MAINZ. Klassenzimmer, Flure, Lehrerzimmer – Schulbauten folgen oft noch den Mustern vergangener Jahrzehnte. Doch Rheinland-Pfalz will das ändern: Seit Ende 2023 gibt es eine neue Schulbaurichtlinie, die den Schulen mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Räume gibt. Einer, der diesen Wandel begleitet, ist Timo Schlosser, Referent und Berater für pädagogischen Schulbau am Pädagogischen Landesinstitut. Er erklärt, warum der Abschied vom starren Klassenraum unausweichlich ist – und wie Schulen zu echten Lern- und Lebensorten werden können.

News4teachers: Herr Schlosser, lassen Sie uns formal einsteigen: Sie leiten eine Beratungsgruppe für pädagogischen Schulbau, die das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz eingerichtet hat. Mit welchem Ziel?
Timo Schlosser: Anlass war, dass Rheinland-Pfalz seit Dezember 2023 eine neue Schulbaurichtlinie hat. Zuvor gab es lediglich eine Raumliste, die verbindlich war und den Schulträgern wie den Schulen kaum Flexibilität ließ. Anders als in anderen Bundesländern wurde diese alte Raumliste nicht einfach durch eine modernisierte ersetzt. Der politische Wille ist vielmehr, Partizipation zu fördern. Schulen entwickeln nun ein pädagogisches Konzept – übersetzen also ihre gelebte Pädagogik in Anforderungen an das Gebäude. Und wir sollen sie dabei unterstützen.
News4teachers: Diese Freiheit gab es vorher also nicht?
Timo Schlosser: Nein. Früher galt grundsätzlich die fixe Raumliste: Acht Klassen bedeuteten acht Klassenräume, dazu ein Büro für die Schulleitung, eines für die Stellvertretung. Diese und weitere Räume waren fest vorgegeben. Die neue Schulbaurichtlinie lässt zwar auch weiterhin die Errichtung von Räumen zu. Allerdings ist eben nicht mehr das Raumprogramm heranzuziehen, sondern es wurde ein Flächenprogramm mit einer Bandbreite festgelegt. Mit der neuen Schulbaurichtlinie ermöglicht das Land den Schulträgern nun die Umsetzung von Flächenkonzepten unter der Zugrundelegung eines pädagogischen Konzeptes.
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Was bringt das für Schulen?
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- Energie & Kosten: Verbräuche in Echtzeit überwachen, Lastspitzen vermeiden, Automatiken nach Stundenplan und Ferien.
- Betrieb & IT: Intuitive Dashboards für Lehrkräfte, Hausmeister und Verwaltung, Rollenbasierte Zugriffe und Integration in bestehende IT.
- Bestand & Neubau: Modular nachrüstbar, auch raumweise startbar und skalierbar bis zur ganzen Schule.
So arbeiten wir: Wir bieten Beratung, Planung, Inbetriebnahme, Schulung und Service, gemeinsam mit zertifizierten Partnern. Unser Ziel: ein besseres Lernklima, weniger Energieverbrauch und transparente Kosten.
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News4teachers: Provokant gefragt: Führt mehr Freiheit nicht auch dazu, dass Standards unterboten werden?
Timo Schlosser: Genau deshalb ist Partizipation so wichtig. Zudem gilt in Rheinland-Pfalz: Für Schulbaumaßnahmen ist eine Genehmigung des Landes erforderlich. Die ADD, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, hat als Schulbehörde ein eigenes Referat für Schulbau mit sehr erfahrenen Fachleuten. Dort wird jedes pädagogische Konzept geprüft. Die Baupläne müssen dieses Konzept erkennbar widerspiegeln.
Am Ende ist es ein Aushandlungsprozess: Man muss Kompromisse finden zwischen Genehmigungsfähigkeit, Finanzierbarkeit und pädagogischen Anforderungen.
“Ziel ist möglichst viel gute Schule pro Euro. Öffentliche Mittel sind begrenzt”
News4teachers: Funktioniert das nur, wenn alle an einem Strang ziehen?
Timo Schlosser: Genau. Es ist ein partizipativer Prozess, an dem alle mitwirken müssen.
News4teachers: Die neue Richtlinie gilt seit Ende 2023, Ihre Beratungsgruppe ist also noch jung. Heißt das, es gibt noch keine Schule, die aus diesem Prozess hervorgegangen ist?
Timo Schlosser: Richtig. So schnell geht es nicht. Es gibt allerdings Schulen, die unter großzügiger Auslegung der alten Richtlinie schon sehr modern gebaut wurden. Diese dienen heute als Leuchtturmprojekte. Aber von der ersten Idee bis zur fertigen Schule dauert es.
News4teachers: Wie lange in der Regel?
Timo Schlosser: Das hängt davon ab, ob es ein Neubau oder einen Umbau im Bestandsgebäude betrifft. Gerade im Bestand kann es komplex werden, etwa beim Brandschutz – insbesondere, wenn offenere Flächen entstehen sollen.
Dazu kommt die Abstimmung zwischen vielen Beteiligten: Schulträger, Politik, Verwaltung, Schulleitungen, Lehrkräften, Eltern. Schulbauprojekte sind hochkomplex – mit unterschiedlichen Interessen und Wissensständen.
News4teachers: Sind Sie da manchmal auch so etwas wie ein Mediator?
Timo Schlosser: Durchaus. Ich sage bei unseren Studientagen immer: Ziel ist möglichst viel gute Schule pro Euro. Öffentliche Mittel sind begrenzt, viele Kommunen müssen sehr auf die Kosten achten. Unsere Aufgabe ist, effiziente Lösungen zu entwickeln.
Ein wichtiger Punkt ist die Mehrfachnutzung von Räumen. Beim Ganztag heißt das: nicht Räume für den Vormittag und andere für den Nachmittag, sondern multifunktionale Räume. Das spart Kosten, erhöht die pädagogischen Möglichkeiten und ist nachhaltiger. Jeder Quadratmeter, der neu genutzt werden kann, ist günstiger als Neubau.
Hinzu kommt: Viele Gebäude sind sanierungsbedürftig. Gleichzeitig hat sich die Pädagogik weiterentwickelt. Wir brauchen deshalb auch baulich neue Antworten – inklusive Klimaanpassung. Gebäude müssen wintertauglich bleiben und zugleich vor sommerlicher Hitze schützen.
News4teachers: Bildungsminister Sven Teuber hat die Anpassung an den Klimawandel als große Herausforderung im Schulbau bezeichnet.
Timo Schlosser: Das ist sie. Dabei muss es nicht zwingend Klimaanlagen geben. Oft reicht intelligente Lüftung, eine durchdachte Beschattung oder veränderte Fassaden. Und nicht zuletzt betrifft es den Außenbereich: Klassische Schulhöfe sind oft versiegelte Asphaltflächen ohne Schatten. Hier müssen wir neue Lösungen finden – auch weil künftig mehr Zeit draußen verbracht werden kann.
News4teachers: Worin unterscheidet sich moderner Schulbau grundsätzlich vom traditionellen?
Timo Schlosser: Vor allem in der Orientierung an Funktionen statt an Gruppen. Früher galt: Ein Raum für eine Klasse. Heute gibt es häufig Räume für bestimmte Zwecke: Gruppenarbeit, konzentriertes individuelles Arbeiten, Präsentationen, Medienprojekte oder handwerkliches Arbeiten.
An Grundschulen ist etwa das Churer-Modell verbreitet: Ein Raum mit verschiedenen Funktionsbereichen – Leseecke, Stillarbeitsplätze, Gruppentisch. Das Problem: Unterschiedliche Funktionen erzeugen unterschiedliche Lautstärken, was sich schwer vereinbaren lässt. Deshalb geht der Trend dahin, das ganze Gebäude funktionsorientiert zu planen.
So wie in modernen Bürogebäuden: Ein Besprechungsraum für sechs Personen kann vielfältig genutzt werden – für Schülerarbeit, Elterngespräche, Fördergutachten oder Teamsitzungen. Räume sind also nicht mehr einer festen Gruppe zugeordnet, sondern erfüllen Funktionen. Das ist der Paradigmenwechsel.
News4teachers: Welche Rolle spielt dabei die Perspektive der Lehrkräfte?
Timo Schlosser: Eine große. Durch den Ganztag sind Lehrkräfte länger in der Schule, die Belastungen steigen. Ihr Hauptwunsch: zwischendurch Ruhe.
Klassische Lehrerzimmer sind überfrachtet: gegessen, korrigiert, diskutiert wird auf engem Raum. Das passt nicht zusammen. Deshalb differenzieren moderne Lehrerzimmer nach Funktionen: ein Raum für konzentriertes Arbeiten, einer für Besprechungen, ein Kommunikationsraum mit Kaffeeküche – und ein Pausenraum mit Sofa und entspannter Atmosphäre.
Ein gutes Beispiel ist der Raiffeisen-Campus in Dernbach: gleiche Fläche wie ein traditionelles Lehrerzimmer, aber aufgeteilt in drei Funktionsräume.
News4teachers: Also so, dass Lehrkräfte den ganzen Tag in der Schule arbeiten könnten?
Timo Schlosser: Ja. Diese Entwicklung ist ohnehin im Gange – durch Ganztag und Betreuungsangebote. Je offener das pädagogische Konzept, desto mehr Austausch im Kollegium. Wer jahrgangsübergreifend, projektbasiert oder schülerorientiert arbeitet, muss sich stärker absprechen. Dafür braucht es Räume und Zeit.
News4teachers: Bedeutet das: Die Präsenzzeiten der Lehrkräfte verlängern sich?
Timo Schlosser: Ja, sobald Teamarbeit ernst genommen wird. Natürlich ist manches auch online möglich. Aber entscheidend ist: Will das Kollegium gemeinsam arbeiten, braucht es Begegnung. Die Arbeitszeit ist ein immer häufiger diskutiertes Thema.
News4teachers: Welche Rolle spielt die Digitalisierung im Schulbau?
Timo Schlosser: Eine große. Es geht nicht nur um Kabel und Whiteboards, sondern auch um die gesamte Ausstattung der Räume. Möbel sollen flexibel sein – und von den Schülerinnen und Schülern selbst veränderbar.
Ein Beispiel: modulare Quader. Je nachdem, wie man sie legt, entstehen unterschiedliche Sitzhöhen. Man kann sie zusammenstecken, um einen Stuhlkreis oder eine Erklärtreppe zu bilden, oder sie nebeneinanderlegen und so eine Bühne schaffen.
Auch flexible Tische gehören dazu. Wichtig ist, dass Umbauten schnell von den Schülerinnen und Schülern selbst erfolgen können. So entstehen innerhalb kurzer Zeit verschiedene Lernszenarien – auch in klassischen Klassenräumen. In offenen Strukturen wie Clustern ist die Flexibilität noch größer.
News4teachers: Gibt es für solche Konzepte schon Angebote?
Timo Schlosser: Ja, viele – inspiriert durch den Bürobereich und New Work. Zum Beispiel Systeme, bei denen Schüler ein Tablett wie in der Mensa mit sich tragen, das sie an verschiedenen Orten im Gebäude in Schienen einhängen und sich so dort einen individuellen Arbeitsplatz schaffen können. Beispielsweise Flurbereiche können so integriert werden, die sonst aufgrund der Brandschutzauflagen oft brach liegen.
Auch Möbel, die zugleich Rückzugsorte sind, werden häufig genutzt. Viele Schülerinnen und Schüler sitzen gerne am Boden oder auf breiten Fensterbänken. Treppenräume können zu Polsterecken werden – wie eine kleine gepolsterte Höhle unter der Treppe, die sehr beliebt ist.
“Auch Lehrkräfte möchten Rückzugsmöglichkeiten – und zugleich Räume für Austausch”
News4teachers: Aber kostet das nicht alles viel Geld?
Timo Schlosser: Nicht unbedingt. Wenn Möbel mehrere Funktionen erfüllen, kann man im Vergleich zu einer Vielzahl spezieller Möbel sogar sparen. Flexibilität kann kosteneffizient sein.
News4teachers: Was wünschen sich Schülerinnen und Schüler konkret?
Timo Schlosser: In der Grundschule oft eine Rutsche, manchmal ein Bällebad. Natürlich sind das spielerische Bilder – aber sie zeigen das Bedürfnis nach Bewegung und Spaß. Im Ganztag ist das besonders wichtig.
Fragt man genauer nach, sind es Grundbedürfnisse: Ruhe und Rückzug auf der einen Seite, Aktivität und soziale Interaktion auf der anderen. Und da ähneln sich die Wünsche von Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften durchaus. Auch Lehrkräfte möchten Rückzugsmöglichkeiten – und zugleich Räume für Austausch.
News4teachers: Aber ein Bällebad wünschen sich Lehrkräfte vermutlich nicht?
Timo Schlosser: (lacht) Nein – aber eine funktionierende Kaffeemaschine.
News4teachers: Sie sprachen vom Paradigmenwechsel: weg vom Klassenraum für eine Gruppe, hin zu Räumen mit Funktionen. Heißt das: Abschied vom klassischen Klassenraum?
Timo Schlosser: Das ist eine der größten Herausforderungen. Wir müssen die Balance finden zwischen Flexibilität und dem Bedürfnis nach einem „Heimatraum“. Jede Lerngruppe braucht einen Ankerpunkt. Aber: Braucht man ihn wirklich den ganzen Tag? Oder reicht es, morgens und nachmittags zusammenzukommen, dazwischen aber unterschiedliche Räume zu nutzen?
Das betrifft nicht nur Raum-, sondern auch Zeitstrukturen: Wann ist die Gruppe zusammen, wann aufgelöst?
News4teachers: Und birgt das nicht Konflikte?
Timo Schlosser: Natürlich. Unterschiedliche Vorstellungen gibt es bei Schülerinnen und Schülern wie im Kollegium. Deshalb empfehlen wir, Neues zunächst im Bestand auszuprobieren.
Ein Beispiel aus der Grundschule Birlenbach: Zwei dritte Klassen haben gleichzeitig Mathematik. Der Raum der 3a ist für konzentriertes Arbeiten vorbereitet, der Raum der 3b für Gruppenarbeit. Die Lehrkraft steht im Flur und ist für beide erreichbar. So erleben Schülerinnen und Schüler verschiedene Lernformen und Lehrkräfte, wie flexibel Räume genutzt werden können. News4teachers / Andrej Priboschek, Agentur für Bildungsjournalismus, führte das Interview
Hier geht es zu allen Beiträgen des Themenmonats “Schulbau & Schulausstattung”.
Und noch ein Rekord… Das neue Redaktionskonzept von News4teachers zieht!
Alles schön und gut, aber: Für Bildung wird immer nur ein begrenztes Budget zur Verfügung stehen. Da muss man sich sehr genau überlegen, wie man dieses Geld in gutes Personal, optimale Schulgebäude und eine gute technische Ausstattung verteilt. Neubauten mit optimalen Rahmenbedingungen verschlingen sehr viel Geld, die Frage danach bügelt er im Interview geschickt ab mit dem Hinweis auf Funktionsmöbel, die aber nie den Kern des Geldes ausmachen. Auch sein Raumkonzept schreit nach riesigen Steuermitteln.
Und das Beispiel der Grundschule am Ende verstehe ich nicht: Soll jetzt eine Lehrkraft zwei Klassen unterrichten (werden da die Kosten für den Schulbau eingespart?)? Und zum letzten Satz: Wie sollen Lehrkräfte “erleben”, wie flexibel Räume genutzt werden? Hält er uns für völlig bescheuert?
“Soll jetzt eine Lehrkraft zwei Klassen unterrichten (werden da die Kosten für den Schulbau eingespart?)?”
Natürlich. Wird im Artikel so nebenbei erwähnt, als ob es schon eine Selbstverständlichkeit ist. Und welche Lehrkraft kann dazu schon nein sagen, wenn sie vom Gebäude so vorzüglich dabei unterstützt wird…. wer sich da jetzt noch darüber beschwert (“herumjammert”) ist doch mittlerweile ein Ewig-Gestriger… Beamten-Mentalität eben.
Da bekommt die Aussage: „Der Raum ist der dritte Pädagoge“ eine ganz neue Bedeutung!
Gibt aber einen entscheidenden Unterschied. Während der “erste Pädagoge” lediglich jammert, sind die meisten “Dritten Pädagogen” in der Regel jämmerlich. Und unterschiedliche Kostenträger haben die beiden auch noch.
Ja, genauso ist es gedacht. An der Schule einer Freundin gibt es zwischen zwei Klassenräumen immer einen Mehrzweckraum. Eigentlich ein Traum. Wenn jetzt aber ein Kollege fehlt, sitzt der zweite zwischen beiden Räumen und betreut beide Klassen. Moderne Unterrichtsform oder Sparmaßnahme..?
Wenn ich Minister wäre, würde ich jetzt der Schule einen Preis für modernsten Unterricht und das beste Vertretungskonzept verleihen. Dann wird diese Schule noch als “Leuchtturmschule” ausgezeichnet. Gerade in der Bildungspolitik gibt es so tolle Ideen der Kostensenkung!
“…Die Lehrkraft steht im Flur und ist für beide (Klassen) erreichbar…”
So steht es im Ausgangsartikel.
Dann ist es doch schon Luxus, wenn die Lehrkraft im Mehrzweckraum evtl. ab und zu sitzen kann und nicht auf dem zugigen Flur stehen muss. 🙂
Und wo kommt dann das Pferd hin?
Na das bleibt auf dem Flur, anstelle von Schulhunden. Pferden kann man bestimmt auch etwas vorlesen.
Bestimmt, aber die Sache hat einen Pferdefuß. Der Amtsschimmel könnte neidisch werden.
und das Problem mit den Pferdeäppeln …
Behördlicherseits kein Problem; lochen, abheften und archivieren.
Es wird eben gespart, koste es, was es wolle.
Was sagt Hattie zum Einfluss der Schularchitektur auf den Lernerfolg.
Ich würde vermuten, dass der Einfluss eher gering ist.
Was wir vor allem brauchen, ist der Aufbau von digitalen Netzen und online-Unterricht Möglichkeiten. Die Welt nutzt Homeoffice, auch Schulen sollen Homeoffice nutzen.
Digital sind wir.
Die 30 % Homeschoolinganteil / online-Unterricht werden möglich.
Dazu defintiv die 4-Tage Woche als Option für Lehrkräfte, für echte Entlastung und einfach Anpassung an die aktuelle Arbeitswelt da draußen. Raus aus der Schulblase, rein ins 21. Jahrhundert!
Ich hätte lieber ein Büro an der Schule…
1 Tag im Homeoffice wäre supi!!!
Kannst du als Lehrkraft doch Sonntags machen. Ist für das Schulministerium sogar aufkommensneutral, die zahlen eh keine Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Dienst zu ungünstigen Zeiten (DuZ).
Wenn Sie die Viertagewoche im Schulwesen möchten, dann wechseln Sie bitte den Beruf. Die Idee, Kinder und Jugendliche vom Bildschirm aus zu unterrichten, halte ich für max. realitätsfern – siehe Erfahrungen aus Corona.
Ich bin Lehrerin geworden wegen des sozialen Kontakts zu den Schülern. Ich will keinen Distanzunterricht.
Das geht mir genauso und sollte normal sein, aber andere sind deswegen LehrerIn geworden, weil man sich bei entsprechender Arbeitseinstellung und Selbstgefälligkeit einen schlanken Fuß machen kann. Dann ist die Forderung nach Digitalunterricht, obwohl er erwiesenermaßen zum Schaden unserer Schülerinnen und Schüler ist, verbunden mit der 4-Tage-Woche die folgerichtige Forderung.
… wegen der Knete, warum sonst auch?
Dann will ich auch viel mehr Lohn oder Gehalt.
Andere haben ja 3 Tage Homeoffice!!! jetzt schon
Mein Hasi arbeitet von überall, da wird das wohl mit Laptop, Handy oder tablet auch für 16 Jährige möglich sein. 30 Kinder im Raum ist doch nicht mehr zeitgemäß, im office doch auch nicht. Freies Arbeiten und mehr Eigenverantwortung sind wichtig und das Digitale wird immer wichtiger!!!
Ob Hasi mit 16 auch schon der Überflieger war?
Muss Hasi aufpassen, dass er nach dem Flug nicht in der Bratröhre landet…
Ein 16 Jahre altes flugfähiges Lebewesen würde ich nicht mehr essen wollen Warum also die Bratröhre?
Ehrlich gesagt: nein.
Eigenverantwortung muss man lernen. Und selbst mit 18 ist es oft so, dass s noch wenig vorhanden ist.
Ich wäre schon froh über Klassenzimmer ohne kaputte Stühle und Tische, über funktionierende Medien ohne Kabelsalat, darüber, dass die Seifenspender mal aufgefüllt werden würden oder es Klopapier gibt, dass es einfach mal sauber ist im Schulhaus! Für all das ist kein Geld da, aber hier wird von “Architektur” von Schulen gesprochen…? Wow.
Im Schulflur? Echt jetzt? Das wird doch eh alles am Brandschutz scheitern.
„Der Raum der 3a ist für konzentriertes Arbeiten vorbereitet, der Raum der 3b für Gruppenarbeit. Die Lehrkraft steht im Flur und ist für beide erreichbar.“ Hat der gute Mensch schon mal was von Aufsichtspflicht gehört? Von dem ständigen Gerenne aus dem Raum in den Flur und zurück mal ganz zu schweigen.
Und wann ist diese Vorbereitung erfolgt und durch wen? 5- Minuten- Pause? Heinzelmännchen?
Ich wäre schon froh, wenn wir funktionierende Heizungen hätten, die nicht altersentsprechend versifft sind, Seife und Handtücher am Waschbecken, einen intakten Boden ohne Stolperfallen und Fenster, die sich beim Öffnen nicht selbständig machen. Auch die aus Einsparmaßnahmen angestellten Putzkolonnen, die nur 7 Minuten für ein Klassenzimmer zur Verfügung haben, können nicht wirklich richtig sauber machen. Im Endeffekt bringe ich selbst Seife und Handtücher mit, nehme des öfteren Besen, Wischtuch und Schaufel zur Hand, ein Schraubenzieher für lose Fenstergriffe ist immer dabei. Die hässlichen Wände werden mit Projektarbeiten geschmückt, was eigentlich aus Brandschutzgründen nicht zulässig ist ……
Das Problem ist, wenn man es so nennen kann, dass Schule oft kein attraktiver Ort ist.
Flächen, Lernorte und in Grund-/Mittelschulen auch Spielorte , Pausenhöfe/-orte, Verpflegung, idealerweise flexible Räume – und trotzdem kurze Wege und Pflegeleicht. Das wäre die eierlegende Wollmilchsau.
Ich setze mich seit Jahren an unserer Schule für Oberstufenräume mit Sofa, sgeträbkeautomat usw ein, weil diese SuS oft kaum Pause haben aufgrund langer Treppenhäuser. Dann hatten wir ihn Eineinhalbjahre, die SuS liebten es. Dann: gestrichen. Bitter für SuS und Kollegen.
Schule könnte soviel besser sein…
Und nun der rechtliche Teil für NRW – oder die Divergenz zwischen sein und Schein.
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=1&bes_id=44088&aufgehoben=N&keyword=Schulbaurichtlinie
Parallelwelten. Wie immer, wenn (vermeintliche) Schulaubexperten (was auch immer das für ein Beruf sein mag) zu Wort kommen.
Wenn die Schüler schon so dermaßen diszipliniert und eigenständig untwerwegs sind, wie in solchen Gesprächen regelmäßig suggeriert, braucht es eigentlich überhaupt keine Schule mehr. Man kann sie direkt an die Uni schicken.