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Neue Arbeitsgruppe für Kampf gegen Antisemitismus an Schulen

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BERLIN. Die Bundesländer wollen künftig verstärkt gegen Antisemitismus an Schulen vorgehen. Die Kultusminister der Länder beriefen dafür gemeinsam mit dem Zentralrat der Juden und der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten eine 15-köpfige Arbeitsgruppe ein, wie der Zentralrat der Juden am Montag mitteilte. Die neue Arbeitsgruppe solle eine gemeinsame Empfehlung erarbeiten, um Lehrern eine Orientierung für den Umgang mit den verschiedenen Formen von Antisemitismus zu geben.

Antisemitische Schmierereien tauchen immer öfter auf – mittlerweile wird jede zweite Woche ein jüdischer Friedhof geschändet. Foto: Beny Shlevich / flickr (CC BY-SA 2.0)

Der Zentralrat der Juden begrüßte die Arbeitsgruppe. «Wir weisen seit Jahren darauf hin, dass Bildung ein Schlüssel zur Bekämpfung des Antisemitismus ist. Kein Kind wird als Antisemit geboren», erklärte Präsident Josef Schuster. Es müsse alles daran gesetzt werden, Lehrkräfte darin zu unterstützen, antisemitische Ressentiments in der Schule zu erkennen und zu bekämpfen.

Die Zahl der registrierten antisemitischen Straftaten stieg im vergangenen Jahr um etwa 20 Prozent. Fast 1800 Straftaten wurden 2018 in ganz Deutschland gezählt. Knapp 90 Prozent von ihnen sind laut Bundesinnenministerium dem «Phänomenbereich rechts» zuzuordnen. dpa

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