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Nach Kritik an Türkei: Kurdischer Jugendlicher von Mitschülern verprügelt

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MÜNCHEN. Trägt der sich zuspitzende Konflikt zwischen der Türkei und den Kurden Gewalt auch in deutsche Schulen? An einem Münchner Gymnasium haben türkischstämmige Schüler einen kurdischen Mitschüler verprügelt – weil der sich kritisch über die Rolle der Türkei im Kampf gegen den IS geäußert hatte. Dies berichtet die „Abendzeitung“.

Ein 16-jähriger Schüler, dessen Familie aus Kurdistan stammt, habe im Ethikunterricht ein Referat um den Islamischen Staat (IS) und den Krieg an der syrisch-türkischen Grenze gehalten. In seinem Vortrag äußerte sich der Zehntklässler dem Bericht zufolge auch zum Kampf um die kurdische Grenzstadt Kobane und die Weigerung der Türkei, den kurdischen Kämpfern Unterstützung zu gewähren. „Dafür hat der Scheißkurde Prügel verdient“, sollen nach dem Unterricht türkische Mitschüler gemeint haben – und zur Tat geschritten sein.

Sie lauerten ihm laut „Abendzeitung“ nach der Schule auf, am nächsten Morgen gleich noch einmal. Die Schulleitung soll dem Jungen daraufhin geraten haben, erstmal nicht mehr zum Unterricht zu kommen. Tatsächlich sei der Schüler seitdem nicht wieder in der Schule gewesen, heißt es. Sein Vater wundert sich über die mangelnde Unterstützung durch die deutschen Behörden: Der Junge könne ja jetzt nicht ewig zu Hause bleiben.

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Bei Demonstrationen von Kurden unlängst in Hamburg und Celle war es unlängst zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit radikalen Muslimen, vermutlich Salafisten, gekommen. Es gab dabei zahlreiche Verletzte. News4teachers

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