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FDP will Lehrer von Verwaltungsaufgaben entlasten

HAMBURG. Nach Ansicht der FDP verbringen Hamburger Lehrer zu viel Zeit mit Verwaltungsaufgaben – Zeit, die den Schülern und der Unterrichtsvor- und Nachbereitung verloren gehe. Verwaltungsfachkräfte an den Schulen sollen nach Ansicht der Liberalen Abhilfe schaffen.

Die FDP fordert eine Entlastung der Hamburger Lehrer von Verwaltungsarbeit. Derzeit müssten sie neben dem Fachunterricht «eine unüberschaubare Menge an Verwaltungstätigkeiten und Zusatzaufgaben übernehmen», sagte die Vorsitzende der Fraktion, Anna von Treuenfels-Frowein. «Das kostet viel Zeit, die bei Unterrichtsvorbereitung, Fachunterricht oder Vertretung fehlt.»

Die Hamburger FDP will Lehrer vom „Papierkram“ entlasten. Foto: myrfa / Pixabay (CC0 1.0)

Für die Schüler führe dies zu weniger Wissensvermittlung und mehr Unterrichtsausfall. In einem Antrag für die Bürgerschaft wird der rot-grüne Senat aufgefordert, schrittweise an allen allgemeinbildenden Schulen professionelle Verwaltungsfachkräfte einzuführen.

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Auch schulinterne bürokratische Prozesse müssten deutlich verringert werden, sagte Treuenfels-Frowein. «So bleibt mehr Zeit für die Kernaufgabe von Schule: Guter Fachunterricht, der stattfindet anstatt auszufallen. Die Lehrer müssen weg von den Formular-Bergen und zurück in den Klassenraum», forderte sie.

In dem Antrag, der der Deutschen Presse Agentur im Entwurf vorliegt, wird der Senat ferner aufgefordert, «parallel zur Einführung der Schulverwaltungsfachkräfte ein Konzept für schlanke schulische Verwaltungsprozesse zu entwickeln». Dabei müssten die «vielfältigen Möglichkeiten der Effizienzsteigerung durch IT-Anwendungen und eine umfängliche Digitalisierung der Verwaltung» mit einbezogen werden.

Der Bedarf sei dem Senat seit Jahren bekannt, heißt es in dem Antrag. «Weshalb es unverständlich und unverantwortlich ist, dass die Einführung von Schulverwaltungsfachkräften von Legislaturperiode zu Legislaturperiode verschleppt wurde.» (dpa)

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