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Studie: Lehrer leben außergewöhnlich gesund – doch der Beruf belastet das Wohlbefinden

BERLIN. Nur gut sieben Prozent der deutschen Lehrer kommen laut einer aktuellen DAK-Studie ohne gesundheitliche Folgen durch den Schulalltag. Bescheinigt die Untersuchung den Lehrern einen überdurchschnittlich gesunden Lebensstil, sind Präventionsangebote seitens des Arbeitgebers noch Mangelware.

Die steigende Belastung der rund 800.000 Lehrer in Deutschland im Schulalltag bleibt nicht ohne Folgen. Nach einer Studie im Auftrag der DAK-Gesundheit klagen rund 34 Prozent über häufige, starke Müdigkeit, 39,4 Prozent überkommen demnach immerhin noch gelegentliche Müdigkeit. Knapp 30 Prozent klagen über starke beziehungsweise sehr starke Nacken- oder Rückenschmerzen. Nur 7,1 Prozent haben solche Beeinträchtigungen nie.

Viele Lehrer halten sich in ihrer Freizeit fit. Foto: Ed Yourdon / Wikimedia Commons (CC BY-SA 2.0)

Ein gutes Drittel der Befragten klagt über starke oder sehr starke Lärmbelästigung in der Schule. Knapp ein Viertel fühlt sich durch Unterrichtsstörungen belastet. Gut 30 Prozent müssen sich mit schwierigen Schülern oder allgemein Disziplinproblemen herumplagen. Ebensovielen fehlt eine angemessene Erholungsphase.

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Vor diesem Hintergrund geben 70 Prozent an, dass es an ihrer Schule keine Präventionsangebote für Lehrer gebe. Gesundheitsfördernde Maßnahmen seien für die Mehrheit der Lehrkräfte von großer Bedeutung, würden derzeit aber noch zu wenig an Schulen umgesetzt.

Entsprechend gaben laut DAK-Studie etwa 77 Prozent an, durch eigene Aktivitäten in der Freizeit ihre Gesundheit zu stärken. Die Studie stellt denn auch fest, dass das Gesundheitsverhalten von Lehrern überdurchschnittlich positiv sei. Gut 26 Prozent treiben einmal in der Woche Sport, mehr als 35 Prozent sogar mehrmals wöchentlich.

Und beim Obstverzehr seien sie besonders vorbildlich: 21,7 Prozent essen mehrmals in der Woche Obst, 45,7 Prozent täglich und 28,8 Prozent mehrmals täglich.

Interessanterweise wurde Burnout, der nach landläufiger Meinung bei Lehrern weit verbreitet sei, in einer anderen Studie von 2015 nur bei 3 bis 5 Prozent diagnostiziert. (dpa)

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