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Gegen “Sexuelle Vielfalt” im Unterricht: Bischof will christliches Menschenbild in Bildung verankern

FRANKFURT/MAIN. In der Debatte über den Bildungsplan in Baden-Württemberg fordert der evangelische Landesbischof Frank Otfried July, das christliche Menschenbild müsse in dem Papier erkennbar sein. Nicht die Politik bestimme die Orientierungswerte einer Gesellschaft, sagte July der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montag). Deren Wurzeln sei vielmehr ein Diskurs, «den die Kirchen wesentlich mitbestimmen».

July führt die württembergische Landeskirche, die zu einem maßgeblichen Teil von pietistischen Christen mit einer konservativen Grundhaltung geprägt ist. Der Geistliche betonte, dass in Baden-Württemberg 79,9 Prozent der Menschen einer Kirche angehörten. «Die Landesregierung hätte sich für eine breite Diskussion viel mehr Zeit nehmen sollen», sagte July. «Das Papier war unfertig.» July wandte sich gegen den Vorwurf, die Kirche unterstütze eine Kampagne gegen Homosexualität. Es gebe «aber bei einzelnen Gender-Theorien die Notwendigkeit, genau hinzuschauen». July nannte die US-Philosophin Judith Butler «und die Frage, in welchem Verhältnis soziales und biologisches Geschlecht stehen». dpa

Zum Bericht: Kretschmann hält Streit um “sexuelle Vielfalt” im Unterricht für “verquere Debatte”

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