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Luftfilter für Schulen: Kommunen rufen Landesmittel nicht ab

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DÜSSELDORF. Weniger als ein Drittel der von der nordrhein-westfälischen Landesregierung bereitgestellten Mittel für Luftfilter in Schulen wurden bis Ablauf des Programms Mitte Januar abgerufen. Das geht aus einem Bericht der «Rheinischen Post» hervor. Bislang wurden demnach 222 Anträge mit einem Fördervolumen von 14,5 Millionen bewilligt. Das Kommunalministerium von Ina Scharrenbach (CDU) hatte für das Programm im November 2020 rund 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Mobile Luftfilter können die Gefahr durch virenbelastete Aerosole in der Luft von Klassenräumen bannen. Foto: Shutterstock

Nach Angaben eines Ministeriums-Sprechers werden derzeit noch einige Anträge geprüft. Mit den Mitteln der Landesregierung sollten die Schulträger in der Corona-Pandemie wieder Räume und Sporthallen nutzen können, die nicht belüftet werden können. Dabei gehe es zum Beispiel um Kunsträume im Keller ohne Fenster, erläutert das Ministerium. «Luftreinigungsgeräte sind eine Ergänzung, kein Ersatz fürs Lüften in Klassenräumen», heißt es dazu weiter aus Düsseldorf. Überzeugend wirkt die Argumentation allerdings nicht: Wie können Luftfilter in Räumen ohne Fenster sicher betrieben werden – in Räumen mit Fenstern aber nicht?

So oder so: Basis für die Summe von 50 Millionen sei eine Abfrage bei den Kommunen im September 2020 gewesen. 73 Städte hatten damals Unterrichtsräume gemeldet, die für das Programm infrage kamen – belüftbare Klassenräume konnten nicht angemeldet werden. Die Landesregierung, die zuvor Luftfilter für Klassenräume als zu teuer abgelehnt hatte, konnte sich damit als engagiert darstellen. News4teachers / mit Material der dpa

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