.
Man kann das gut daran erkennen, dass Merz auf den Zug aufgesprungen ist und zunehmend populistisch argumentiert.

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Spiegel.de arbeitet anders, aber auch dort geht es darum, Clicks und längere Verweildauer zu generieren. Und das macht man u.a. dadurch, dass man zu Aufregerthemen Foren frei zugänglich macht, so dass Tausende Beiträge zustande kommen, von denen als Nebeneffekt 3/4 z.T. höchst fragwürdig sind. Die KI sortiert oft nicht nachvollziehbar aus. Dort werden außerdem weiterhin Up- und Downvotes zugelassen. Man kann in Echtzeit erleben, wie Beiträge gegen rechts abgewertet werden. Nein, keine beleidigenden, denn die kommen ja gar nicht erst durch.
Sie wissen selbst, wie wichtig Foren mit Ratings inzwischen geworden sind. Und hier sehe ich durchaus eine gewisse Verantwortungslosigkeit seitens der Spiegel.de-Redaktion.

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Heißt das für Sie, Steinmeiers Analyse hinkt oder dass dieser Sprech im Sinne der gesichert rechtsextremen Teile der AfD sich landesweit normalisieren wird/ soll?

Ihre Aussage ist für mich nicht verortbar

Petra
9 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Kein Wunder, immer mehr Menschen erkennen allmählich, dass diese Partei ständiger Hassrede (Hetze) ausgesetzt ist und vom politischen Diskurs radikal ausgeklammert wird.
Der Eindruck von „David gegen Goliath“ wächst auch im Westen. Dass er zunächst bei den Ostdeutschen zunahm, ist kein Wunder. Die meisten von ihnen haben m.E. ein klareres Bild von Demokratie als selbstgefällige Wessis, die sogar von Verteidigung der Demokratie reden, wenn sie politische Kritiker mit Dreck bewerfen und unter falsche Anklage stellen – so als gehörten Einschüchterung und Mundtotmachen zu den vornehmsten Pflichten in einer Demokratie.

Untersuchungen belegen, dass über die Hälfte der Bürger inzwischen sagt, dass sie sich nicht mehr traut, offen und ehrlich ihre politischen Ansichten zu äußern. Das müsste doch endlich mal zu denken geben.
Sind diese Bürger alle rechtsradikal oder haben sie nur Angst, als rechtsradikal verdächtigt und diffamiert zu werden, wenn sie nicht auch linksdefinierte „Werte“ übernehmen??

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Insbesondere linke Lehrkräfte im Osten trauen sich nicht mehr. Was passiert, wenn man es tut, sieht man ja an dieser Geschichte besonders anschaulich.

Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Insbesondere linke Lehrkräfte im Osten trauen sich nicht mehr.“
Das können Sie sicher anhand von Statistik belegen?
Ich unterrichte an einer Schule im Osten, ländliches Gebiet, durchaus Probleme mit rechten und völkischen Strömungen. Und nein, ich habe keine Angst, meine Meinung zu sagen und meinen Standpunkt zu vertreten.
Warum bislang so wenig Vorkommnisse (egal ob das antidemokratische Handlungen, Gewaltereignisse, sonstige Probleme) den Schulämtern gemeldet wurden, ist einfach zu erklären: der jeweilige Schulrat läßt zig Berichte und Stellungnahmen durch Lehrkräfte und Schulleitung schreiben, und das war’s dann auch. Man bekommt eins auf den Deckel, weil man den Laden ja offensichtlich nicht im Griff hat: muß wohl an der eigenen Unfähigkeit liegen. Also versuchen die Schulen, die Probleme allein in den Griff zu bekommen: bis auf die wegfallenden Stellungnahmen kein Unterschied zum gemeldeten Problem.
Und ich denke, nach allem, was ich zu den beiden Kollegen aus Burg gelesen und gehört habe, ist einer der Gründe, warum sie gehen, diese fehlende Unterstützung durch den Dienstherren. Die liegt aber sicher nicht daran, dass die Rechte vor Ort glaubt, das Sagen zu haben.
Zum Vorkommentar (Petra): Wenn Bürger behaupten, sie trauen sich nicht, ihre Meinung zu sagen, sollen sie bitte auch sagen, welche Meinungen das sind und warum man ihrer Ansicht nach diese Meinung nicht äußern soll. Welche Repressalien sind denn damit verbunden, Meinungen zu äußern, die nicht gegen Gesetze verstoßen? Ich kenne keine. Und wenn jemand undemokratischen oder unwissenschaftlichen Bullshit äußert, muß er völlig korrekt mit Gegenwind rechnen. So soll das sein in einer Demokratie.

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Mika

…….Und genau das wurde ja hier oft genug thematisiert: Die SuS sollen aus gelebter Demokratie lernen.
Wenn LuL Angst haben ihre Meinung zu sagen, ist das häufig nicht die Angst vor Personen, Drohungen etc. sondern die Angst, nicht unterstützt zu werden, als Weichei dazustehen
und einigen geht’s auch am Allerwertesten vorbei………
„dumme Jungs, Kinder, die sich ausprobieren „. Auch diese werden groß und hoffentlich nicht zu stark.

Petra
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Wer die Werte des Grundgesetzes nicht für sich akzeptiert, ist politisch radikal – ist nunmal so.“
Ja, das stimmt. Genauso stimmt aber auch, dass politische Radikalität nicht nur rechts, sondern auch links angesiedelt ist, allerdings weit weniger thematisiert und verurteilt wird.

Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Weniger thematisiert und verurteilt? Ich glaube nicht: denken Sie an den RAF – Prozess, oder, wenn Sie die jüngsten Ereignisse in Betracht ziehen, der Prozess gegen Lina E.. Im Gegensatz dazu dauert es teilweise 8-10 Jahre, bis Prozesse zu rechter Gewalt überhaupt anberaumt werden. Mitgliedschaft und Bildung einer extremistischen Vereinigung: bei der letzten Generation und Lina E. sofort im Visier der Staatsanwaltschaft, bei rechtsmotivierten Straftätern wird das meines Wissens fast nie in Betracht gezogen (der NSU war da die große Ausnahme, aber auch da blieb es auf die drei Haupttäter beschränkt: diejenigen, die Unterstützung, Waffen, Unterkunft geliefert haben, wurden nicht unter diesem Aspekt verurteilt).
Meines Erachtens tut sich die Bundesrepublik sehr schwer damit anzuerkennen, dass die von rechts kommende Gefahr real und staatsgefährdend ist – zumindest geht sie gegen rechtsextrem nicht mal ansatzweise so konsequent vor wie gegen linksextrem. Links böse, rechts nicht so schlimm: das scheint historisch gewachsen zu sein.

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Weg vom Thema, nächste Baustelle ?
Erzählen Sie uns doch etwas über linke politische Radikalität und beweisen Sie belegt, dass diese zum Bau von z.B. Konzentrationslagern geführt hat, Menschenexperimente zulässt und Volksgruppen ausradierte.

Palim
9 Monate zuvor
Antwortet  Petra

„Kein Wunder, immer mehr Menschen erkennen allmählich, dass diese Partei ständiger Hassrede (Hetze) ausgesetzt ist und vom politischen Diskurs radikal ausgeklammert wird.“

Wer genau wird der Hassrede und Hetze ausgesetzt?

Richtig ist, dass man sich darum bemühen muss, Hassreden und Hetze deutlich entgegenzutreten, schon sehr viel früher.
Das kommt in Burg zu spät, aber offenbar braucht es mehr Wissen und Handeln dazu, die Grenzen zu setzen, wo Hass und Hetze salonfähig werden sollen.

Last edited 9 Monate zuvor by Palim
Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Liebe Petra, die einzige zugelassene und (leider) politisch relevante Partei, deren Mitglieder zu Hass und Hetze aufrufen, ist die AfD. Grad in Burg: einfach mal lesen, was der örtliche AfD-Kollege so raushaut. Und der ist nicht der einzige Volksverhetzer der Blaunen – studieren Sie doch mal, was Gauland, Höcke, Weidel und Konsorten so von sich geben. Wenn sich Menschen gegen diese Hetzer wenden, dann ist das nicht wie von Ihnen behauptet „Hassrede“, sondern das Einstehen für demokratische Werte. Und das muss jeder aushalten können.

Last edited 9 Monate zuvor by Mika
gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mal angenommen in den sechs neuen BL waren es bei den letzten Landtagswahlen für die AfD im Schnitt 22,4% und in den elf alten BL 7,5 %.
Da kann man natürlich fragen, wie dann Forschungsinstitute aktuell für eine theoretische Bundestagswahl 2023 auf über 21 % für die AfD (2021 = IST 10,3 %) kommen?

potschemutschka
9 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Ehrlich gesagt, es ist mir zu heiß, um richtig nachzudenken. Mein Bauchgefühl aber sagt, es könnte daran liegen, dass die Einwohnerzahl der westlichen BL größer ist, als die der „neuen BL“. Aber das ist nur ein Gefühl (bei momentan 35 Grad im Schatten). Fragen Sie doch bitte das Forschungsinstitut! Übrigens kenne ich nur 5 neue BL, insgesamt 16, bei Ihnen sind es 17? Zählen Sie Berlin zu den alten oder den neuen?

dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Berlin ist exterritorial:)

dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Stimmt, NRW har bei kleinerer Fläche die gleiche Bevölkerungszahl wie die FNBL inkl. West-BE

dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Na, das Saarland ist aber schon länger dabei …

gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Wollte doch nur mal prüfen, ob Kommentare gelesen werden, denn es gibt bisher ja auch keine offiziellen 17 (6+11) Bündesländer.

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Wie greifen Sie den zunehmend autoritären Politikstil Erdogans im Unterricht auf? Ein Vorbild für die Demokratie?

Sie hätten kein Problem damit, wenn in anderen Schulen die Kinder und Lehrkräfte beschimpft und eingeschüchtert würden, Schüler sich als „Graue Wölfe Erdogans“ bezeichnen und die Sharia einführen wollten?

Klara
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sollten Fragen nicht „offen“ formuliert werden für ein aussagekräftiges Ergebnis? Mit Suggestivfragen kann ich das Ergebnis gut manipulieren.
Wird diese Umfrage genau ! so ! auch im Westen durchgeführt? Auch DAS könnte das Ergebnis relativieren und bei gebürtigen Westlern zu einer kritischeren Auseinandersetzung mit möglichen Ursachen und einer reflektierte(re)n Sichtweise führen. Knapp 33 Jahre nach dem 03.10.1990 finde ich dafür einen angemessenen Zeitraum…

DerGary
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

In Singapur oder Dubai gibt es auch keine Demokratie im Sinne der Bundesrepublik Deutschland!
Trotzdem funktioniert dort sehr vieles besser als in Deutschland und wer eine Gute Ausbildung besitzt, der hat dort bessere Chancen als in Deutschland!
Auch weil der Emir von Dubai in die Zukunft schaut und denkt und sein Land darauf vorbereitet!
Und hier in Deutschland wird über die „Letzte Generation“ und über Anzahl der Geschlechter diskutiert!
Durch den Fortschritt der KI und allgemein der Technologie wird es in den nächsten 30 Jahren zu umfassenden und unfassbaren Veränderungen kommen! Wird für viele sehr hart werden, sehr viele werden sich wundern!!

Achja, die Leute die ausser Gendern und über die Anzahl der Geschlechter diskutieren nix können, die wird es besonders hart treffen

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Ländler

Schön, dass „unerwünscht“ jetzt immer statt „menschenfeindlich“ und „Kritik“ statt Hetze“ verwendet werden.

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Danke für Ihre Meinung. Bin auch fürs Gendern, aber was will man machen…

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  Ländler

Also Nazisprüche bzw. -Grüße, antisemitische und rassistische Parolen liegen Ihrer Meinung nach zur Interpretation frei.

Wie bewerten Sie diese Verhaltensweisen der Kinder?

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Was soll Ihre Verharmlosung von Rechtsextremismus?

Hier geht es um den Hitlergruß und um nicht schwarz-gelb oder rot-grün.

Wenn Sie Lehrer sein sollten, sollte die Schulaufsicht sie dringend mal genauer unter die Lupe nehmen.

Bei dem, was sie her schreiben, glaube ich nämlich nicht, dass Sie ihre Pflichten erfüllen und sich für unser Grundgesetz einsetzen.

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ist denn berichtet worden, dass auch Lehrer den Hitlergruß verwenden oder nur dumme Jungs?

Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Haben sie, definitiv. Aber an die Eltern kommt man schlecht über die Schulen ran. Und hier wünschte ich mir deutlich mehr Unterstützung durch Verwaltung und Polizei, um die an Schule geltenden Regelungen auch den Eltern gegenüber durchsetzen zu können. Und Jugendämter, die auch die Familien antidemokratisch sozialisierter Kinder bzw. Jugendlicher aufsuchen. Bis jetzt höre ich von dieser Seite stets: Solange die Kinder zu essen bekommen und nicht (sichtbar?) geschlagen werden, liegt keine Kindeswohlgefährdung und damit kein Grund zum Eingreifen vor.

gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  Mika

„An die Eltern kommt man schlecht ran.“
Der Blick zurück zur Landtagswahl Brandenburg 2019:
Warum so viele 25- bis 44-Jährige die AfD gewählt haben (rbb24)31 Prozent der 25- bis 34-jährigen Brandenburger haben bei der Landtagswahl am 1. September die AfD gewählt. In der Gruppe der 35- bis 44-Jährigen sind es 30 Prozent. Das zeigen die Daten, die am Wahltag von Infratest-Dimap erhoben wurden. Ebenfalls noch überdurchschnittlich hoch ist der Wert bei den 45- bis 59-Jährigen. Bei den ganz jungen Wählern (16-24 Jahre) und der Generation 60 bzw. 70 plus liegen die Werte deutlich niedriger.
https://www.rbb24.de/politik/wahl/Landtagswahl/beitraege/landtagswahl-brandenburg-afd-waehler-25-bis-44-jahre-ursache.html

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gewiss haben die dummen Jungs auch Eltern (vielleicht auch nur eine alleinerziehende Mutter), aber wir lesen doch so oft davon, dass diese Eltern überfordert sind, dass sie ihre Kinder nicht unterstützen können, dass sie den Einfluss auf ihre Kinder verlieren, dass es an Betreuung und sozialen Einrichtungen fehlt, dass es soziale Probleme gibt usw.

Einer
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Auch dumme Jungs sollten dafür hart bestraft werden nach den entsprechenden Gesetzen

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Welche Strafen sind das genau für 14-16-Jährige? Ältere gibt’s in dieser Schule normalerweise nicht.

vhh
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Politische Streitigkeiten? Hitlergruß – strafbar, Hakenkreuz – strafbar, Homophobie wohl auch oft. Ist es eine politische Meinungsverschiedenheit, wenn Lehrkräfte sich gegen menschenverachtende Äußerungen positionieren? Hass ist keine Meinung, das hat mit einseitig nichts zu tun!

Achin
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Sehr geehrter Ottoderkleine,

sie werden doch nicht Konflikte innerhalb des demokratischen Parteienspektrums mit einer Auseinandersetzung mit Verfassungsfeinden auf eine Stufe stellen?

Hoffentlich unterrichten Sie nicht Politik oder Geschichte. Was soll das überhaupt sein: „Ansehen der Regierung beim Volke“?
Sie verwenden hier einen sehr fragwürdigen Sound, der anschlussfähig für rechte Kreise ist.

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Achin

Innerhalb des demokratischen Parteienspektrums ließen die Jusos alle wissen, dass sie die CDU für rassistisch halten. Das war anlässlich der Entscheidung zum Koalitionsvertrag in Berlin. Die CDU könnte sich revanchieren und die Jusos als Verfechter einer Räterepublik bezeichnen. Das muss doch alles nicht wahr sein, es genügt, wenn geschimpft wird, dann schaukelt sich das auf, und nach einer Weile weiß niemand mehr, worum es eigentlich geht. Das kann auch in Schulen passieren.
Übrigens: Die Wagenknecht-Partei bekommt schon vor ihrer Existenz Vorschusslorbeeren in Umfragen, ausdrücklich zu Lasten der AfD. Wie ist das denn zu sehen? Ist die vielleicht auch populistisch?

AvL
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Uäh, schnarch kotz

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  AvL

@AvL
q. e. d. – damit haben Sie die Aussagen von „OttoderKleine“ soeben bestätigt. Wollten Sie das wirklich?

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Politische Neutralität, gibt es das bei Ihnen nicht?
Es geht um Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit, da gibt es für Schulen nur eine Position

vhh
9 Monate zuvor

‚….darf es keinen Ort geben….‘, welch schöne Worte. Den gibt es aber offensichtlich. Und jetzt?
Auskunftssperren sind auch eine nette Idee: wir helfen Menschen, die eine bei manchen unerwünschte Position beziehen dabei, sich besser zu verstecken?
‚Wir unterstützen das Engagement, stehen dahinter, verheerend für Brandenburg, inakzeptabel….‘ Dummes Geschwafel, wer nimmt denn die Entwicklung seit Jahren nicht ernst? Die Leute/Politiker, die jetzt jammern! Von irgendwem eine minimale Einsicht, dass man auch selbst Fehler gemacht hat? Beschwichtigung, Betroffenheit, aber keine Selbstkritik, weiter wie bekannt. Die Hetzer sind halt plötzlich vom Himmel gefallen.

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Wir unterstützen das Engagement, stehen dahinter, verheerend für Brandenburg, inakzeptabel….‘ Dummes Geschwafel, wer nimmt denn die Entwicklung seit Jahren nicht ernst?

Das Problem sehe ich eher darin, dass es sich hierbei um bloße, inhaltsleere Lippenbekenntnisse handelt. Gesagt, umgedreht und nächstes Thema…. So scheint es zumindest…..man sieht darin auch die Hilflosigkeit der Verantwortlichen, der Parteien, des Schulämter und sogar des Bundespräsidenten.

Um auch nur ansatzweise dieses Problem zu begegnen, bedarf es sicherlich zunächst der Einsicht, dass es ein ernstes Problem ist. Dazu bedarf sicherlich auch einer breit angelegten Sensibilisierung, damit viele das Problem erkennen (können). Erst dann kann man sich auf geeignete Maßnahmen konzentrieren.
Auf Schule runtergebrochen hieße das für mich, dass es zunächst im Kollegium ein Problembewusstsein geschaffen werden müsste und darüber Konsens herrschen sollte, das es dieses Problem gibt. Schon das erscheint mir als Mammutaufgabe, denn Lehrer haben da auch eine verschieden lange Lunte oder sind schlimmstenfalls mit null Problembewusstsein ausgestattet. Aber genau da muss man ansetzen, denn es ist für die nächsten Schritte unendlich wichtig. (Und hier glaube ich, ist in Burg schon einiges schief gelaufen….zwei Kollegen nehmen das Problem wahr und gehen zwar mutig und entschlossen voran, nehmen die anderen aber nicht mit. Die anderen fühlen sich düpiert und gehen nicht mit……so ist zumindest mein Eindruck…..weiß natürlich nicht, ob daneben liege…)

Erst dann sollte über Maßnahmen, Konsequenzen nachgedacht werden. Auch hier ist es wichtig alle Kollegen zu beteiligen. Diese Maßnahmen sind dann für alle zu vereinbaren, alle Kollegen müssen diese mittragen.

Der schwierigste Schritt wären dann die Umsetzung der Maßnahmen. Dazu bedarf eine breite Brust, eine unerschütterliche Haltung, nichts mehr durchgehen zu lassen, offensiv damit umzugehen…..

Und ja, es bedarf der klaren Unterstützung der Verantwortlichen, der Parteien, der Schulämter und sogar des Bundespräsidenten……aber bitte mit Rat und Tat und nicht mit Lippenbekenntnissen!

vhh
9 Monate zuvor

Für mich klingt es nicht danach, dass die beiden an allen vorbei gehandelt haben. Sie müssten dafür zumindest äußerst dumm oder unerfahren sein; es sieht mir eher nach Verzweiflung und vielleicht Kurzschluss aus. Ich kenne einige wenige Kollegen, die bei Problemen gerne bewußt wegsehen, wenn es in den Pausen Stress gibt und kann mir das für so ein weit sensibleres Thema natürlich erst recht vorstellen. Allerdings nicht, dass die Engagierteren deshalb gemobbt werden.
Ja, hier muss wohl (traurigerweise) erst ein ethisches Gerüst erarbeitet werden, eigentlich Aufgabe der Schulleitung solche Konflikte zu erkennen und rechtzeitig zu thematisieren. Mich nerven bei uns die zahllosen Besprechungen und Konferenzen, oft um Nichtigkeiten, aber sie haben immerhin auch dazu geführt, dass weit über 100 KuK ein einigermaßen ähnliches Bild haben, was geht und was nicht.
Lehrer sind keine besseren oder schlechteren Menschen, die gesellschaftliche Grundstimmung der Umgebung findet sich auch im Kollegium wieder. Insofern ist dann auch wieder die Politik gefordert, Klartext zu reden.

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  vhh

„Ja, hier muss wohl (traurigerweise) erst ein ethisches Gerüst erarbeitet werden, eigentlich Aufgabe der Schulleitung solche Konflikte zu erkennen und rechtzeitig zu thematisieren. Mich nerven bei uns die zahllosen Besprechungen und Konferenzen, oft um Nichtigkeiten, aber sie haben immerhin auch dazu geführt, dass weit über 100 KuK ein einigermaßen ähnliches Bild haben, was geht und was nicht.“

Ja, Demokratie ist anstrengend und sehr redeintensiv. Aber wie Sie ja schon schrieben, nur so können Meinungen und Haltungen konsensiert werden. Daher schrieb ich ja von einer Mammutaufgabe …..und noch mal ja, es Aufgabe der SL Probleme zu erkennen und zu thematisieren, aber natürlich im Sinne von Anschieben, nicht im Sinne von vorgeben….

Natürlich weiß ich nicht, schrieb ich ja auch, wie die Kollegen vorgegangen sind, bevor sie den Brandbrief geschrieben haben. Es war mein Eindruck…..

kanndochnichtwahrsein
9 Monate zuvor

Es ist sicher unerträglich, dass das so kam!
Das Erstarken der „rechten“ und „antidemokratischen“ Kräfte ist aber vielleicht nur der vorerst größtdenkbare Höhepunkt einer Entwicklung, die seit Jahrzehnten in Schulen um sich greift.
Immer wieder werden/wurden Lehrer alleine gelassen, die Anfeindungen von Schülerinnen und Schülern ausgesetzt waren.

In Schulen ist es kein Einzelfall, dass Kollegen gehen, nachdem sie in einer Klasse „keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen“, dass in die Frühpension aufgrund psychischer Probleme führt, was mit Eskalationen zwischen einem Schüler/einer Schülerin gegen eine Lehrkraft anfing und eben nicht aufgefangen und wieder in verträgliche Bahnen gelenkt werden konnte;
Schüler werden mehr „geschützt“ als Kollegen – beispielsweise mit der Aussage, man habe nach verbaler Entgleisungen und/oder Verleumdungen und/oder tätlicher Angriffe (welcher Art auch immer, sei es im Zusammenhang mit – teilweise auch einfach nur behaupteter – Religion, Herkunft, sexueller Ausrichtung, Lebensweise, politischer Gesinnung…) Verständnis für die Kids aufzubringen.
Schüler müssen oftmals die Schule nicht verlassen, gerade weil sie kurz vor ihrem Abschluss stehen – man „will ihnen ja das Leben nicht versauen“ (Schulbehörde), es war „nur ein Dummejungenstreich“, „just fake“ oder „nur Spaß“ etc. In solchen Fällen mussten Lehrkräfte „Verständnis“ haben, die „SItuation aushalten können“ – sodass Lehrkräfte am Ende um Versetzung baten oder gar um Entlassung aus dem Schuldienst.
Auch Mitschüler ziehen oftmals den Kürzeren und ihre Konsequenzen – oder die Eltern, indem sie ihre Kinder an einer anderen Schule anmelden.

Das ist nichts Neues. Auch wenn es schockiert, wie AfD-Anhänger sich derzeit öffentlich geben.

Mal unterstellt, dass oben Geschildertes nicht nur an meinem Ort (im Westen) mehrfach vorkam – sowas fängt in Schulen an (Mobbing…) und eskaliert in Schulen. Kinder und Jugendliche „lernen“ daraus. Auch wenn es sich um „Versuch-Irtum“ Lernwege der untersten Schublade handelt – sie merken, wie wirksam sie selbst handeln und ziehen ihre Schlüsse daraus.
Wir haben keine wirksamen Präventionswege und keine wirksamen Handlungsmöglichkeiten zum Schutz von Mitschülern und Lehrkräften.
Solange Schüler Erfolg mit Gewalt jedweder Art gegen Mitschüler und Lehrkräfte haben, müssen wir mit weiteren Eskalationen rechnen.
Wir können mit dem Status quo nicht verhindern, dass solche Personen ihre Erfolgserlebnisse und ihre Wirksamkeitserfahrungen später in AfD und Co. feiern.

Junge Kollegen sagen heute schon, sie haben es nicht nötig, sich von Schülern beschimpfen zu lassen, ihre Arbeit in den Dreck ziehen zu lassen, sich beruflich ständiger Missachtung und Angreifbarkeit auszusetzen.
Auch das halte ich für eine Folge dessen, dass Demokratie, Gleichberechtigung, Menschenrechte, Schutz vor Gewalt in Schulen mit den bisher vorhandenen Mitteln (auch den personellen, i.e. fehlende Sozialpädagogen etc.) nicht durchsetzbar ist.

Last edited 9 Monate zuvor by kanndochnichtwahrsein
Bayer
9 Monate zuvor

An einer Schule mit “ dummen Jungs “ ? ( Kommentar weiter oben ) hieß es nun: Wir werden dafür sorgen, dass LuL, die keine Gesinnung haben, freiwillig gehen…..erzählte mir heute die SL am Telefon. ):
Und nun? Ich glaube, auch Schulämter/ Regierungen sollten dies nicht mehr als bedauerliche Einzelfälle sehen
oder LuL in die Kategorie Weichei, das nichts in den Griff bekommt, einsortieren.
Auch wenn man sie ungern im Haus hat, hier muss auf demokratisch rechtlichen Wege sofort von Seiten der Regierung eingegriffen werden – auch um den LuL endlich zu zeigen, dass der Dienstherr im Boot ist – wenigstens, wenn es um den Erhalt demokratischer Verfassungsinhalte geht.

OttoderKleine
9 Monate zuvor

Der Artikel nennt aber leider keine konkreten Vorwürfe gegen die anderen Lehrer an dieser Schule; wenn die was Verbotenes gemacht haben, müssen sie zur Rechenschaft gezogen werden, im Extremfall könnte man sie feuern.
Irgendwie sind die Vorwürfe aber etwas vage, scheint mir. Dass es irgendwo in der Gegend auch Extremisten gibt, ist nichts neues, und was die Grünen und die GEW dazu sagen, ist bekannt. Bestrafen kann man aber im Rechtsstaat nur Personen, die bekannt sind. Und Lehrer für alle Sünden ihrer Schüler verantwortlich zu machen, ist ja wohl höchst problematisch. Gilt das auch, wenn es nicht politisch ist?
Gewiss könnte man generell „hart durchgreifen“, aber warum nur bei politischen Taten und bei anderen nicht?

PFK
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Der konkrete Vorwurf könnte in der Kategorie unterlassene Hilfeleistung eingeordnet werden…

Björn Höcke ist zum Beispiel als Geschichtslehrer verbeamtet und darf rechtskräftig als Faschist benannt werden, weil er einer ist und er wird trotzdem nicht aus dem Dienst entlassen.
Da sieht man mal, wer hier bei was unterstützt wird.
„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch…“ B.Brecht, im „aufhaltsamen Aufstieg des Arturo Ui“ zu finden. Es wäre so schön, wenn mehr Menschen die Literatur ihrer Sprache auch kennen würden und verstehen.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Es geht doch nicht immer um Strafrecht. Rechtsextremismus ist für sich genommen nicht strafbar.

Aber wir haben schon verstanden: Sie versuchen, durch den Bezug auf fehlende Strafbarkeit den Rechtsextremismus zu verharmlosen.

gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Natürlich sind politische Einstellungen oder Vorstellungen, die die Demokratie und die Gleichwertigkeit aller Menschen ablehnen für sich noch keine Straftat.
Denkweisen, dass sich das „Recht des Stärkeren“ durchsetzen sollte und einer Ideologie nach „schwache“ Menschen weniger Wert seien und weniger schützenswert sind ist jedoch menschenverachtend. In unserem Grundgesetz steht an erster Stelle, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich verharmlose nichts, aber ich möchte mal konkret hören, was wem vorgeworfen wird. Schließlich haben wir einen Rechtsstaat. War das in der Schule von Burg organisiert, etwa von der AfD? Sind da Lehrer aktiv in der AfD? Oder haben Lehrer Angst vor bestimmten Schülergruppen und schweigen lieber? Eine Abgrenzung zwischen rechts und rechtsextrem sehe ich auch nicht.
Ich möchte auch mal konkret hören, was die Schulaufsicht nun hätte machen sollen, dies aber versäumt hat. Falls die Schulleitung politisch rechts sein sollte (wurde das eigentlich gesagt?), ist doch klar, dass es ohnedies Konflikte mit dem SPD-geführten Schulministerium gibt.

Rainer Zufall
9 Monate zuvor

Bei allem Veständnis für die betroffenen Lehrkräfte, dürfen sich die betroffenen Schüler*innen auch versetzen lassen?

Die faschistische, frauenfeindliche, rassistische und homophobe Stimmung in der Schule zielt zuallererst auf Mitschüler*innen. Welche Hilfen wollen Schule, Schulamt und Bundesland stellen?

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Natürlich steht jedem Schüler ein Schulwechsel frei, das Problem ist meist nur, dass es wenig bis keine Alternativen vor Ort gibt. Aber das kann und darf auch nicht die Lösung sein. Eigentlich müssten die Täter der Schule verwiesen werden, sollen die sich doch eine neue Schule suchen.

TaMu
9 Monate zuvor

Wenn zur Jagd auf jemanden aufgerufen wird, ist das nicht politisch, sondern terroristisch. Wenn Angehörige einer Partei das gut heißen, ist das ebenfalls nicht politisch, sondern extremistisch. Und nein, die Betroffenen sind nicht einfach zart besaitet, wenn sie aufgeben und weg ziehen. Sie haben Freunde und Familie. Sie würden sich politisch auseinandersetzen, haben aber auf Terror keine Antwort. Was hier geschieht, ist außerhalb des demokratischen Diskurses.
Schon lange werden Listen geführt mit Namen unliebsamer Personen, die vor ein Tribunal gestellt werden sollen. Das wurde während der Querdenker- Demonstrationen in der Pandemie offen gesagt. Dahinter steht eine große Schnittmenge mit Anschluss nach ganz Rechts. Die Liste wird sicherlich weiter geführt und wer offen aufsteht gegen Rechts, muss damit rechnen, auf ihr zu landen, mit Namen und Adresse. Währenddessen steigt die Zustimmung für die AFD und ihre Erfolge. Die Drahtzieher dahinter brauchen nur noch ein bisschen Geduld. Die Jagd ist eröffnet und die Demokratie reibt sich permanent verwundert die Augen. Wer Angst verbreitet, muss sich immer weniger fürchten als die, die für friedliche Lösungen einstehen. Seit dem respektlosen Stürmchen auf den Reichstag im August 2020 und der politischen Verharmlosung der (Corona)Protestbewegung, weil dort Frauen mit Kindern und alte Mütterchen und nicht nur sichtbar Rechtsradikale mitgelaufen sind, hätte man in der Politik wissen müssen, was sich in der Mitte zusammen rottet. Da konnte eine Miriam Hope ins Mikrofon sagen „die Galgen werden schon errichtet“ und Politiker ins Sträflingsuniform beim „Tribunal“ Nürnberg 2.0 wurden auf Plakaten gezeigt. Ganz „normale“ Menschen mittleren Alters in Jack Wolfskin haben diese Sachen begeistert auf sozialen Medien geteilt. Da wurde noch auf dem altmodischen Facebook unter Kommentare gegen Tribunalforderungen und Hetze geschrieben: wir merken uns deinen Namen, wir kriegen auch dich! Eines Tages werdet ihr alle bezahlen!
Drei Jahre lang wurde politisch vernachlässigt, was auf Social Media, in Schulen, an Stammtischen, in Kirchengemeinden und in Familien ganz offen geredet wurde. Viele haben sich so radikalisiert, dass sie sich von Facebook verabschiedet haben und nur noch auf Telegram aktiv sind. Dort sind sie durch Alina Lipp und Neverforgetniki bestens über den Krieg in der Ukraine und die Rolle der USA und den Fortschritt des Great Reset informiert, ebenso wie über den vorgelogenen Klimawandel
und den Unsinn von Wärmepumpen und bleiben so in ihrer Filterblase, für die es die Bundesrepublik Deutschland gar nicht gibt. Und jetzt reden zwei Lehrkräfte offen über die Zustände in ihrer Schule bezüglich Rechts und müssen von dort weg ziehen.
Sie werden nicht die letzten sein. Wenn Rechts noch mehr Stimmen gewinnt und außer politischer Entrüstung und Überraschung nichts weiter kommt, werden eines Tages die Listen heraus geholt und abgearbeitet werden. Da können Bildungsministerien alleine nicht viel tun. Es geht nicht mehr um das Verhalten von Jugendlichen an ihren Schulen. Wenn Mütter und Väter seit drei Jahren auf den Barrikaden gegen alle Regierungsparteien sind, die seitdem gewählt wurden, lachen ihre Kinder über sämtliche Bemühungen, die von Schulen kommen könnten, und zeigen weiterhin deutlich provozierend die Gesinnung ihrer Sozialisation. Es gibt eine terrorbereite große Blase Mitte/Rechts in der Gesellschaft, die völlig unauffällig aussieht, die aber bereit ist zu denunzieren, zu verunsichern und wegzusehen, wenn jemand wirklich zuschlägt. Das Opfer hat es dann mit Sicherheit verdient! Jetzt müsste spätestens allen Politikern klar sein, dass die Gefahr auf 5 vor 12 ist und es keinen Grund mehr gibt, über eine AFD mit „nur“ 20 Prozent zu lachen. 80 Prozent anderweitig wählende Menschen haben weiterhin das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit, wenn sie sich in nicht strafrechtlich relevanter Form wie auch immer äußern möchten und dieses Recht muss gewahrt bleiben.

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Hervorragend analysiert und geschrieben! Vielen Dank!

Es ist übrigens sehr leicht auf so eine besagte Liste zu gelangen. Mein Klarname mit Schulanschrift und Telefonnummer kursiert auch auf diesen einschlägigen Seiten und eine lange Zeit habe ich sehr eindeutige emails bekommen und einige Wochen bin ich auch nicht mehr ans Telefon gegangen wegst einer Anzahl von Drohanrufen. Das alles nur, weil ich einem Vater, der sich weigerte im Schulgebäude Maske zu tragen, eine sachliche Email dazu geschrieben habe. Der hat die Email in seinen Foren gepostet und dann ging es los…..rechtlich ist es allerdings echt schwer sich zu wehren, denn benutzen selten Klarnamen…..immerhin eine Verurteilung gab es…..
Übrigens hat sich mein Vorgesetzter einen sehr schlanken Fuß gemacht, zumindest die Bezirksregierung hat mich rechtlich beraten….

TaMu
9 Monate zuvor

Was Ihnen passiert ist, finde ich erschreckend und das ging vielen Menschen so. Ich habe nie erlebt, dass Politik und Rechtsstaat in irgend einer Form gegen diese Einschüchterungen vorgegangen wären. Es ist wirklich unglaublich, wie wenig der Bundespräsident und ähnliche Ämter davon zu wissen scheinen. Nach solchen Erlebnissen halten viele den Mund und lassen die Dinge einfach geschehen, wie damals die Großeltern und Urgroßeltern. Ich habe mittlerweile Mitgefühl für die schweigend ertragende Mehrheit der Deutschen in den 30iger und 40iger Jahren. Da ziehen jetzt zwei Lehrkräfte mit Familien um, verlassen eine vertraute Umgebung, Freunde, Familienangehörige, vielleicht das eigene Haus und alles, was ihnen dort wichtig war aus Angst um ihr Leben und das ihrer Angehörigen.
Möchte noch einmal jemand derartige Beobachtungen veröffentlichen? Nein? Wen wundert es…

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Der beste Satz zur Entschuldigung fürs Nichtstun ist „das muss eine Demokratie aushalten“.

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

„Besonders gern wirft der Westen dem Osten …vor, seine Fremdenfeindlichkeit. Und zweifellos gibt es dies in beschämendem Ausmaß. Allerdings ist diese Fremdenfeindlichkeit kein auf den Osten beschränktes Phänomen, sondern genauso gesamtdeutsch wie der Rechtsextremismus. … Darüber hinaus hat sich Deutschland von 2010 bis 2019 mit Günther Oettinger einen schwäbischen EU-Kommissar geleistet, der in einer Rede vom 26. Oktober 2016 unter viel Beifall, wie man auf YouTube noch sehen und hören kann, sowohl homophobe Äußerungen vorgetragen („Homo-Pflichtehe“) als auch die Chinesen öffentlich als „Schlitzaugen“ bezeichnet hat, die sich „mit schwarzer Schuhcreme die Haare von links nach rechts kämmen“ – ohne jegliche Folgen,von einem Rücktritt ganz zu schweigen. Man denke auch an die rassistischen Aussagen über Afrika des ehemaligen Präsidenten des Fußballclubs Schalke 04, Clemens Tönnies, vom August 2019. Man solle Afrika jährlich 20 Kraftwerke finanzieren, „dann würden die Afrikaner aufhören Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn´s dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ hätte jemand aus dem Osten solches verlautbart, wäre das sein sozialer und politischer Tod gewesen. Bis in hohe Positionen gehört die Fremdenfeindlichkeit im Westen zu den gesellschaftlich akzeptierten Umgangsformen – von „gutem Ton“ möchte man hier ja nicht sprechen. Doch im Westen soll der Fremdenhass Folklore sein, im Osten hingegen angeborener Teil der Mentalität.“ (Dirk Oschmann – Quellen zu den Zitaten im Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“)

TaMu
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ich habe jetzt allerdings überhaupt nichts über Ost- und Westdeutschland geschrieben und auch nicht gedacht. Mich wundert, warum Sie mir mit einem Konflikt antworten, der gar nicht mein Thema war?
Für mich ist das Problem in ganz Deutschland und nicht nur da deutlich sichtbar.
Ich möchte auch nicht, dass mein post zur weiteren Spaltung zwischen den alten und neuen Bundesländern herhalten muss. Genau das sollten wir nämlich alle gemeinsam verhindern.

Bücherleser/potschemutschka
9 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Es war auch nicht speziell an Sie gerichtet. Es bezog sich nur auf die Rolle der Politik! Dass das ein gesamtdeutsches Problem ist, habe ich schon immer betont. Mit der Spaltung haben Sie vollkommen recht, aber viele verorten das Rechtsextremismus- und Fremdenfeindlichkeit_Problem immer nur im Osten und das macht mich „mütend“ und deshalb halte ich dagegen. Ich wollte Sie auf keinen Fall irgendwie „vereinnahmen“, denn Ihre Kommentare lese ich immer wieder gern, weil sie sachlich sind.

Bücherleser/potschemutschka
9 Monate zuvor

Kleine Ergänzung: …“Rolle der Politik(er)“ als Vorbild und deren Glaubwürdigkeit.

TaMu
9 Monate zuvor

Danke, Bücherleser, und ich verstehe Sie sehr gut mit dem, was Sie geschrieben haben.

DerechteNorden
9 Monate zuvor

Dass sich die AfD amüsiert zeigt, ist bezeichnend.
Menschen mit Anstand würden das niemals tun.
Dass es Menschen gibt, die Menschen ohne Anstand ihre Stimme geben wollen, …
Ohne Worte

Bücherleser
9 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Ohne Worte“ … genau und wie löst das jetzt das Problem? Der erste Teil Ihres Kommentars klingt so wie die der zuständigen Politiker und was sind die konkreten Schlussfolgerungen?

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

? Ich bin keine Politikerin, soll aber mehr liefern als die in einem Kommentar in einem Forum?
Da ich aber nett bin, werde ich Ihnen eine Idee liefern: Viel mehr politische Bildung in Schulen etablieren, Kontrolle von besonders betroffenen Schulen mit Pflichtprogrammen über einen längeren Zeitraum, Fortbildung von Lehrkräften.

Was die älteren Verblendeten angeht, musy man leider einfach abwarten, bis die das Zeitliche segnen. Bei denen ist Hopfen und Malz verloren.

Palim
9 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es sind ja gerade nicht die älteren, die Auswertung des Wahlverhaltens zeigt, dass es u.a. die 30-45jährigen sind. Das sind wiederum auch die, die Kinder in den Schulen haben dürften.

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Da meine Idee („Viel mehr politische Bildung in Schulen etablieren, Kontrolle von besonders betroffenen Schulen mit Pflichtprogrammen über einen längeren Zeitraum, Fortbildung von Lehrkräften.“) sich auf Schule bezieht, meine ich mit „älteren Verblendeten“ alle, die nicht mehr zur Schule gehen.

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Laut Wikipedia ist Burg jedenfalls keine AfD-Hochburg, bis 2014 hatte man einen PDS-Bürgermeister, bis 2020 einen von der CDU, der jetzige ist parteilos und gehört wohl zu irgendwelchen freien Wählern. Burg liegt im Sorbengebiet und hat eine lange Tradition, und der Tourismus spielt eine wichtige Rolle. Dass die Leute dort die Negativ-Schlagzeilen nicht mögen, ist wohl auch klar, die empfinden das als „Bashing“. Alle sollten sich fragen, ob sie in einer ähnlichen Situation nicht vielleicht auch trotzig reagieren würden, wenn ihnen mangelnder Anstand vorgeworfen wird. Oder mit den Worten von Jesus: Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

vhh
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Landkreis Spree-Neiße AfD 26.5%, stärkste Partei 2019 (2014: 1.8%)
Zumindest der nähere Umkreis ist scheinbar nicht gegen Positionen dieser Art. Jesus hat damit wohl am allerwenigsten zu tun, er hätte vermutlich laut gelacht zu diesem Zitat. Wer sich wie ein A… verhält, darf auch A… genannt werden, hätte er wohl nicht anders gesehen.
Die lange Tradition beinhaltet auch die Unterdrückung sorbischer Kultur im Nationalsozialismus, es muss sehr angenehm sein, jetzt wieder von den entsprechenden Symbolen in der Schule zu hören. Eigentlich ein Grund mehr, dagegen vorzugehen. Wenn man Anstand hat…
Die wehrhafte Demokratie ist bei vielen leider vor lauter Verständnis und Weichzeichner in Vergessenheit geraten. Wie oft war die Ortspolizei in der Schule wg Hakenkreuz, Hitlergruß? Liest man nicht, warum nur? Vermutlich weil man lieber die Störenfriede loswerden will und nicht gleich alles übertreiben möchte. Was passiert eigentlich bei wiederholtem Ladendiebstahl durch Jugendliche? Der Strafrahmen nach StGB ist ähnlich…Grundstimmung: alles nicht so schlimm, typisch Jugendliche. Diese Grundstimmung nenne ich dann mangelnden Anstand und das geht wohl auch anderen so.

Palim
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Das mit Jesus sollten Sie noch mal nachlesen.
Aber es ist gut, dass Sie die Kirche mit einbeziehen und auch von ihr eine deutliche Stellungnahme im Sinne Christi erwarten.

Dass die Leute dort die Negativ-Schlagzeilen nicht mögen, ist wohl auch klar, die empfinden das als „Bashing“.“
Sie meinen, es sei Bashing, wenn man klar herausstellt, dass Menschen dort, wenn sie auf Straftaten verweisen, Verfolgung angedroht wird und ihnen widerfährt?
Ich hatte das bisher ganz anders verstanden.
Aber es ist gut, wenn sich alle mit Bashing, Mobbing und Verfolgung auskennen, die Anzeichen erkennen und frühzeitig einschreiten können, um Opfer, die diesem ausgesetzt werden, beizustehen, statt wegzusehen oder gar etwas zu beschönigen.

„Alle sollten sich fragen, ob sie in einer ähnlichen Situation nicht vielleicht auch trotzig reagieren würden, wenn ihnen mangelnder Anstand vorgeworfen wird.“
Ja, alle sollten sich fragen, wann sie wegsehen und wann sie deutlich Grenzen ziehen, Unrecht und Hetze anprangern und ihre Meinung für Demokratie und ein vielfältiges Miteinander früh genug und laut und sichtbar zum Ausdruck bringen.

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Ich habe nicht gesagt, dass das Bashing ist, sondern dass die Leute das vielleicht als Bashing empfinden können. Das ist ein Unterschied. Nicht alles ist richtig, was Leute sagen, denken oder fühlen.

Nick
9 Monate zuvor

Die Frage ist wohl nicht, warum die AfD so stark ist. Sie sollte vielmehr lauten, warum die andere Parteien so schwach sind.

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Die Antwort darauf ist total banal: Die Sorgen der Menschen ist groß. Es geht um nichts mehr als eine lebenswerte Zukunft. Da machen Corona, Klimawandel, Inflation, steigende Preise von allen Gütern und Waren, Krieg Angst und Sorge.
Demokratische Parteien bieten schon alleine durch demokratische Prozesse keine einfachen Lösungen an, da ist der Diskurs nicht nur zwischen den demokratischen Parteien sondern auch innerhalb einer Partei deutlich zu spüren. Da gibt es ein Hin- und Her, ein Vor- und Zurück. Das sehen wir gerade sehr gut am GeG. Das ist unendlich anstrengend, das ist fordernd und manchmal frustrierend. Um Wege wird gerungen, bis irgendwann ein Konsens herrscht. Da kann man schon mal ungeduldig werden….aber nur so gelingt ein freiheitliches Staatskonstrukt.

Parteien wie die AFD bieten angebliche Lösungen, also Scheinlösungen:
– Corona? Halb so schlimm, die Maßnahmen völlig überzogen. Eigene Maßnahmen werden aber nicht vorgeschlagen.
– Klimawandel? Gibt es nicht, alles Fake News.
– Inflation? Schuld ist die EZB.
– steigende Preise? Schuld ist die unsägliche Ampel
– Wohnungsmangel? Ausländer raus
– Krieg? Ukraine geht uns nix an…..

Und über allen steht die Freiheit, die alle demokratischen Parteien angeblich beschneiden wollen.
Und weil sich die „besorgten“ Bürger da nun so richtig ernst genommen fühlen und ihnen suggeriert wird, dass die wenigen und einfachen Lösungen doch klar und deutlich auf der Hand liegen, wählen sie diese Partei.

Was sie dabei übersehen ist, dass die Freiheit – das höchste Gut, was ein Staat zu bieten hat – ganz schnell kassiert ist, wenn diese Partei dann irgendwann tatsächlich mehrheitsfähig ist. Dann ist es nämlich vorbei mit so Sprüchen „das wird man doch mal sagen dürfen“…..und Lösungen von drängenden Problemen wird es auch nicht geben…..

Ein Blick in unsere Geschichte, aber auch in die Geschichte von anderen europäischen Ländern (Ungarn, Polen, Serbien….) könnte da erhellend sein.

Palim
9 Monate zuvor

Die Freiheit ist schon vorbei, denn „das wird man doch mal sagen dürfen“ ist ja nicht gegeben, wenn Lehrkräfte nicht auf Straftaten hinweisen dürfen und Mitschüler:innen wie Minderheiten nicht geschützt sind.

Nick
9 Monate zuvor

Sie haben in Ihrem letzten Satz versäumt, Italien aufzuzählen.

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Ja, stimmt….

Tigrib
9 Monate zuvor

Es fängt auch schon im Kleinen an. An unsrer Schule (in BW übrigens ) sind es die nachgeplapperten, alltäglichen Sprüche, die zeigen, wohin die Reise geht.
Das N-Wort wird synonym für Depp etc benutz, Hakenkreuze an die Tafel gemalt und dann als Windmühle abgewandelt, oft hört man Deutschlandrufe im Flur.
Darauf angesprochen erntet man von Schülern und Eltern nur Achselzucken.

Bolzkopf
9 Monate zuvor

Vorher haben alle geflisentlich weggehört und jetzt tut man überrascht.
Eine Schande. Eine unsägliche Schande.