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Neue Regeln und sinkende Infektionszahlen: 75 Prozent weniger Schüler in Quarantäne

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Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Corona-Quarantäne ist in Nordrhein-Westfalen deutlich gesunken. Kein Wunder: Seit Mitte September gelten in NRW Quarantäne-Erleichterungen. So müssen grundsätzlich nur noch nachweislich infizierte Schüler in Isolation. Die GEW sieht das kritisch. Allerdings ist auch die Zahl der erfassten Infektionsfälle unter Kindern und Jugendlichen gesunken. 

Hat Quarantäne für Schüler weitgehend gestrichen: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Foto: Land NRW

Am Stichtag 22. September befanden sich nach Auskunft der Schulen landesweit rund 7580 Kinder und Jugendliche in häuslicher Isolation, zwei Wochen zuvor (Stichtag: 8. September) waren es noch mehr als 31.400. Das teilte das Schulministerium am Freitag mit. Auch die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in der Schülerschaft geht laut Ministerium zurück. Meldeten die Schulen zum Stichtag 8. September noch insgesamt 8.437 bestätigte Corona-Fälle, so seien es in dieser Woche noch 4.780 gewesen. Das entspreche einem Anteil von etwa 0,25 Prozent der Schüler.

Allerdings liegt der Inzidenzwert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter immer noch weit höher als in anderen Altersgruppen. So lag die Inzidenz in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen laut Zahlen des Landeszentrums Gesundheit vom Donnerstag bei 182,7 und bei den 5- bis 9-Jährigen bei 134,9.

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«Wenn nur das positiv getestete Kind in Quarantäne geht und in weiten Teilen auf Selbsttests gesetzt wird, ist das riskant»

Mit den neuen Test- und Quarantäneregeln werde ein stabiler Präsenzunterricht für Kinder und Jugendliche gesichert, erklärte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Durch inzwischen drei wöchentliche Schnelltests an den weiterführenden Schulen behalte das Ministerium die Entwicklung des Infektionsgeschehens «sehr genau im Blick». An Grund- und Förderschulen werde weiter auf die PCR-Lolli-Tests gesetzt.

Nach Ansicht der Bildungsgewerkschaft GEW NRW bedeuten sinkende Quarantänezahlen gerade nicht Sicherheit im Präsenzunterricht. «Wenn nur das positiv getestete Kind in Quarantäne geht und gleichzeitig in weiten Teilen auf Selbsttests gesetzt wird, ist das riskant», erklärte die GEW-Landesvorsitzende Ayla Çelik. So würden Infektionsketten nicht durchbrochen und Infektionen blieben unter dem Radar. Vielmehr sollten flächendeckende, engmaschige PCR-Tests und Luftfilter selbstverständlich sein – besonders mit Blick auf die kommende kalte Jahreszeit. News4teachers / mit Material der dpa

Gesundheitsminister-Konferenz? Egal – NRW schickt nur noch infizierte Kinder in Quarantäne

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