WIESBADEN. Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hat erneut bekräftigt, dass die Schulen in der Corona-Krise so viel Präsenzunterricht wie möglich anbieten sollten. Er wolle einen landesweiten Wechselunterricht zwischen Präsenz in den Klassen und Lernen von zu Hause aus verhindern, solange es gehe, sagte er im Landtag in Wiesbaden.
Es gebe keinen Grund, dass bei hohen Infektionszahlen in Offenbach auch die Kinder im Vogelsberg zu Hause bleiben müssen. «Solange es infektiologisch vertretbar ist, werde ich für jedes Kind an jedem Ort in Hessen um jeden Tag Präsenzunterricht kämpfen», sagte Lorz.
Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Moritz Promny, forderte vom Land eine Bildungs- und Betreuungsgarantie. «Familien brauchen die Sicherheit, dass ihre Kinder nicht wieder wochenlang den Schulen fernbleiben müssen und währenddessen keinen adäquaten Distanzunterricht erhalten», sagte er.
Für ältere Schülerinnen und Schüler müsse dafür schnellstmöglich das Wechselmodell aus Präsenz- und Distanzunterricht ermöglicht werden, erklärte Promny. Dafür benötigten die Schulen die notwendige digitale Infrastruktur, Lehrkräfte und Schüler müssten mit Endgeräten ausgestattet werden. «Zudem muss die Landesregierung klare Richtlinien für den Distanzunterricht erarbeiten», forderte Promny. dpa