Website-Icon News4teachers

DGB-Besoldungsreport: Wie viel mehr ein Gymnasiallehrer in Bayern verdient als sein Kollege in Schleswig-Holstein

Anzeige

BERLIN. Der aktuelle Besoldungsreport des DGB macht die Unterschiede von Beamtenbezügen transparent. Ein verbeamteter Gymnasiallehrer in Bayern verdient, wenn man die Arbeitszeit miteinrechnet, rund ein Monatsgehalt mehr als ein Kollege in Schleswig-Holstein.

Die Unterschiede machen schon mal gerne ein Monatsgehalt aus. Illustration: Shutterstock

Ein verbeamteter Studienrat in Deutschland wird in der Regel nach der Besoldungsstufe A13 bezahlt. Das heißt allerdings nicht, dass jeder das gleiche Geld bekommen würde – wie viel A13 bringt, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Der Besoldungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes macht die Unterschiede deutlich: Neues Schlusslicht in der Endstufe der Besoldungsgruppe A 13 ist Rheinland-Pfalz, dicht gefolgt von Berlin und dem Saarland. Mit einer Jahresbruttobesoldung von 60.457,68 Euro weist Rheinland-Pfalz eine Lücke von 2.005,95 Euro bzw. von 3,3 Prozent zur durchschnittlichen Jahresbruttobesoldung von 62.481,63 Euro auf. Das Land zahlt seinen Beamten in der Endstufe der Besoldungsgruppe A 13 jährlich 7.067,33 Euro weniger, als Bundesbeamte von ihrem Dienstherrn erhalten. Das ist laut DGB eine Differenz von 11,7 Prozent.

Noch deutlichere Differenzen

Auch bei der Arbeitszeit  unterscheiden sich die Bundesländer: 40 Stunden beträgt die regelmäßige Wochenarbeitszeit für die Mehrheit der Beamten. Vier der 16 Dienstherren schreiben allerdings eine höhere Wochenarbeitszeit vor. So muss die Beamtenschaft in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein 41 Stunden pro Woche Dienst leisten. Unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Wochenarbeitszeit, also ausgehend von der Annahme, dass auch bei den genannten fünf Dienstherren die Wochenarbeitszeit 40 Stunden betragen würde, fallen die Gehaltsdifferenzen noch deutlicher aus.

Anzeige

Daraus ergibt sich folgendes Bild: Ein verbeamteter Lehrer mit A13 verdient in Schleswig-Holstein am wenigsten, nämlich 59.846,28 Euro brutto im Jahr – und am meisten in Bayern mit 65.494,87 Euro. Ohnehin zeigt sich grob ein Süd-Nord-Gefälle: Die Bundesländer Sachsen und Baden-Württemberg liegen auf den Plätzen zwei und drei (64.077,60 bzw. 62.517,31). Vorletzter ist Rheinland-Pfalz (60.475,68 Euro), drittletzter Berlin (60.640,32). Viertletzter ist das vorherige Schlusslicht Saarland (60.670,80). Knapp davor: Nordrhein-Westfalen (60.693,31) und Hessen (60.814,13).

Auch bei den Berufsanfängern sind eklatante Unterschiede auszumachen. Den Spitzenplatz in dieser Stufe belegt mit einem jährlichen Gehalt von 53.256 Euro Bayern, Schlusslicht ist Rheinland-Pfalz, das nur 44.936 Euro zahlt. „Die Zahlen zeigen deutlich: Den selbstverschuldeten Besoldungsrückstand können einzelne Länder nur mit einer enormen finanziellen Kraftanstrengung bewältigen. Nur so können sie im Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs bestehen“, so heißt es beim DGB. News4teachers

Hier geht es zum kompletten Besoldungsreport 2019 des DGB.

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Anzeige
Die mobile Version verlassen