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Schulen melden deutlich mehr Fälle von Gewalt als vor der Corona-Krise

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Öffentliche Schulen in Sachsen-Anhalt haben in den vergangenen beiden Schuljahren deutlich mehr Fälle von Gewalt gemeldet als vor der Corona-Pandemie.

Die Gewalt nimmt zu (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Wie aus der Antwort des Bildungsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, wurden im vergangenen Schuljahr 145 Fälle von Gewalt gemeldet. Im Schuljahr vor der Corona-Pandemie (2019/20) waren es demnach 35 Meldungen. Der bildungspolitische Sprecher der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt, Thomas Lippmann, bezeichnete die Entwicklungen als «besorgniserregend». Es brauche geeignetes Fachpersonal, wenn Schulen an ihre Grenzen kämen.

Manche Vorfälle von Gewalttaten sind für die Schulen meldepflichtig. Nach Angaben des CDU-geführten Bildungsministeriums reichen in der Mehrzahl der Fälle pädagogische Maßnahmen aus, so dass nicht immer entsprechende Meldungen gemacht würden. Aus Sicht der Schulbehörden ist der Einsatz von Schulsozialarbeit ein unverzichtbares Element der Kinder- und Jugendhilfe an Schulen.

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Wie aus den gemeldeten Fällen an das Landesschulamt hervorgeht, hat sich vor allem an den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen die Zahl der Meldungen erhöht. Nach Angaben des Bildungsministeriums lässt sich aus den Meldungen auch ein teils aggressives Auftreten von Eltern gegenüber Lehrern während der Corona-Pandemie erkennen. Lehrkräfte seien insbesondere im Zusammenhang mit der Durchsetzung von Masken- und Testpflichten in den Schulen Opfer von Beleidigungen und Bedrohungen geworden. News4teachers / mit Material der dpa

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