WIESBADEN. In diesem Jahr werden in Hessen deutlich weniger befristet eingestellte Lehrkräfte im Sommer arbeitslos sein als im Jahr zuvor. Nach Angaben des Kultusministeriums wird sich die Zahl auf voraussichtlich rund 1500 halbieren. Als Grund nannte ein Sprecher am Dienstag eine zu Jahresbeginn eingeführte Neuregelung.

Demnach wurde die Mindestdauer einer begrenzten Beschäftigung, die eine Weiterbeschäftigung auch in den Sommerferien ermöglicht, auf nunmehr 30 Wochen gesenkt, teilte ein Sprecher mit. Vorher lag diese Hürde bei 36 Wochen.
Insgesamt habe die Zahl der befristet eingestellten Lehrkräfte in den vergangenen Jahren zugenommen, um damit schnell auf aktuelle Entwicklungen wie beispielsweise die große Zahl von Kindern geflüchteter Ukrainer zu reagieren, die in Hessen eine Schule besuchen, sagte der Sprecher.
Außerdem werden laut Ministerium voraussichtlich knapp 1300 Referendarinnen und Referendare in den Sommerferien vorläufig arbeitslos, die Ende Juli ihren Vorbereitungsdienst beenden und erst zum neuen Schuljahr am 1. September eingestellt werden. Das sei eine seit Jahrzehnten geübte Praxis und werde auch in anderen Bundesländern so gehandhabt, sagte der Sprecher. «Wir dürfen niemanden bezahlen, wenn er noch nicht arbeitet und auch noch nicht benötigt wird.» News4teachers / mit Material der dpa
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