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Übervolle Lehrpläne, Unterrichtsausfall – Landesschülerrat: Viele Schüler sind “extrem gestresst”

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Der niedersächsische Landesschülerrat hat ein extrem hohes Stressniveau der Schülerinnen und Schüler beklagt. Vor allem wegen des stark verkürzten Schuljahres sei die aktuelle Lage «so prekär», warnte der Landesschülerrat. Der Unterrichtsinhalt werde nämlich gleichzeitig nicht gekürzt, außerdem falle zunehmend Unterricht wegen des Lehrkräftemangels aus. «Viele sind extrem gestresst und schlafen aufgrund der vielen Aufgaben wenig», sagte Louisa Basner, die kommissarische Vorsitzende des Landesschülerrats Niedersachsen. Den Schülerinnen und Schülern gehe es «mental nicht gut».

Nicht nur Lehrkräfte fühlen sich überlastet – auch Schülerinnen und Schüler beklagen den Druck der Lehrpläne. Foto: Shutterstock

Der Landesschülerrat kündigte an, er sehe Handlungsbedarf und forderte bei hohem Unterrichtsausfall eine Konzentration auf das Wesentliche. Darüber hinaus solle die Klausurenphase gestreckt werden, indem nur noch maximal zwei Klausuren in der Woche geschrieben werden dürfen. Notwendig sei zudem ein größeres und präsenteres Angebot von Schulpsychologen, außerdem sollten Hausaufgaben in Ganztagsschulen abgeschafft werden.

Basners Vize, Matteo Feind, betonte, in der Schulpolitik müsse es um die Frage gehen, wie Schülerinnen und Schülern die Unterrichtsinhalte am besten vermittelt werden könnten: «Das jetzige Schulsystem ist nicht mehr zeitgemäß. Wir müssen uns endlich darauf einigen, dass die Schule das Ziel hat, Wissen zu vermitteln und nicht sporadisch auswendig Gelerntes abzufragen.»

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Das Kultusministerium in Hannover teilte dazu mit, dass es ein grundsätzliches Verständnis für die Sorgen der Schülerinnen und Schüler gebe. Gleichzeitig verwies das Ministerium aber auch darauf, dass die entsprechenden Erlasse durchaus Freiräume geben, die Belastung zu verringern. Es sei absolut in Ordnung und gewollt, diese Möglichkeiten zu nutzen, sagte Ministerin Julia Willie Hamburg (Grüne). «Dafür haben sie meine volle Rückendeckung», sagte sie. News4teachers / mit Material der dpa

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