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So viele Studienanfänger in Erziehungswissenschaft wie noch nie – Kongress diskutiert Themen Migration und Inklusion

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KASSEL. So viele Frauen und Männer wie nie zuvor haben im Studienjahr 2014/15 ein erziehungswissenschaftliches Bachelor-Studium aufgenommen, nämlich über 12.000. Das geht aus dem neuen Datenreport hervor, den die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) an der Universität Kassel vorstellte. Herausforderungen und Entwicklungen, die sich u.a. durch die Integration von Migrantinnen und Migranten sowie durch die Inklusion ergeben, diskutieren die Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler vom 13. bis zum 16. März in Kassel.

Der Datenreport wird in Kürze veröffentlicht, die Daten liegen aber schon vor. Nach diesen heute vorgestellten Daten waren 2014/2015 deutlich mehr als 50.000 Studierende in einem Hauptfach der Erziehungswissenschaft eingeschrieben (über 38.000 im Bachelor und über 13.000 im Master). Knapp 80 Prozent von ihnen sind Frauen. Angesichts der gestiegenen Studierendenzahlen fordert die DGfE in ihrem Datenreport mehr Professuren an deutschen Hochschulen, um die Qualität der akademischen Ausbildung weiterhin zu gewährleisten. Die Berufsaussichten bewertet die DGfE als gut: Die Erwerbstätigenquote unter den Absolventinnen und Absolventen beträgt drei Jahre nach dem Abschluss etwa 80 Prozent.

„Wir erwarten, dass der Bedarf an akademisch ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen in Zukunft steigt“, sagte Prof. Dr. Ingrid Miethe, Vorstandsmitglied der DGfE und Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Gründe dafür sind unter anderem die Inklusion, die an den Schulen neue Bedarfe schafft, sowie die Herausforderungen, die sich durch die Integration von Migrantinnen und Migranten in Bildungseinrichtungen von den Kindertageseinrichtungen bis zu den Hochschulen ergibt.“

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Studenten, hier im Hörsaal der Universität Frankfurt, wählen immer häufiger das Fach Erziehungswissenschaft. (Foto: Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt)

Themen wie diese diskutiert die DGfE, die größte wissenschaftliche Fachgesellschaft Deutschlands vom 13. bis zum 16. März auf einem Kongress an der Universität Kassel. Erwartet werden dazu mehr als 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Motto lautet „Räume für Bildung. Räume der Bildung“. Gastland ist Argentinien.

Die Erstellung und Drucklegung des Datenreports wurde durch die der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nahe stehende Max-Traeger-Stiftung gefördert. Die Bildungsgewerkschaft unterstütze die Forderung der DGfE nach mehr wissenschaftlichem Personal in der Erziehungswissenschaft, erklärte der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Dr. Andreas Keller. „Gute Bildung spielt eine Schlüsselrolle in der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Wir brauchen daher mehr und besser qualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen, aber auch eine leistungsfähige Bildungsforschung. Das geht nur mit mehr Studienplätzen, besseren Betreuungsrelationen und verlässlichen Karrierewegen für den erziehungswissenschaftlichen Nachwuchs“, sagte Keller.

Weitere Informationen:
www.dgfe2016.de
www.dgfe.de

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