BERLIN. Wer nicht Schulleitung werden will, hat im Lehrerberuf in Deutschland so gut wie keine Karriereoptionen – und entsprechend wenig Gestaltungsmöglichkeiten. Alternative Laufbahnen? Fehlanzeige. Bildungsforscher Prof. Marcus Pietsch warnt vor einem stagnierenden Berufsbild, das Motivation und Bindung zerstört. Laufbahncoachin Isabell Probst berichtet: „Ganz viele Lehrkräfte machen mit 27 den gleichen Job wie mit 67 – und das nagt.“ Manche ziehen dann vorher die Konsequenz.

Eigentlich hatte sie ihren Traumberuf gefunden. Schon als Kind wollte Hannah F. Lehrerin werden. Sie studierte, machte ihr Referendariat, unterrichtete am Gymnasium Englisch und Französisch – verbeamtet auf Lebenszeit. Doch was nach Sicherheit und Erfüllung klingt, wurde für sie zur Sackgasse. „Wenn man Wissen aufsaugt wie ein Schwamm, fühlt sich die Schule an wie eine Wüste“, sagt sie rückblickend gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). 2024 zog sie die Konsequenz: Kündigung, Neuanfang, Bewerbungsmarathon. Der „goldene Käfig“ des Beamtentums war für sie unerträglich geworden.
Inzwischen kommen auf eine altersbedingte Pensionierung 2,6 Kündigungen oder Frühverrentungen, Tendenz steigend
Die Geschichte von Hannah F. steht exemplarisch für eine Entwicklung, die Bildungsforschende seit Jahren beobachten: Immer mehr Lehrkräfte verlassen den Beruf vorzeitig – und zwar nicht erst kurz vor der Rente, sondern mitten im Berufsleben. Das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) hat errechnet, dass sich die Zahl der vorzeitigen Austritte seit 2015 mehr als verdoppelt hat. Inzwischen kommen auf eine altersbedingte Pensionierung 2,6 Kündigungen oder Frühverrentungen, Tendenz steigend.
Doch warum geben Menschen wie Hannah F., die einmal voller Idealismus gestartet sind, den sicheren Berufsweg auf? Isabell Probst, Laufbahncoachin und ehemalige Gymnasiallehrerin, kennt die Gründe. „An vorderster Stelle stehen Überlastung und Ressourcenmangel“, sagt sie laut RND-Bericht. „Viele haben das Gefühl, sie leisten schlechte Arbeit, weil sie im Alltag das nicht umsetzen können, was sie sich als Pädagogen einmal vorgestellt haben.“ Doch ein zweiter, mindestens ebenso gravierender Faktor sei die berufliche Stagnation: „Ganz viele Lehrkräfte machen mit 27 den gleichen Job wie mit 67. Es gibt wenig Möglichkeiten, sich in diesem Beruf zu verändern. Nicht jeder möchte Schulleitung werden – und oft bleibt dann nur Stillstand.“
Probst selbst hat den Schritt aus dem Schuldienst gewagt, weil sie das Klima im Lehrerzimmer nicht mehr aushielt. Heute begleitet sie andere beim Ausstieg. „Jeder Fall ist multifaktoriell“, sagt sie. „Aber die Mischung aus ständiger Überlastung und fehlender Entwicklungsperspektive spielt fast immer eine Rolle.“
“Alternative Karrierewege oder Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung? Meist Fehlanzeige! Das Berufsbild stagniert”
Wie eng diese beiden Dimensionen – Belastung und Stillstand – miteinander verflochten sind, beschreibt Marcus Pietsch, DFG-Heisenberg-Professor für Bildungsmanagement und Qualitätsentwicklung an der Leuphana Universität Lüneburg, in einem Gastbeitrag für die Zeit.
Pietsch betont zunächst die Überforderung als Hauptgrund vieler Ausstiege:„Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfall gehören seit Langem zum Alltag in unseren Schulen. Mehr und mehr Lehrerinnen und Lehrer steigen aus dem Beruf aus, und viele junge Menschen brechen ihr Lehramtsstudium vorzeitig ab. Überforderung und enttäuschte Erwartungen gelten als die Hauptgründe für dieses frühzeitige Verlassen von Studium und Beruf.“
Doch Pietsch belässt es nicht bei dieser Diagnose. Er macht auf einen weiteren, bislang oft übersehenen Faktor aufmerksam – die berufliche Stagnation: „Ein weiterer Grund wird jedoch selten genannt: Der Lehrerberuf bietet nur wenige Entwicklungsperspektiven. Alternative Karrierewege oder Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung? Meist Fehlanzeige! Das Berufsbild stagniert. Was in anderen Professionen längst selbstverständlich ist – ein flexibles und dynamisches Karrieremodell –, existiert im Lehrerberuf nicht. Starre Hierarchien und mangelnde alternative Laufbahnen hemmen die Motivation und die langfristige Bindung ans System.“
Besonders problematisch sei, dass es in Deutschland nur zwei klassische Aufstiegsmöglichkeiten gebe – Schulleitung oder Bildungsverwaltung. „Beides grundsätzlich gute Optionen“, schreibt Pietsch, „aber das System bereitet darauf weder gezielt vor, noch ermöglicht es so einen Aufstieg flächendeckend.“ Gleichzeitig strebten viele Lehrkräfte diese Funktionen gar nicht an, weil sie sich in der Unterrichtsarbeit oder in der pädagogischen Weiterentwicklung verorteten. „Für all das gibt es bisher aber kaum sichtbare Karrierewege. Das bedeutet: Wer nicht führen will, kann sich beruflich kaum weiterentwickeln. Und wer es möchte, wird nicht systematisch auf diesen Weg vorbereitet.“
Dass es auch anders geht, zeigt für Pietsch der Blick ins Ausland. „In den Niederlanden erhalten Lehrkräfte gezielt Zeit und finanzielle Unterstützung für Weiterbildungen. So wird die Übernahme zusätzlicher Verantwortung sichtbar gemacht und honoriert“, führt er aus. „In Schweden wurden zusätzliche Karrierestufen für Lehrerinnen und Lehrer im Klassenzimmer geschaffen – mit klaren Kriterien, mehr Verantwortung und besserer Bezahlung.“ Singapur ermögliche neben der Schulleitungslaufbahn auch einen pädagogischen Aufstieg, „bei dem exzellente Lehrkräfte Unterricht weiterentwickeln und ihr Wissen als Leit- und Meisterlehrer weitergeben“. Und in Finnland seien Lehrkräfte eng eingebunden in Ausbildung, Forschung und Schulentwicklung – und könnten so sich selbst und das System kontinuierlich weiterentwickeln.
Für Deutschland folgert Pietsch: „Wer gute Bildung will, muss Entwicklung ermöglichen.“ Dafür brauche es erstens bundesweit abgestimmte Laufbahnmodelle, zweitens vielfältige und transparente Karrierewege mit Entwicklungsperspektiven, mehr Verantwortung, besserer Bezahlung und Anerkennung von Leistungen, und drittens Durchlässigkeit zwischen Rollen und Institutionen. „Lehrkräfte brauchen echte Entwicklungsperspektiven – denn wer anderen eine gute Zukunft ermöglichen soll, muss selbst eine haben.“
Dass Überlastung und fehlende Entwicklungschancen zwei Seiten derselben Medaille sind, zeigen auch die Ergebnisse des Deutschen Schulbarometers 2024. Auf den ersten Blick wirken sie positiv: Über 80 Prozent der Lehrkräfte sagen, sie seien mit ihrer Arbeit zufrieden. Doch ein genauerer Blick offenbart Brüche. Rund 30 Prozent geben an, dass sie den Beruf heute nicht mehr ergreifen würden.
Vor allem im Vergleich zwischen „normalen“ Lehrkräften und Schulleitungen wird deutlich: Wer Gestaltungsmöglichkeiten hat, ist zufriedener und weniger belastet. Schulleitungen berichten signifikant seltener von Erschöpfung und Zynismus. Anders gesagt: Je größer der Einfluss auf die eigene Arbeit, desto geringer die Burnout-Symptome. Lehrkräfte ohne Perspektiven erleben den Alltag dagegen häufig als zermürbend – gerade jüngere unter 40 fühlen sich besonders ausgebrannt.
Damit bestätigen die Daten, was sowohl Probst als auch Pietsch beobachten: Es sind nicht nur die alltäglichen Belastungen, die Lehrkräfte zermürben. Es ist auch das Gefühl, in einem System gefangen zu sein, das kaum Weiterentwicklung erlaubt.
„Nicht jeder möchte Schulleitung werden, und so tritt man jahrzehntelang auf der Stelle“
Im einem Interview mit dem SWR bestätigt Isabell Probst die Dynamik, die sie bei vielen ihrer Klientinnen und Klienten beobachtet: „Das, was am meisten auf der Seele brennt, ist die absolute Überlastung. Der Ressourcenmangel, der Stress, der sich durch den Alltag zieht.“ Viele Lehrkräfte hätten sich ihr Berufsleben anders vorgestellt, mit mehr pädagogischer Freiheit und Raum für eigene Ideen. „Aber im Alltag können sie das nicht verwirklichen. Sie sind einfach unzufrieden, weil sie das Gefühl haben: Ich leiste schlechte Arbeit.“
Neben dieser ständigen Überforderung nennt Probst die mangelnde Weiterentwicklung als zweiten zentralen Faktor. „Ganz viele Lehrkräfte machen mit 27 den gleichen Job wie mit 67 – und das nagt. Nicht jeder möchte Schulleitung werden, und so tritt man jahrzehntelang auf der Stelle.“ Besonders deutlich werde dies bei Lehrkräften mit kleinen Kindern. „Da entsteht eine Doppelbelastung: Beruf und Familie fordern gleichermaßen. In den Sommerferien kommt dann oft der Moment der Reflexion, wo manche feststellen: So möchte ich das nicht noch einmal durchmachen.“
Dabei sei die Angst vor dem Ausstieg groß – gerade bei Verbeamteten. „Von außen sieht man die formale Sicherheit: Pension, Krankheitsabsicherung, solide Bezahlung. Aber was viele feststellen, ist: Das ist nicht alles im Leben. Gesundheit, Beziehung, Familienleben – all das leidet massiv. Und irgendwann wiegt die Sicherheit die Belastung nicht mehr auf.“ Für Probst ist klar: Viele Lehrkräfte suchen genau deswegen nach Alternativen – und finden sie häufig im Projektmanagement, in der Beratung oder in selbstständigen Tätigkeiten. „Die allermeisten berichten mir, dass sich ihre Lebensqualität nach dem Wechsel massiv verbessert.“
Hannah F. hat diesen Schritt bereits hinter sich. Als sie ihren Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis abschickte, machte sie ein Selfie für ihre Familie – so stolz war sie. Heute baut sie ihre Selbstständigkeit als Coachin auf und bewirbt sich bei werteorientierten Beratungen. „Für mich war irgendwann der Moment gekommen, an dem ich dachte: Entweder ich springe jetzt und versuch’s – oder ich bleibe in der Schule und beschwere mich nicht mehr“, sagt sie. Love it, leave it or change it. F. sprang – und ist zufrieden mit ihrer Entscheidung. „Ich würde nicht ausschließen, dass ich irgendwann wieder in die Schule gehe. Aber gerade will ich mich in anderen, agileren Arbeitskontexten erleben.“ News4teachers
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Lehrerberuf in 40 Jahren nicht ändert. Dafür ändern sich die Lehrpläne, die Schülerschaft, die Eltern, die generellen Rahmenbedingungen viel zu sehr und viel zu schnell. Als Tendenz ist aber unbestreitbar ein mehr an Arbeit so unübersehbar, dass man Interessenten vom Ergreifen des Lehrerberufs mittlerweile abraten muss.
Stimmt! Wer in 40 Jahren keine Veränderungen feststellen konnte, muss irgendwie neben der Spur gelaufen sein.
Ändern sich die Lehrpläne nennenswert? Habe eher den Eindruck, es wird von Oben draufgeschippt ^^
Ja, absolut! Wenn ich mir überlege, dass ich 35 Jahre immer denselben Turnus von Klasse 1 bis 4 hätte machen sollen (was etwa 9 Durchgänge entspräche), hätte ich das nicht machen wollen….
Gerade auch in der GS gibt es so wenige Karriereperspektiven – also Beförderungsämter – dass ich auf jeden Fall verstehen kann, wenn Kollegen sich nach einigen Jahren nach Neuem umsehen. Bei uns gibt es Kolleginnen, die mit einigen Stunden in die Schulentwicklungsberatung gegangen sind. Ist aber keine Beförderung
Ich selber denke gerade darüber nach, dass ich auch noch mal meine Perspektive ändern möchte und in die QA gehe….ist auch kein Beförderungsamt….fange nämlich an dieses immer wiederkehrende Jahresprozedere sehr öde zu finden…..
Ein Beförderungsamt wäre Schulaufsicht, aber dies käme Never ever in Frage …..
Man muss ja schon zwischen Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten und formalen Beförderungen unterscheiden.
Das ist im Beitrag m.E. nicht trennscharf genug.
Bei uns gibt es neben den drei Leitungsmenschen so viele Koordinatoren, Berater und Beauftragte, dass ich es mir gar nicht merken kann.
Entfaltungsmöglichkeiten – ja ich habe auch in den 20 Jahren als Lehrkraft zugenommen, wodurch viele Falten geglättet worden sind.
Dann beglückwünsche ich Sie zu Ihrem Ehrgeiz und Engagement und dass Sie da die Extrameile gegangen sind.
Ach, das war gar nicht so schwer, nachdem ich festgestellt habe, dass ich essen kann, was ich will und trotzdem nicht abnehmen.
Auch die Idee nur sehr kaltes Bier zu trinken, weil ja Kalorien verbrannt werden, um das Kaltgetränk auf Körpertemperatur zu bringen, hat sich als Irrtum heraus gestellt.
Ich sprach ja auch von GS…..da gibt es eben nur SL (und evt Schulaufsicht) als Beförderungsamt und das war’s…..alles andere ist Spaß an der Freud mit ein paar Anrechnungsstunden…..oder QA als temporäre Vollabordnung….
Ich sprach auch von Grundschule.
Das sind ja reine Ausführungsposten, die weder was zu sagen haben noch was bewirken und einfach nur als narrative Übersetzungsmaschine der Vorgaben der Dezernate eingesetzt sind.
“Das sind ja reine Ausführungsposten…”
Was unterscheidet das von anderen Posten. Jeder Posten unter demjenigen, dem der Laden gehört oder an oberster Stelle der Hierarchie steht, ist ein Ausführungsposten?
“(…)die weder was zu sagen haben noch was bewirken…”
Als Ganztagskoordinator beispielsweise, kann man schon etwas bewirken und mitgestalten.
Joa, mag sein, will das garnicht bezweifeln.
Die Postenflut setzt aber einfach nur “Handreichung” in “lokal selbst gewählter Entschluss, lol” um.
Aber auch, wenn es keine Beförderung ist, wenn Sie den Eindruck haben, sich dort einbringen zu können, sollten Sie diese Chance nutzen. Sie stellen sich breiter auf und bereichern Ihr Arbeitsleben – da sind Sie niemanden Rechenschaft schuldig
Ja, ich überlege tatsächlich…..Es ist auch eine Stelle ausgeschrieben….aber ich verlasse ein tolles Kollegium, die gewonnene Sicherheit und betrete neue Ufer….wo ich nicht in Gänze weiß, was mich erwartet….was ist, wenn es so gar nicht meins ist?
Will Ihnen da keine falschen Stichworte geben.
Persönlich bin ich bei sowas eher zögerlich/ ängstlich. The devil you know und so -___-
Gäbe es die Möglichkeit, ggf. zurückzutreten oder ist das (bspw. wegen Personalmangel) eher eine “verpflichtende” Einbahnstraße?
Naja, die Stelle ist ausgeschrieben, wird man genommen durchläuft man erstmal ein Jahr lang eine Trainee on the Job…..erst dann wird man im Team an die Schulen geschickt…..Es wird also schon in die Person intensiv investiert….und wenn die dann mitten drin abspringt, dann kommt das bestimmt nicht so gut…..
Aber nein, eine Einbahnstraße ist das nicht, aber zurückkehren an die alte Schule wird nur dann eventuell möglich sein, wenn die Stelle noch nicht nachbesetzt ist….aber auch das ist so eine Sache…..die vermutlich ein seltsames Gefühl bei allen Beteiligten auslöst…
Es wäre schon gut, wenn es in den GS honorierte Aufgabe gäbe, Ganztagskoordinator:innen, Inklusions:koordinator:innen,
wenn das Schreiben von Konzepten, das Implementieren von Neuerungen als Arbeitszeit gesehen und honoriert würde,
wenn erfahrene Lehrkräfte für Ausbildung, Inklusion, Beratung Stunden bekämen und sich darüber Schwerpunkte setzen könnten.
Bei uns gibt es so alle 10-15 Jahre eine Beförderungsstelle für 20 Leute. Das ist natürlich für ehrgeizige Menschen viel zu wenig.
Das gehört irgendwie auch zu den Dingen, die man vorher weiß. Selbst die meisten Schüler werden verinnerlicht haben, dass so eine Schule nur einen Direktor hat und das sollte man dann als Lehramtsstudent auch begriffen haben.
Es kann nicht jeder Direktor sein und wenn alle in Teilzeit arbeiten wollen, ist es vielleicht noch einmal schwieriger.
In den meisten Berufen ist es so, dass es höchstens ein oder zwei vielleicht auch drei(erreichbare) Hierarchieeben gibt, in die man potentiell aufsteigen kann.
Wesentlich mehr Geld gibt es dabei häufig auch nicht.
Wenn es darüber noch Ebenen gibt, sind es meistens die Inhaber oder es wird ein ganz anderes Berufs- oder Qualifikationsprofil erwartet.
“Das gehört irgendwie auch zu den Dingen, die man vorher weiß”.
Stimmt, aber man kann ja durchaus darüber nachdenken, ob das in der Form sinnvoll und zielführend ist.
In meinen Träumen arbeiten schwerpunktmäßig erfahrene und kompetente Lehrkräfte an den Bildungsplänen, bilden neue Lehrkräfte aus, schaffen Netzwerke zu anderen Institutionen, beraten zu neuen Methoden, sind in der Forschung aktiv und werden als Experten zu Themen ausgebildet.
Das geschieht im Moment nur in minimalen Maßen,- klar, es werden ein paar wenige Lehrkräfte zur Mitarbeit bei Bildungsplänen gefragt, oder man ist im Schulamt mit ein paar Stunden als Fachkraft,- aber das hat eigentlich mehr Alibifunktion.
Das meiste, was an Ausbildung, Forschung und Entwicklung passiert, geschieht in B.W. in den Instituten für Bildungsanalyse (IBBW) und dem Zentrum für Schulqualität und und Lehrerbildung (ZSL). dort sitzen reihenweise Leute, die seit Jahren keine Schule von innen mehr gesehen haben und es werden Lehrkräfte abgeordnet, die keine Lust mehr auf Schüler und Schulstress haben. Dementsprechend sind die Resultate dieser Institute. Wenn diese abgeschafft würden und bewährte Leute aus dem Schuldienst hier tätig würden, wäre das dem System sicher zuträglich!
Das System in Finnland finde ich ausgesprochen attraktiv für Lehrer und ich denke, wenn Forschung, Ausbildung und Schulentwicklung den bewährten Lehrkräften (und nicht den Sesselpupsern) überlassen wird, sind wir auf einem guten Weg!
“dort sitzen reihenweise Leute, die seit Jahren keine Schule von innen mehr gesehen haben und es werden Lehrkräfte abgeordnet, die keine Lust mehr auf Schüler und Schulstress haben.”
Ja, das ist auch meine Erfahrung. Menschen, die auf Beförderungen und auf Leitungsposten aus sind, haben keine Lust (mehr) auf Arbeit am Kind und waren häufig genug auch nie dazu geeignet.
Von genau denen darf man sich dann auch immer vorkauen lassen, was adnpist die geeignetste pädagogische Vorgehensweise gewesen wäre.
Ja, natürlich gibt es immer etwas zu verbessern. Ein Rotationsprinzip wäre vielleicht eine gute Idee. Aber wir sind in Deutschland und hier zählen Diplome, Stempel und Hierarchieen.
Viele hier verteidigen das ja auch inbrünstig, wenn es nicht um sie selbst geht sondern um Schutzbefohlene.
Sieht es in der freien Wirtschaft besser aus?
Ein paar Hierarchieebenen mehr gibt es da schon. Und es gibt wie in anderen Behörden die Möglichkeiten sowohl als Fach- als auch als Führungskraft aufzusteigen.
Welcher Mensch muss denn ein Studium, ein Referendariat und noch mehrere Dienstjahre durchlaufen, um die geringen Karrieremöglichkeiten zu erkennen? Jeder ehemalige Schüler weiß doch, dass es an seiner Schule einen Schulleiter gab, noch ein paar Abteilungsleiter und dann die vielen anderen. Das kann doch keine Überraschung sein.
Lehrer zu sein ist halt in den meisten Fällen kein Job für Karriere. Für Abwechslung sorgt mein Dienstherr reichhaltig mit jeder neuen didaktischen Sau, die er durchs Dorf treibt. An der Berufsschule habe ich so viele verschiedene Schulformen mit wechselnden Curricula, dass ich mich an kein Jahr erinnern kann, in dem ich mich nicht neu einarbeiten musste.
Bei der Berufswahl bin ich Lehrerin geworden, weil ich mit Schülern arbeiten möchte und genau das tue ich – immer noch gerne. Ich persönlich habe gar keine Lust, mich in den Stress eines A14-Verfahrens zu werfen, dafür ist mir das bisschen Geld mehr viel zu unwichtig. Was ich am Entschluss, gar nicht erst die Karriereleiter zu betreten, wahnsinnig entspannend finde: Ich kann nörgeln, muss niemandem nach dem Mund reden und wenn meine Klassenraumtür zu ist, mache ich Unterricht so, wie ich es richtig finde und wie es den Schülern gefällt.
Immer noch nicht mitbekommen, dass die meisten Lehrkräfte außerhalb der GY und der BK ihr Dasein an GS oder Schulen der SekI fristen. Wenn das nicht große Systeme mit erweiterter SL und Koordinatorenstellen wie einer GE sind, dann gibt’s nur Rektor und Konrektor. Letztere bedeutet in sehr vielen Fällen halt, dass einer der beiden oder sogar beide Dienstposten unbesetzt sind. Was aber nix macht, der Dienstherr kann die Aufgaben der SL locker jahrelang auf die dienstälteste Lehrkraft abwählen. Nicht dass das zu einer Beförderung führen könnte, wo kommt wir denn da hin.
„Ich kann nörgeln, muss niemandem nach dem Mund reden und wenn meine Klassenraumtür zu ist, mache ich Unterricht so, wie ich es richtig finde und wie es den Schülern gefällt.“
Vor allem der Teilsatz „Ich kann nörgeln….“ gefällt mir ausgesprochen gut, weil er so wahr ist….. 🙂
Wenn ich mir diese Beförderungstelle ansehe und dann mit die finanziellen Vorteile dagegen halte, wirkt die Beförderung überhaupt nicht attraktiv.
Von A13 zu A14 liegt Differenz etwa bei 200netto. Wenn ich diesen Betrag dann noch auf den Stundenlohn umrechne, kann ich auch gleich einen beliebigen anderen Nebenjob annehmen und hätte wohl mehr Netto auf dem Konto.
Und für die Vertretungsstundenvergütung ist es ebenfalls uninteressant, die unterscheidet nur zwischen Laufbahngruppen.
Interessanterweise gibt es außerhalb des Schuldienstes bei anderen Behörden sogar noch Regelbeförderungen.
… und in NRW “verschwindet” die Zusatzbesoldung A12 zu A13 gerade “einfach so”…Zusatzaufgaben gegen – NIX
Eine echte “Beförderung” ist es ja auch eigentlich nicht, eher ein Symbolaufschlag für unkalkulierbar mehr Arbeit, die kein anderer machen will und aus der sich ein Rattenschwanz weiterer Arbeit ergibt, garniert mit der Drohung, dass bei Ausfällen (krankheitsbedingt) man als “Beförderter” noch die Zusatzarbeit anderer mitübernehmen muss – man kriegt ja mehr Geld, zwar für was anderes, aber das ist dann auch egal…
Vielleicht ist es auch ein Zuckerbrot, eine Gewissensentlastung für die Dienststelle, denn das, was wir in immer mehr sich konzentrierendem Wahnsinn wuppen müssen, ist eigentlich nicht mehr zu bezahlen – es geht allein auf das Konto unserer Energiereserve und unserer Gesundheit; das kann man m.W. nicht durch ein paar Euro mehr ausgleichen!
Wer dann für sich selbst sorgen will, um gesundheitlich und psychisch durchzuhalten bis 67, dem schlägt man die Tür “Teilzeit” vor der Nase zu und induziert so weitere vorzeitig ausgefallene Kollegen, die einfach nicht mehr wollen oder können.
Nicht mal der freiwillige Ausstieg bleibt “ungestraft” in diesem System – Stichwort Nachversicherung…
Sind sie auch nicht.
Ist halt für die, die nicht genug bekommen können. 😉
Naja…mag kann ja auch ans Schulamt wechseln
Als was denn? Voraussetzung für Schulaufsicht ist es als SL vorher gearbeitet zu haben……dann gibt es noch die Fachberatungen, die Teilabordnungen sind…..das war’s dann aber auch schon….Die anderen Mneschen, die im Schulamt arbeiten, sind meist Verwaltungsfachangestellte…..nix Lehrer….
Das ist bei uns anders. Wer Schulleiter werden will, muss Verwaltungserfahrung im Schulamt oder Ministerium nachweisen. Leitende Schulamtsmitarbeiter sind allerdings tatsächlich ehemalige Schulleiter.
Ah, das ist in NRW tatsächlich anders….danke für den Hinweis.
Für mich sind solche Leute i.d.R. “Frontdeserteure”, die keinen Bock mehr auf die KerneArbeit haben … seltsam ist dabei, dass – nach meiner langjährigen Erfahrung (-betreffend meinen engsten Freundeskreis-) diejenigen, die sich auf diesen Karriereweg begeben haben – mit dem Anspruch, Bindeglied zwischen dem Kollegium und der übergeordneten Schulbehörde – oder auch nur der SL zu sein, nach kürzester Zeit in der angestrebten Position klar signalisieren / es sogar klar formulieren, dass sie nun “die Seiten gewechselt hätten und man nicht mehr auf dem selben Dampfer fahren würde”.
Was haben diese Stühle, auf denen die “Beförderten” zu sitzen kommen für seltsame Ausdunstungen, dass die “Aufsteiger” im Hirn erkennbar umnebelt und abgehoben werden?
Liebes Fräulein Rottenmeier …. bitte nehmen Sie Abstand von dieser Idee, aus der Basis / Praxis in die Theoriebene zu wechseln – ich könnte mir denken, dass “ihr Kollegium” Ihren Weggang in die QA laut beweinen würde.
So sweet! Letztlich weiß ich auch, dass ich ein Frontschwein bin. Ohne den permanenten Kontakt zu meinen Kolleginnen, zu den Kindern, zu den Eltern, bin ich wahrscheinlich unglücklich…..einerseits…..
Andererseits bin ich auch jemand, die Neues sucht, Herausforderungen braucht, nicht stehenbleiben kann und – jetzt wird es sehr persönlich – versucht Familie und Ehe unter einen Hut zu bringen…..das ist mir bisher mäßig gelungen, denn SL bedeutet auch viel von privat zu opfern….
Mein Mann wäre glücklich, wenn ich wieder auch mehr zuhause wäre (QA bedeutet oft HO)….
Ich weiß es einfach nicht….
Aber, vielen lieben Dank, dass Sie mich schätzen und aus der Ferne beraten (das ist mir echt wichtig)…..
Stimmt vielleicht für NRW, in BW haben wir Schulräte/Schulrätinnen, die nie eine Funktionsstelle hatten, also weder Rektor/in noch Konrektor/in waren. Und dementsprechend von Schulleitung auch null Ahnung haben…
Stimmt m.E. alles, doch außer eines oder mehrerer fehlenden Karriereschritte fehlt mir die notwendige Flexibilität in der Schule.
Und – mit inzwischen fast 60 Jahren bin ich vollkommen weit weg von den SuS und – ich bin erschöpft und kann das Tempo, die Freude, die Kreativität… nicht mehr aufbringen. Der Altersabstand ist einfach riesig, die Kraft nicht mehr.
Zumindest ist das bei mir so. Ich bin müde, vom starren System enttäuscht, war nirgendwo so fremdbestimmt wie in diesem krankmschenden und menschenverachtenden System.
Natürlich kann ich mir die Schulwelt schönsaufen, Achtsamkeit und (Selbst-)Fürsorge (meine Dienstherrin scheint dieses Wort nicht imSprachschatz zu haben), … das ändert aber nichts daran, dass die Arbeitet exhaustend ist. Es fehlt an Selbstwirksamkeit – wofür führe ich tausende unbezahlte Elterngespräche? Wenn ich es lasse …. nahezu derselbe “Erfolg”.
Als junge Lehrkraft war mehr Kraft und Hoffnung da – der Rückblick zeigt, dass zumindest bei mir viel Leidenschaft und Enthusiasmus auf der Strecke geblieben ist.
Mir persönlich fehlen keine Karrierechancen, mir fehlt die vernünftige pädagogische Arbeit mit den Kindern.
Gerne andere Tätigkeiten im Alter, wenn das aus gesundheitlichen Gründen nitwendig ist.
Und bei vielen ist das so.
Ich fühle mit dir!
Das ist so traurig!
Gerade das mit der Selbstwirksamkeit geht mir auch immer wieder durch den Kopf und ich frage mich jedes Jahr aufs Neue, wie das wohl später mal wird… (und ich habe noch viele Jahre vor mir).
Fehlende Karriereoptionen nennt man heute “flache Hierarchie”.
Oder “horizontale Karriere”.
Es würde schon helfen, wenn man wenigstens die Möglichkeit hätte sich flexibel auf offene Stellen anderer Schulen zu bewerben und nicht gezwungen wird durch Versetzung noch 5 Jahre an einer Schule bleiben zu müssen.
Bewerben geht doch immer und erst beim dritten Mal darf dem Wechselwunsch nicht mehr widersprochen werden.
Apropos die 5 Jahre gelten nur für Junglehrer.
Man kann Versetzungsanträge stellen und mit Glück darf man auch konkrete Wünsche angeben, wo man hinversetzt werden möchte…..ob dem entsprochen wird (vor allem das Wohin) steht auf einem anderen Blatt…..
Frau Probst identifiziert einengende Faktoren für die Lehrerinnen und Lehrer und folgert dann, dass die Lehrkräfte, die mit den Bedingungen unzufrieden sind, meinten: „Ich leiste schlechte Arbeit.“ Äääh, nein, warum sollte die Arbeit der Lehrkraft schlecht sein, weil es kaum Karriereoptionen gibt, weil vorgegebene Leselisten die Möglichkeit, spannendere Texte zu behandeln, um im Endeffekt dasselbe zu lernen, erdrücken, weil dieselben Themen im Lehrplan stehen wie seit Jahren?
Ein Punkt, der im Artikel nur am Rande erwähnt wird, ist das Schulleitung in der Breite keine Option ist, denn es gibt halt nicht so viele Schulleitungsstellen.Der Grundschulbereich, Haupt- oder Realschulen und wie sie heute alle heißen, hat zwar das Problem fehlender Leitungen. Im Gymnasialbereich sieht das aber anders aus. Und diejenigen, die in Schulleitung sind, bleiben auf ihrem Posten, egal, ob sie dafür geeignet sind oder nicht. Wenn Letzteres der Fall ist, leidet die gesamte Schule darunter, mindestens aber einzelne Kolleginnen und Kollegen. Es sind erfahrungsgemäß nicht diese Schulleitungsmitglieder, die ihr Amt vorzeitig abgeben, um wieder einfache Lehrkraft zu sein, sondern wenn überhaupt die anderen, die auch unter solchen Schulleitungsmitgliedern leiden. Warum also nicht eine Rechts- und Verwaltungskraft für jede Schule zuordnen und im pädagogischen Bereich mit turnusmäßig wechselnden Leitungen arbeiten? Dann entstehen keine Erbhöfe, mehrer KuK haben die Möglichkeit, Leitungserfahrung zu sammeln, man kann mehr gestalten als in dem immer gleichen Trott, ist aber nicht jahrzehntelang auf Schulleitung festgenagelt. Die Leitungsjahre dann noch entsprechend besolden und ruhegeldpflichtig machen und schon könnten zig Kolleginnen und Kollegen deutlich zufriedener arbeiten.
In Spanien funktioniert das und das Kollegium wählt dort alle 4-5 Jahre ihre Schulleitung neu. Die Schulleitung darf maximal 2x direkt hintereinander gewählt werden, danach ist mindestens eine Legislatur Zwangspause von Leitung.
Meiner Jobzufriedenheit würde so ein Modell richtig förderlich sein.
Ich habe ein paar Jahre in Kroatien gearbeitet. Dort wurden Schulleiter nur für die Dauer von 4 Jahren gewählt, danach konnten sie sich wieder zur Wahl stellen oder wieder als normaler Lehrer arbeiten. Den Schulen tat das gut.
Das freut mich. Es geht doch…
Der große Klotz Beamtenrecht steht dem im Weg. Und vor allem ist das unveränderbar. So wird immer von oben argumentiert:”Das steht so im Gesetz.”
Fände ich auch spannend….! Ja, das wäre tatsächlich eine Möglichkeit….
Meines Wissens gab es das früher hierzulande auch, aber es schränkte natürlich die Steuerungsmöglichkeit der Kultusministerien ein. Daher werden Schulleiter doch lieber ernannt.
Ähnlich wie der pauschale “Lehrkräftemangel” halte ich das folgende Zitat für grob aus dem Kontext gerissen.
“Inzwischen kommen auf eine altersbedingte Pensionierung 2,6 Kündigungen oder Frühverrentungen, Tendenz steigend.”
Die steigende Tendenz ist demographisch begründbar und zeigt sich in anderen Berufen ebenfalls. Zumindest Arbeitnehmer, die es sich finanziell erlauben können treten kürzer oder gehen in die Frührente.
Kritisch sollte man auch hinterfragen, warum Kündigungen oder die Aufgabe der Verbeamtung in den gleichen Topf mit der Frührente (etc.) geworfen wird. Die Bundesländer fragen bei der Entlassung weder nach den Gründen, noch dokumentieren sie diese. Ein Wechsel der Schule oder des Bundesland lässt sich prima bis zur Altersgrenzen der Verbeamtung ohne größere finanzielle Einbußen durchführen. Beim Bundeslandwechsel gilt dies natürlich eingeschränkt. Das fehlende Altersgeld lässt möglicherweise grüßen.
Nur 40% arbeiten bis zum Erreichen der regulären Altersgrenze. Also 4 von 10 Leuten. Das entspricht exakt dem Faktor 2,5. Also Business as USA oder nix Neues im Westen.
Das einzig Interessante ist doch, dass 40% der vielen Boomer, die derzeit in Rente gehen, in absoluten Zahlen einen hohen Wert ergeben. Und kommt noch das 2,5-fache an Kündigungen dazu. Und das beschränkt auf ein einziges Berufsbild. In jedem anderen Unternehmen würde das zu starken personellen Umstrukturierungen in der HR-Abteilung führen.
Doch es gibt Veränderungen. Angefangen habe ich als Pädagoge.Mittlerweile bin zudem Verwaltungsfachwirt, Psychologe, ITler, Statistiker, Putzmann und Depp vom Dienst
Betätige mich nach 35 Jahren Berufserfahrung nun hauptsächlich als Kindergärtnerin .
Ich darf sagen, dies entspricht nicht meiner Qualifikation und ist von mir nicht gewollt.
Uff!
Also Lehrkraft zu sein, “reichte” jahrzehntelang das Personal an Schulen, vielleicht – schock! – erfüllte sie sogar ihre Berufung?
Aber anstatt diese Arbeitsbedingungen wieder herzustellen (personell – nein, Inklusion wird bleiben ^^), reden jetzt manche von zu risikoscheuen Lehrkräften, die irgendwie durch besser bezahlte Risikotypen ersetzt werden sollten. Denn wenn Länder eines haben, dann Geld für Bildung XD
Aber hier ist das Problem: “Und in Finnland seien Lehrkräfte eng eingebunden in Ausbildung, Forschung und Schulentwicklung – und könnten so sich selbst und das System kontinuierlich weiterentwickeln.” Klingt klasse, Wirklich, aber was hat das mit der Bildungspolitik in Deutschland zu tun?
Da ist kein Interesse an Forschungsergebnissem, welche den Vorbehalten von 4-jähriger Grundschule, gemeinsamen Lernen oder Inklusion im Wege stehen. Unangekündigte Tests? Gehören zur DNA! Lehrpläne vollstopfen, nichts streichen? Ist immer schon so gewesen.
Aber hey, vielleicht wird es jetzt besser, wenn wir an Schulen ein paar Deutschlandfahnen hissen (augenroll)
Ähm, die “Forschungsergebnisse” werden hier doch aus dem Elfenbeinturm verkündet und eben nicht mit den Leuten aus der Praxis entwickelt und erst recht werden nicht die aktuellen Bedingungen einbezogen.
Umgesetzt wird dann immer nur der Teil, der Geld einspart.
“Ähm, die “Forschungsergebnisse” werden hier doch aus dem Elfenbeinturm verkündet”
Das macht die Forschungsergebnisse inwiefern falsch? Haben Sie da Gegenargumente, die sich über Ihre Klasse hinaus sagen lassen? Dann ab in den Elfenbeinturm mit Ihnen, Ergebnisse teilen!
Wenn es nur Ihre persönliche Meinung ist, die sich nicht auf größere Gruppen verallgemeinern lässt, sollten Sie vielleicht ein wenig mehr Wissenschaft wagen 😉
“Umgesetzt wird dann immer nur der Teil, der Geld einspart.”
Leider ist dss häufig so, aber nicht immer. Zudem ist das ja kein Versagen der Forschung, sondern politischer Wille von Eltern, Kinderlosen und Lehrkräften, welche bei der Landtagswahl plötzlich GANZ andere Sorgen haben.
Bin gespannt, gegen was wir in BW dieses Jahr seien werden 😛
Nicht nur der gleiche Job, auch die gleichen Klamotten (s. Abb.)!
Das ist richtig. Keine Aufstiegschancen, keine Prämie & keine Extras.
Keine benefits wie Homeoffice oder 4 Tage Woche.
Noch nicht einmal ein üppiges Weihnachtsgeld oder ein 13. Monatsgehalt locken, was woanders zu Steigerungen von bis zu 10K im Jahr führt.
Ja, was wird denn geboten?
Der Job ist zurzeit nicht wettbewerbsfähig!
Aus diesem Grund ist die Verbeamtung nichts für mich gewesen 🙂
Nebenbei kann man sich so immer was aufbauen.
Ja, ihr kennt ja meinen Hasi, der mit mir zu studieren anfing und jetzt das doppelte kassiert.
Er bekommt durchaus immer wieder Extras und bei der Arbeit gibt es gratis Kaffeee, Häppchen usw. Einen Dienstwagen hat er auch erhalten, obwohl er 3 Tage im Homeoffice ist. Leute, das ist der Wahnsinn! Nicht fahren , länger schlafen, zuhause essen zb. auf der Terrasse und nicht in der lauten Kantine.
Lehrer verdienen noch nicht mal gut. Das wurde immer weniger und zuletzt kaum erhöht bei der hohen Inflation!
Wir brauchen dringend eine 4 Tage Woche und weniger Deputat 🙂
Ja, wir müssen von diesen 41 Präsenzstunden runter.
Wenn viele nur noch 2 Tage pro Woche überhaupt zur Arbeit fahren, ist das wirklich nciht mehr gerechtfertigt und 2. Klasse 🙁
Warum
ganz genau!!!
Der Artikel betreibt ziemlich viel Werbung für den Lehrberuf und motiviert zukünftige Lehrkräfte zu 100 Prozent.
Was für Aufstiegschancen soll es da denn geben können?
Mir fällt nur ein :
10er Klasse = 2.000 netto
15er Klasse = 2.500 netto
20er Klasse = 3.000 netto
25er Klasse = 3.500 netto
120er Klasse = Doppel A14, aber nur wenn die Qualität erhalten bleibt!
Oder:
Sozialindex 1 = 2.000netto
Sozialindex 2 =….
Sozialindex 7 = 4.000 netto plus Kur!
Sozialindex 28 = Doppel A14 plus schußsichere Weste!