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Nach rechtsradikalen Übergriffen an Schule: Demo gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus

Schüler, Eltern und Lehrkräfte wollen am kommenden Dienstagnachmittag in Cottbus gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus demonstrieren. Wie das Bündnis «Schule für mehr Demokratie» am Donnerstag mitteilte, wollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 16.30 Uhr zu einer Kundgebung unter dem Motto «Vielfalt statt Einfalt – Schule ohne Diskriminierung» vor dem Schulamt einfinden.

Die Zivilgesellschaft macht mobil. Illustration: Shutterstock

Hintergrund sind rechtsextreme Vorfälle an einer Schule in Burg im Spreewald. Lehrkräfte hatten in einem anonymen Brief die Zustände an der Schule beschrieben. Sie beklagen, dass sie täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert seien (News4teachers berichtete).

«Worte der Betroffenheit reichen nicht. Auch der Reflex um die Sorgen für das Image der Region ist hier völlig fehl am Platze», erklärte Alex Kulik vom Bündnis «Schule für mehr Demokratie». Jetzt gebe es die Chance, aus diesen negativen Vorkommnissen etwas Positives zu gestalten.

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In dem anonymen Brief berichteten Lehrkräfte über Hakenkreuze auf Möbeln, rechtsextreme Musik im Unterricht und demokratiefeindliche Parolen in den Schulfluren. Zudem erlebten sie eine «Mauer des Schweigens», hieß es in dem Brief. Die Verfasser des Schreibens beklagten, dass Schulleitungen, Schulämter und Politik sie nicht unterstützten.

«Die Politik muss unsere Sorgen endlich ernst nehmen», forderte Kulik. Die Veranstalter der Demonstration fordern von Schulen und Schulbehörden in Cottbus und Südbrandenburg ein klares Konzept, um Rechtsextremismus an Schulen zu bekämpfen. Rechtsextremismus sei an den Schulen leider Alltag und werde viel zu oft geduldet. News4teachers / mit Material der dpa

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