BERLIN. Die SPD will sich nach einem «Spiegel»-Bericht im Bundestagswahlkampf 2017 schwerpunktmäßig um die Themen Bildung und Digitalisierung kümmern. Dies geht aus den ersten Entwürfen für das Wahlprogramm von Mitte Oktober hervor, wie das Magazin berichtet.
Dem siebenseitigen Papier zufolge wollen die Sozialdemokraten sämtliche Kindertagesstätten beitragsfrei stellen und mit neun Milliarden Euro in einer «nationalen Bildungsallianz» Schulen modernisieren, eine verlässliche Ganztagsschule garantieren und für eine flächendeckende Schulsozialarbeit sorgen. «In den schwierigsten Stadtteilen fangen wir an», heißt es in einem Entwurf. Mit einer digitalen Aufrüstung wolle die SPD «bis 2025 die modernste Infrastruktur der Welt schaffen», schreibt der «Spiegel».
Die SPD sieht sich bei ihren Anliegen durch die jüngsten Ergebnisse des sogenannten Bürgerdialogs zur Lebensqualität bestätigt. Wie aus dem bislang unveröffentlichten Abschlussbericht laut Magazin hervorgeht, klagen die Bürger unter anderem über ungerechte Bildungschancen und eine Zweiklassenmedizin. «Der Bericht zur Lebensqualität in Deutschland zeigt, dass die Bürger ein gerechtes Land wollen», zitiert der «Spiegel» den SPD-Chef Sigmar Gabriel. dpa
