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News4teachers-Umfrage: Klare Mehrheit der Lehrkräfte will Maskenpflicht beibehalten

DÜSSELDORF. Eine große Mehrheit der Lehrkräfte in Deutschland scheint dafür zu sein, die Maskenpflicht in Schulen zum jetzigen Zeitpunkt beizubehalten – eine Blitz-Umfrage von News4teachers, an der sich binnen 24 Stunden mehr als 6.000 Leserinnen und Leser beteiligt haben, zeigt jedenfalls dieses Meinungsbild. Unter Eltern sieht die Sache allerdings anders aus.

In Klassenräumen ist es voll – und an den Plätzen gilt oft keine Maskenpflicht. Foto: Shutterstock

News4teachers hat Leserinnen und Leser von gestern früh bis heute Morgen gefragt: „In diesen Tagen entfällt die Maskenpflicht in Schulen in vielen Bundesländern. Halten Sie diese Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt für richtig?“ Das Gesamtergebnis: Zwei Drittel (67 Prozent) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sagen „nein“, weniger als ein Drittel (29 Prozent) sagen „ja“, der Rest enthält sich („weiß nicht“). Die hohe Zahl von Mitwirkenden an der Blitzumfrage – insgesamt 6.057 – lässt auf großes gesellschaftliches Interesse am Thema schließen.

Bei den Eltern zeigt sich ein gespaltenes Meinungsbild: Eine leichte Mehrheit (52 Prozent) der Befragten befürwortet es, die Maskenpflicht in Schulen jetzt aufzuheben – 47 Prozent sind dagegen.

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Deutlich dagegen sind die Mehrheitsverhältnisse unter den teilnehmenden Lehrkräften und Schülern. Auch unter Grundschullehrkräften, bei denen aufgrund der besonderen Bedeutung von Mimik und deutlicher Aussprache für den Unterricht ein zumindest geteiltes Echo vermutet werden konnte, ist die Stimmungslage eindeutig: Bei ihnen sprechen sich nur 21 Prozent für einen derzeitigen Wegfall der Maskenpflicht aus – 71 Prozent sind dagegen (vier Prozent sagen: „weiß nicht“).

Die sehr hohe Zahl der Mitwirkenden spricht dafür, dass die Umfrage ein realistisches Stimmungsbild zeigt

Bei den Lehrkräften an weiterführenden Schulen ist das Bild sogar noch deutlicher: Nur 15 Prozent der Befragten unterstützen aktuell die Wegfall der Maskenpflicht an Schulen – 83 Prozent sind dagegen (zwei Prozent „weiß nicht“). Von den befragten Schülerinnen und Schülern zeigt sich ein gutes Drittel (36 Prozent) positiv gegenüber dem Wegfall der Schutzmaßnahme, 56 Prozent sind dagegen. Hier ist der Anteil der Unentschlossenen („weiß nicht“) mit acht Prozent am höchsten.

Die Umfrage ist nach wissenschaftlichen Kriterien nicht für Deutschland repräsentativ, weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nach Geschlecht, Alter, Schulform und Geografie oder ähnlichen Kriterien gewichtet wurden. Dennoch spricht die sehr hohe Zahl der Mitwirkenden dafür, dass sie ein realistisches Stimmungsbild zeigt. Formal als repräsentativ geltende Umfragen der Meinungsforschungsinstitute kommen häufig mit 1.000 Teilnehmenden aus.

Rund 38 Prozent der mehr als 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der News4teachers-Blitzumfrage sind Lehrkräfte an weiterführenden Schulen, 19 Prozent Lehrkräfte an Grundschulen. 28 Prozent sind Elternteile. “Sonstige”, darunter Schüler, sind 15 Prozent. News4teachers

Umfrage zum Thema Ukraine

Laut einer aktuellen Umfrage von Brockhaus und News4teachers fühlen sich 55 Prozent von 5.894 befragten Lehrkräften unsicher oder überfordert mit der Situation und wünschen sich mehr Hilfestellung oder Informationsmaterial, um mit ihren Schüler:innen in den Austausch zu gehen. Vor allem Lehrkräfte an den Grundschulen fühlen sich unsicher, mit jüngeren Schüler:innen über den Ukraine-Krieg zu sprechen (66,4 Prozent). An den weiterführenden Schulen sind es dagegen 49,6 Prozent. Hier gibt es weitere Informationen.

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