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Haubitz will Lehrer ganz von schriftlicher Bildungsempfehlung entlasten

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DRESDEN. Erst in Oktober 2016 hatte das Oberverwaltungsgericht Bautzen die bindende Bildungsempfehlung in Sachsen gekippt und die Schullaufbahnentscheidung vom Elternwillen abhängig gemacht. Im März 2017 hatte die sächsische Landesregierung eine neue Bildungsempfehlung im Schulgesetz verankert, auch um auf den befürchteten Ansturm auf die Gymnasien zu reagieren. Dieser scheint aber bislang ausgeblieben. Kultusminister Haubitz will nun noch einen Schritt weitergehen, um die Lehrer zu entlasten.

Sachsens Kultusminister Frank Haubitz (parteilos) will die schriftliche Beurteilung für die Bildungsempfehlung schon bald abschaffen und damit Lehrer entlasten. «Aufgrund der vielen Änderungen macht es keinen Sinn mehr, eine verbale Einschätzung um jeden Preis aufs Papier zu bringen. Deswegen wird das schon in diesem Schuljahr geändert», sagte Haubitz dem Sender Radio Dresden. Auf Wunsch der Eltern könne aber weiter ein Wortgutachten geschrieben werden.

Da die Bildungsempfehlung in Sachsen gerichtlich gekippt wurde, reicht nach Meinung von Kultusminister Haubitz auch eine verbale Empfehlung. Foto: U.S. Department of Agriculture (CC BY 2.0)

Bisher mussten Klassenlehrer in der Grundschule für jeden Viertklässler eine schriftliche Bewertung verfassen. Da die Bildungsempfehlung in Sachsen gerichtlich gekippt wurde, kann man sich laut Haubitz nun auch die Arbeit mit der Beurteilung sparen. Er geht davon aus, dass alleine dadurch für jeden Lehrer bis zu zehn Stunden Arbeit entfallen.

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Den Wegfall der Empfehlung hatte Haubitz neben anderen Maßnahmen schon am 15. November in seinem öffentlichen Brief an die Schulleiter genannt, ein Datum aber offengelassen. Das Schreiben, in dem sich der neue Kultusminister unter anderem für eine Verbeamtung der Lehrer und einen Ausgleich für ältere Kollegen aussprach, sorgte für Wirbel. Die CDU/SPD-Koalition wurden von dem Brief komplett überrascht. (dpa)

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