DRESDEN. Sachsen zahlt Lehrer-Referendaren künftig bis zu 1000 Euro Zulage zusätzlich zu ihrem Gehalt, wenn sie ihren Anwärter-Dienst im ländlichen Raum absolvieren. «Den Sonderzuschlag vergeben wir ab Januar 2019», sagte ein Sprecher des Kultusministeriums.
Wer ihn bekommt, gehört dann laut dem Sprecher mit maximal fast 2.500 Euro brutto zu den bestbezahlten Referendaren in Deutschland. Die Anwärter bekommen bislang rund 1500 Euro brutto Grundgehalt. Die sächsische Regierung will auf diesem Weg dem Lehrermangel auf dem Land begegnen.
Im Gegenzug zu der neuen Zulage werden keine neuen Stipendien in Höhe von 300 Euro an Lehramtsstudenten vergeben, die sich verpflichten, nach ihrem Studium auf dem Land zu arbeiten, so der Sprecher. Diese Stipendien gab es seit Ende 2015. Studenten konnten sie für maximal sechs Semester bekommen. Das Unterstützer-Netzwerk soll aber fortgeführt und ausgebaut werden. Weiter soll eine Sonderleistung in Höhe von 390 Euro pro Monat für alle Anwärter wegfallen. Diese war seit Februar 2017 unabhängig vom Einsatzgebiet gezahlt worden.
Insgesamt arbeiten in Sachsen rund 33.000 Lehrer. «Die Bereitschaft der jungen Leute, aufs Land zu gehen, ist sehr gering», sagte der Sprecher. Die meisten wollten in den Ballungszentren Leipzig und Dresden arbeiten. dpa
300 Euro mehr? Finanzielle Zulage soll ländlichen Raum für Lehrer attraktiver machen