SCHWERIN. Freie Fahrt für Auszubildende mit Bus und Bahn zur Berufsschule hat der Landeselternrat von Mecklenburg-Vorpommern gefordert. Wegen der langen Wege müsse mancher Azubi die Hälfte seines Lehrlingslohns für Fahrkarten ausgeben, sagte der Vorsitzende des Landeselternrats, Kay Czerwinsky,im Gespräch.
Einen Grund für den Auszubildendenmangel in Mecklenburg-Vorpommern sehe er in einer zu geringen Attraktivität der dualen Ausbildung – unter anderem wegen der langen, kostenintensiven Wege, sagte Czerwinsky. Eine Zentralisierung der Berufsschulstandorte könnte die Fahrten künftig noch verlängern.
So würde die Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gern die Ausbildung ihres Berufsnachwuchses in Rostock konzentrieren. Bisher gibt es drei Berufsschulen für die Branche in Schwerin, Rostock und Neustrelitz für die jährlich rund 200 neuen Lehrlinge.
Nach einem Thementag zur Digitalisierung an den Schulen am 4. Mai plant der Landeselternrat einen weiteren Thementag in diesem Jahr zum Thema Schüler- und Lehrlingsbeförderung, wie Czerwinsky sagte. Der Übergang von der Schule in den Beruf und die Situation der Berufsschüler war eines von mehreren Themen bei einer Tagung des Landeselternrates Ende vergangener Woche in Plau am See.
Eine Volksinitiative setzt sich für ein kostenfreies Landesschülerticket für den Nahverkehr ein. Ihre Vertreter überreichten jüngst mehr als 17.000 Unterschriften an den Landtag, wo das Thema verhandelt werden soll. dpa
Berufsschullehrerverband wirft Eisenmann Geheimniskrämerei vor