SCHWERIN. Bis zu den Sommerferien werden wohl nicht alle Schüler in Mecklenburg-Vorpommern noch einmal in die Schule kommen. Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) dämpfte am Freitag in einem Live-Chat der «Schweriner Volkszeitung» entsprechende Erwartungen. «Ich kann es nicht garantieren, dass alle Schülerinnen und Schüler in diesem Halbjahr in die Schule kommen und Präsenzunterricht haben», sagte sie. Es würden mehr Räume benötigt, um aus Gründen des Infektionsschutzes Klassen zu teilen. Für die Klassentrennung seien zudem mehr Lehrer nötig.
Martin sieht die Schulen weiter im Ausnahmezustand. «In den nächsten Monaten wird es keine normale Schule geben, wie wir es von früher kennen», sagte sie. Es werde weniger Unterricht und weniger Fächer geben. Wer nicht in die Schule könne, werde weiterhin digital unterrichtet. Möglicherweise werde auch das neue Schuljahr unter besonderen Umständen starten, wenn das Coronavirus bis dahin nicht besiegt sei. «Wir werden das Beste draus machen und vielleicht auch ein paar Dinge ausprobieren können in dieser ungewöhnlichen Situation», sagte die Ministerin.
Am 27. April sollen die ersten Schüler in MV in die Schulen zurückkehren. Zuerst sollen es die Abschlussklassen an den Gymnasien, Regionalen und Berufsschulen sein. Am 4. Mai soll dann auch der Präsenzunterricht für die 11. Klassen an den Gymnasien und für die 9. Klassen an den Regionalen Schulen wieder beginnen. Diese Schüler müssen im kommenden Jahr ihre Abschlussprüfungen ablegen. Außerdem sollen die 4. Klassen der Grundschulen wieder zur Schule gehen, weil bei ihnen der Übergang in die weiterführende Schule anstehe. Alle weiteren Schritte sind noch offen. Die Sommerferien beginnen in MV bereits am 22. Juni. News4teachers / mit Material der dpa
