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Kultusministerin will weniger Bürokratie für Lehrkräfte – unter anderem bei Klassenfahrten

HANNOVER. Das Ziel ist, Lehrkräfte in Niedersachsen bei der Planung von Klassenfahrten zu entlasten. Vergabeverfahren sollen künftig nicht mehr ab einer Wertgrenze von 1.000 Euro, sondern erst ab 10.000 Euro nötig sein. Das sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Durch weniger Vergabeverfahren sollen Lehrkräfte motiviert werden, mit Schülerinnen und Schülern auf Klassenfahrt zu gehen. Foto: shutterstock

„Wir erleben, dass Schulen sehr unter den Vergabeverfahren ächzen – auf die wir übrigens nur einen geringen Einfluss haben, weil sie EU-Recht sind. Sie binden viel Arbeitszeit, was dazu führen kann, dass man bestimmte Dinge schlicht nicht mehr schafft“, so die Ministerin. Bislang mussten für Reisen in Höhe von 1000 Euro oder mehr Angebote eingeholt werden. Hamburg hofft, dass mit diesem Schritt die Motivation bei Lehrern steigt, mit Schülerinnen und Schülern auf Klassenfahrt zu gehen.

Zudem kündigte die Ministerin an, Lehrkräfte von weiteren bürokratischen Aufgaben befreien zu wollen. „Auch bei der Bestellung von Schulbüchern und anderen Investitionen soll ein Vergabeverfahren künftig erst ab 10 000 Euro nötig werden“, sagte Hamburg. „Auch ersetzen wir das bisher aufwändige Antragsverfahren für Sprachförderstunden durch eine einfache Zuteilung, weil die Stunden den Schulen schlicht zustehen. Es ist einfach absurd, was wir da teilweise verlangen.“

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Stefan Störmer, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Niedersachsen, forderte zusätzliches Verwaltungspersonal, das die Lehrer entlasten könnte. News4teachers / mit Material der dpa

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