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Tarifstreit: Kein Ende der Warnstreiks – Erzieher und Lehrer wieder auf der Straße

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BERLIN. Kurz vor der Fortsetzung der aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst wollen die Gewerkschaften GEW und Verdi die Warnstreiks noch einmal ausdehnen.

Gestreikt werden soll in Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, im Saarland und in Thüringen. Auch die Berliner Serie der Warnstreiks im öffentlichen Dienst geht weiter. Gewerkschafter haben Erzieher, Lehrer und Sozialarbeiter zu einem zweitägigem Warnstreik ab Dienstag aufgerufen. Es werden wieder Tausende Teilnehmer erwartet, wie es von Verdi hieß. Deshalb werden wohl wieder viele Kitas im Eigenbetrieb des Landes geschlossen bleiben. Die Solidarität bei Elternvertretern ist weiterhin groß. Am Dienstag sollen noch Beschäftigte von Senatsverwaltungen und Bezirksämtern in den Ausstand treten – dann könnten laut Verdi 12 000 Menschen zusammenkommen.

Angesichts der Streiks im öffentlichen Dienst werden kommende Woche wieder viele Einrichtungen tageweise geschlossen bleiben. Foto: Richard Huber / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0) (Ausschnitt)

In Sachsen-Anhalt wollen die Gewerkschaften den ersten Warnstreiks im Süden und Osten des Landes nun Aktionen im Harz und im Norden folgen lassen. Für Dienstag rufen die sie die tarifbeschäftigten Lehrer sowie die pädagogischen Mitarbeiter und Hochschulbeschäftigen in Halberstadt und dem Landkreis Harz zu Arbeitsniederlegungen auf.

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Am Mittwoch sind Magdeburg und die Landkreise Jerichower Land, Börde, Stendal, Salzlandkreis und der Altmarkkreis Salzwedel dran, wie die GEW und Verdi mitteilten. Für Mittwochvormittag ist eine Streikkundgebung vor dem Finanzministerium geplant.

Die GEW Baden-Württemberg hat ebenfalls weitere Warnstreiks im Land angekündigt. Es werde zu Unterrichtsausfall kommen, heißt es in einer Mitteilung.

Die Warnstreiks, zu denen die beiden Gewerkschaften aufrufen, kommen wenige Tage vor der dritten Tarifrunde am 28. Februar und 1. März. In den Verhandlungen geht es um mehr Geld für Beschäftigte der Bundesländer außer Hessen.

Nach Gewerkschaftsangaben sind deutschlandweit rund 2,3 Millionen Beschäftigte der Länder von den Tarifergebnissen betroffen, da Verdi fordert, die Ergebnisse auf die mehr als eine Million Beamten zu übertragen. Diese dürfen in Deutschland nicht streiken. In vielen Städten hatten zahlreiche Berufsgruppen die Arbeit niedergelegt, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen.

Die Gewerkschaften fordern im Tarifkonflikt Verbesserungen von sechs Prozent, mindestens aber eine Erhöhung der Entgelte um 200 Euro, darüber hinaus strukturelle Verbesserungen in der Eingruppierung. Die Länder, deren Verhandlungsführer Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) ist, halten das für nicht bezahlbar. Bislang haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. (News4teachers mit Material von dpa)

• Weitere Informationen: www.gew.de

Warnstreiks: Vor dritter (und entscheidender?) Tarifrunde machen Gewerkschaften mobil

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