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“Man sieht, wie sensibel die Situation ist”: Corona-Fälle nun auch an Schulen in Rheinland-Pfalz

MAINZ. Schon in den ersten Schultagen nach den Sommerferien ist es in Rheinland-Pfalz wegen Corona-Infektionen zu mehreren Fällen von Massenquarantäne gekommen. Ein Gymnasium im Westerwald beispielsweise schickte 60 Schüler und vier Lehrer wegen einer bestätigten Ansteckung nach Hause. “Man sieht, wie sensibel die Situation ist”, erklärte  Günther Schartz (CDU), Landrat des Kreises Trier-Saarburg.

Bundesweit müssen Schulen ganz oder teilweise aufgrund von Corona-Infektionen schließen. Illustration: Shutterstock

Eine Schülerin der 13. Klasse des Mons-Tabor-Gymnasiums sei nach ihrer Familienreise in ein Risikogebiet zunächst negativ auf das neue Coronavirus getestet worden und in den Unterricht gekommen, sagte Schulleiter Armin Pleiss am Mittwoch. Ein zweiter Test mehrere Tage später, auf den das Gesundheitsamt des Westerwaldkreises bei Rückkehrern auf Risikogebieten dringe, habe aber ein positives Ergebnis erbracht.

“Den Schulstart hätten wir uns anders vorgestellt”

Weiter sagte Pleiss, die Quarantäne der 60 Schüler der 13. Jahrgangsstufe und vier Lehrern sei bis einschließlich 31. August geplant. Währenddessen würden alle zweimal auf Corona getestet. In einem Elternschreiben formulierte Pleiss: «Den Schulstart hätten wir uns in der Tat anders vorgestellt, dennoch sind wir zuversichtlich, die Lage unter Kontrolle zu halten.» Alle Schüler «werden für die nächsten zwei Wochen auch im Unterricht prophylaktisch Masken tragen, um das Ansteckungsrisiko insbesondere durch Reiserückkehrer zu minimieren». Generell gilt an Schulen in Rheinland-Pfalz nur außerhalb des Unterrichts eine Maskenpflicht.

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Auch in Trier infizierten sich zwei Schüler von zwei Schulen mit dem neuartigen Coronavirus. Für 52 Schüler und drei Lehrer wurde daraufhin eine 14-tägige Quarantäne angeordnet, wie die Kreisverwaltung Trier-Saarburg mitteilte. Betroffen sei eine Unterstufenklasse des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums sowie eine Klasse der bischöflichen Grundschule am Dom.

Appell an Schüler und Eltern, die Corona-Regeln einzuhalten

«Es ist der erste Fall nach den Sommerferien in einer Schule im Bereich des Gesundheitsamtes Trier-Saarburg», sagte Landrat Günther Schartz (CDU). «Man sieht, wie sensibel die Situation ist und deshalb appelliere ich an alle Schülerinnen und Schüler, und natürlich auch an die Eltern, auf die Einhaltung der Corona-Regeln zu achten.»

In Koblenz wurde nach der bekanntgewordenen Infektion eines Grundschülers seine Klasse für zwei Wochen in Quarantäne geschickt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Eltern holten die Kinder ab, die getestet wurden. Ein Geschwisterkind des angesteckten Schülers hatte bereits zuvor ein negatives Testergebnis bekommen und kann daher nach den Angaben weiterhin in seine andere Klasse gehen. «Als reine Vorsichtsmaßnahme wurden auch die Schüler dieser Klasse auf das Coronavirus getestet. Für diese Klasse wurde keine Quarantäne angeordnet», berichtete die Stadtverwaltung.

Mitschüler aus dem Stammkurs in Quarantäne geschickt

Der Kreis Mainz-Bingen berichtete am Abend, dass nach dem positiven Corona-Test eines Oberstufenschülers an einer Schule in Sprendlingen nun die Mitschüler aus seinem Stammkurs in Quarantäne geschickt wurden. Sie sollen nun ebenfalls getestet werden.

Weitere Fälle von Corona-Massenquarantäne an Schulen in Rheinland-Pfalz wurden der Schulaufsicht bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier nach eigenen Angaben bis Mittwochvormittag nicht bekannt. Bislang müssten anderswo nur einzelne Schüler zu Hause bleiben. Das neue Schuljahr 2020/2021 hatte am Montag begonnen. dpa

Hier geht es zu einer Deutschland-Karte, auf der von Infektionen betroffene Kitas und Schulen, über die in Medien berichtet wurde, markiert sind. 

Nach 72 Stunden über 6.000 Quarantäne-Betroffene an Schulen – „Schulstart gelungen“

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