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KMK einig: Prüfungen fürs Abitur und für den Mittleren Abschluss sollen trotz Corona stattfinden – auch in Schleswig-Holstein

BERLIN. Die Schulabschlussprüfungen in Deutschland sollen trotz Corona-Krise nach jetzigem Stand weiterhin stattfinden. Darauf haben sich die Kultusminister der Länder am Mittwoch in einer Schaltkonferenz geeinigt. Wie die Kultusministerkonferenz (KMK) nach dem Gespräch mitteilte, vereinbarten die Länder, dass «zum heutigen Zeitpunkt» eine Absage von Prüfungen nicht notwendig sei. Über das weitere Vorgehen würden sich die Bundesländer eng in der Ministerkonferenz abstimmen.

“Wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler jetzt Planungssicherheit haben”: die rheinland-pfälzische Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Stefanie Hubig. Foto: Georg Banek / Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz

«Die Prüfungen, insbesondere die schriftlichen Abiturprüfungen, finden zum geplanten bzw. zu einem Nachholtermin bis Ende des Schuljahres statt, soweit dies aus Infektionsschutzgründen zulässig ist», heißt es in dem Beschluss weiter.

Schleswig-Holstein war zuvor von seinen Plänen abgerückt, die Schulabschlussprüfungen in diesem Schuljahr wegen der Corona-Krise ausfallen zu lassen (News4teachers berichtete). Für das Vorhaben soll es nach Angaben aus Teilnehmerkreisen in der KMK-Schaltkonferenz deutliche Kritik von fast allen Ländern gegeben haben.

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“Gesundheit der Schüler steht für uns an erster Stelle”

Die Präsidentin der Ministerkonferenz und rheinland-pfälzische Ressortchefin, Stefanie Hubig (SPD), sagte laut einer Mitteilung nach dem Gespräch, man habe nun klare Vorgaben für die Schülerinnen und Schüler. «Für sie ist es besonders wichtig, dass sie jetzt Planungssicherheit haben, gleichzeitig steht ihre Gesundheit für uns an erster Stelle.»

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Bekräftigt habe die KMK ferner ihren Beschluss vom 12. März, wonach die Länder die erreichten Abschlüsse dieses Schuljahres auf der Basis gemeinsamer Regelungen gegenseitig anerkennen werden. Den Schülern sollen keinerlei Nachteile aus der jetzigen Ausnahmesituation entstehen. In Hessen und Rheinland-Pfalz finden momentan Abiturprüfungen unter strengen Hygienevorschriften weiterhin statt. Andere Länder haben das Abi und andere Schulabschlussprüfungen verschoben. dpa

Im Wortlaut

In der Pressemitteilung der Kultusministerkonferenz (KMK) heißt es wörtlich:

“Die Kultusministerkonferenz hat heute folgenden Beschluss gefasst:

1. Die Kultusministerkonferenz bestärkt ihren Beschluss vom 12. März 2020, wonach die Länder die erreichten Abschlüsse des Schuljahres 2019/20 auf der Basis gemeinsamer Regelungen gegenseitig anerkennen werden.

2. Sie betont, dass alle Schülerinnen und Schüler keine Nachteile aus der jetzigen Ausnahmesituation haben werden und dass sie noch in diesem Schuljahr ihre Abschlüsse erwerben können.

3. Die Prüfungen, insbesondere die schriftlichen Abiturprüfungen, finden zum geplanten bzw. zu einem Nachholtermin bis Ende des Schuljahres statt, soweit dies aus Infektionsschutzgründen zulässig ist. Schülerinnen und Schüler müssen eine ausreichende Zeit zur Vorbereitung erhalten. Die Prüfungen können auch in geschlossenen Schulen stattfinden, sofern es keine entgegenstehenden Landesregelungen gibt.

4. Die Länder können ausnahmsweise auf zentrale Elemente aus dem Abituraufgabenpool verzichten und diese durch dezentrale Elemente ersetzen

5. Zum heutigen Zeitpunkt stellen die Länder fest, dass eine Absage von Prüfungen nicht notwendig ist. Die Länder stimmen sich eng in der KMK über das weitere Vorgehen ab.”

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Mögliche Absage der Prüfungen für Abitur und Mittleren Abschluss: Nordrhein-Westfalen will darüber bis Freitag entscheiden

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