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Söder für mehr Deutsch und Wertekunde an Schulen und gegen Vielehen

MÜNCHEN. „Jeder, der zu uns kommt, muss sich unseren Werten, Sitten und Gebräuchen anpassen und nicht umgekehrt“, meint Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Mit sogenannten „Deutschklassen“ soll das künftig besser gefördert werden als in den bisherigen Übergangsklassen. Außerdem kündigte Söder eine Bundesratsinitiative gegen Polygamie an.

Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien sollen nach dem Willen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erst dann in den normalen Schulunterricht, wenn sie «unsere Sprache sprechen und unsere Werte verstehen». Das sagte Söder der «Bild am Sonntag». «Intoleranz und Antisemitismus gehören nicht dazu.» Dafür sollen – wie bereits angekündigt – statt den Übergangsklassen an den Schulen sogenannte Deutschklassen eingeführt werden. Das sind Ganztagesklassen mit kleinerer Klassenstärke. Dort solle den Kindern intensiv die Sprache vermittelt werden, aber gleichzeitig auch Wertekunde. «Denn das kann man nicht nur in vierwöchigen “Crashkursen” lernen», sagte Söder.

“Deutschklassen” sollen in Bayern die bisherigen Übergangsklassen ablösen. Foto: DFID / Flickr (CC BY 2.0)

Bayern sei «christlich-abendländisch geprägt mit jüdischen und humanistischen Wurzeln», sagte Söder. «Jeder, der zu uns kommt, muss sich unseren Werten, Sitten und Gebräuchen anpassen und nicht umgekehrt.» Er wolle sich daher auch dafür einsetzen, dass im Ausland geschlossene Vielehen hier nicht anerkannt werden. «Polygame Ehen sind in Deutschland strafbar. Da ist es doch absurd, dass wir uns mit der Zuwanderung Polygamie ins Land holen.» Dafür kündigte er eine bayerische Bundesratsinitiative an – denn hier sei «jeder Einzelfall einer zu viel». Zudem kritisierte er die Höhe der Kindergeldzahlungen für im Ausland lebende Kinder: «Künftig sollte sich das Kindergeld nach der Kaufkraft des Landes bemessen, in dem die Kinder leben.» (dpa)

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Söder für kulturelle Debatte und gegen flächendeckenden Islamunterricht

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