LÜNEBURG. Noch sind Ferien in Niedersachsen, der Betrieb der Lüneburger Grundschule im Roten Feld ruht – eigentlich. Denn gearbeitet wird schon. Genauer: Eine Spezialfirma bohrt mit äußerster Vorsicht Löcher in die Bodenplatte des Schulgebäudes, um das Magnetfeld darunter messen zu können. Abweichungen könnten auf einen metallischen Gegenstand hindeuten. Möglicherweise eine Bombe, wie der regionale Nachrichtendienst az.online.de berichtet.
Haben Lehrkräfte ihre Schüler fast zehn Jahre lang unmittelbar über einem gefährlichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unterrichtet? Denkbar ist das. Denn dem Medienbericht zufolge geht aus Luftaufnahmen der früheren Alliierten, die die Stadt nun erreicht haben, hervor, dass hier zwei Bomben niedergegangen sein könnten, wo heute der Anbau der Grundschule steht. Da es keinen Krater gab, wären sie nicht explodiert. In der Nachbarschaft wurden bereits neun Blindgänger entschärft beziehungsweise gesprengt. „Wir wissen nicht, was das für eine Bombe sein könnte“, so zitiert az.online.de den Leiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes in Munster. „Die für uns gefährlichsten Typen sind die mit Langzeitzünder“, erläutert er. Auch über 70 Jahre nach Kriegsende könnten die noch selbstständig zünden. Die Stadt Lüneburg hofft derweil inständig, dass die Experten nicht fündig werden: Die Beseitigung unterhalb des Schulgebäudes wäre ein teures Unterfangen. N4t
