HAMBURG. Im Streit der Länder um die Sommerferien wird es nach den Worten von Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) zu keiner grundsätzlichen Änderung der Rotation kommen. Die große Lösung, nach der alle Länder sich mit den frühen und späten Ferienterminen ab 1. Juli abwechseln, werde schwer zu verwirklichen sein, sagte Rabe am Donnerstag nach einer Konferenz von sechs SPD-Bildungsministern in Hamburg. Eine kleine Lösung sei dagegen denkbar, nämlich dass die Ferien in Hamburg und Berlin möglichst nicht vor dem 1. Juli beginnen und trotzdem die bisherige Rotation – ohne Bayern und Baden-Württemberg – grundsätzlich beibehalten wird. «Da sehen wir Chancen, dass man beides miteinander vereinbaren kann», meinte Rabe.
Doch auch die SPD-Minister sind sich in dieser Frage nicht einig. Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchefin Bettina Martin betonte, ihr Land lehne weiterhin eine Beschränkung des bundesweiten Ferienkorridors ab. Sie habe in der Diskussion das touristische Interesse Mecklenburg-Vorpommerns noch einmal deutlich gemacht.
Rabe und seine Berliner Kollegin Sandra Scheeres hatten im Oktober erklärt, sie wollten mehr Kontinuität im Schuljahresablauf. Die Sprünge von einem späten auf einen frühen Ferientermin führten zu einer Verkürzung von Schuljahren. Das habe negative Auswirkungen auf die Lernzeit der Schüler und belaste die Lehrer. Bayern und Baden-Württemberg, die stets die späten Termine beanspruchen, zeigten sich jedoch nicht zu Zugeständnissen bereit. dpa
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