HAMBURG. In Hamburg ist im vergangenen Jahr ein Gesetzentwurf zur Verbesserung der Besoldung von Grundschul- und Mittelstufen-Lehrkräften auf den Weg gebracht und jetzt in der Bürgerschaft beschlossen worden. Er sieht vor, dass die Besoldung der Betroffenen in Schritten erhöht wird, bis in 2023 die vollständige Gleichstellung mit Gymnasial-Lehrkräften umgesetzt ist. Beförderungs- und Funktionsämter werden entsprechend angepasst. „Damit ist ein Grundsatz gewerkschaftlicher Politik erfüllt – gleiches Geld für gleichwertige Arbeit bei gleicher Ausbildung!“, so frohlockt die GEW.
Hintergrund: Trotz gleichlanger Ausbildung werden Grundschul- und Mittelstufenlehrkräfte in Hamburg derzeit noch eine Besoldungsgruppe niedriger bezahlt als ihre Kolleginnen und Kollegen an Gymnasien, Berufsschulen und als Sonderpädagogen (A12 statt A13), tarifbeschäftigte Lehrkräfte sogar zwei Tarifgruppen niedriger (E 11 statt E13). „Damit wird nun Schluss sein: A13 bzw. E13 für alle Lehrkräfte kommt“, so informiert die GEW.
Seit Jahren setzt sich die GEW für eine gleiche Bezahlung der Lehrämter ein und hat im Rahmen der Kampagne „JA13 – gleiche Bezahlung für alle!“ vielfältige Aktivitäten durchgeführt, um dieses Ziel zu erreichen – bundesweit. Thüringen hatte – als mittlerweile neuntes Bundesland – im Dezember beschlossen, die Besoldung von Grundschullehrkräften bis 2023 schrittweise auf das Niveau aller anderen Lehrämter anheben. Zuvor hatte Mecklenburg-Vorpommern die Besoldung entsprechend geändert. Hamburg hatte die Änderung im vergangenen Jahr bereits angekündigt. „Der Bildungserfolg von Kindern wird in der ersten Lebensphase viel wirkungsvoller geprägt als in den älteren Jahren“ so begründete Bildungssenator Ties Rabe (SPD) die Initiative seinerzeit. News4teachers